Freigabehinweise, Definieren von access control lists – HP ProLiant DL160 G5 Storage-Server Benutzerhandbuch

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Freigabehinweise

Das Planen des Inhalts, der Größe und der Verteilung von Freigaben auf dem Storage Server ermöglicht

eine Optimierung der Leistung, die Verwaltbarkeit und die Benutzerfreundlichkeit.
Der Inhalt von Freigaben sollte mit Sorgfalt ausgewählt werden, um zwei häufige Fehler zu vermeiden:

entweder zu viele Freigaben sehr spezieller Natur oder zu wenige Freigaben sehr genereller Natur zu

erstellen. Die Einrichtung von Freigaben zur generellen Verwendung mag anfangs einfach sein, jedoch

können derartige Freigaben später zu Problemen führen. Es ist häufig besser, getrennten Freigaben

zu einem bestimmten Zweck oder für eine bestimmte Benutzergruppe zu erstellen. Das Erstellen zu

vieler Freigaben hat jedoch auch Nachteile. Wenn beispielsweise eine einzige Freigabe für die

Stammverzeichnisse der Benutzer ausreicht, erstellen Sie eine Basisverzeichnisfreigabe anstelle von

separaten Freigaben für jeden Benutzer.
Achten Sie darauf, dass Sie die Anzahl von Freigaben und anderen Ressourcen so gering wie möglich

halten. So optimieren Sie die Leistung des Storage Servers. Statt beispielsweise jedes Stammverzeichnis

jedes einzelnen Benutzers individuell freizugeben, können Sie das Verzeichnis auf oberster Ebene

freigeben und die Benutzer Verknüpfungen mit ihren eigenen Unterverzeichnissen anlegen lassen.

Definieren von Access Control Lists

Die Access Control List (ACL) enthält die Informationen, die bestimmen, welche Benutzer und Gruppen

Zugriff auf eine Freigabe haben, und welcher Zugriffstyp erlaubt ist. Jede Freigabe auf einem NTFS-System

verfügt über eine ACL mit mehreren Benutzerberechtigungen. Beispielsweise kann eine ACL definieren,

dass Benutzer1 Lese- und Schreibzugriff auf eine Freigabe hat, Benutzer2 nur Lesezugriff und Benutzer3

keinerlei Zugriff. Die ACL schließt auch Gruppenzugriffsinformationen mit ein, die auf jeden Benutzer

einer konfigurierten Gruppe anwendbar sind. ACLs werden auch als Berechtigungen bezeichnet.

Integrieren der Sicherheit des lokalen Dateisystems in Windows-Domänenumgebungen

ACLs beinhalten Eigenschaften für Benutzer und Gruppen eines bestimmten Arbeitsgruppenservers oder

einer bestimmten Domänenumgebung. In einer Umgebung mit mehreren Domänen können Benutzer-

und Gruppenberechtigungen mehrerer Domänen auf Dateien anwendbar sein, die auf demselben Gerät

gespeichert sind. Lokale Benutzer und Gruppen des Storage Servers können Zugriffsrechte für Freigaben

haben, die vom Gerät verwaltet werden. Der Domänenname des Storage Servers bietet den Kontext, in

dem der Benutzer oder die Gruppe verstanden wird. Die Konfiguration von Berechtigungen hängt vom

Netzwerk und der Domäneninfrastruktur ab, in dem bzw. der der Server sich befindet.
Dateifreigabeprotokolle (außer NFS) liefern einen Benutzer- und Gruppenkontext für alle Verbindungen

über das Netzwerk. (NFS bietet einen maschinenbasierten Kontext.) Wenn von jenen Benutzern oder

Maschinen neue Dateien erstellt werden, werden die entsprechenden ACLs angewendet.
Konfigurationstools bieten die Möglichkeit, Berechtigungen für Clients freizugeben. Diese freigegebenen

Berechtigungen werden an eine Dateisystem-ACL weitergeleitet, und wenn neue Dateien über das

Netzwerk erstellt werden, wird der die Datei erstellende Benutzer der Dateibesitzer. Wenn ein

bestimmtes Unterverzeichnis einer Freigabe andere Berechtigungen als die Freigabe selbst aufweist,

werden stattdessen die NTFS-Berechtigungen auf das Unterverzeichnis angewendet. Diese Methode

führt zu einem hierarchischen Sicherheitsmodell, in dem die Netzwerkprotokollberechtigungen und die

Dateiberechtigungen zusammenarbeiten und eine entsprechende Sicherheit für Freigaben auf dem

Gerät bieten.

HINWEIS:

Freigabeberechtigungen und Berechtigungen auf Dateiebene werden separat implementiert. Dateien

auf einem Dateisystem können andere Berechtigungen aufweisen, als auf eine Freigabe angewendet

werden. Wenn es zu dieser Situation kommt, heben die Berechtigungen auf Dateiebene die

Freigabeberechtigungen auf.

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Dateiserververwaltung

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