Knotenbasierte clustergruppen, Lastverteilung, Planen von dateifreigaberessourcen – HP ProLiant DL160 G5 Storage-Server Benutzerhandbuch

Seite 140: Ressourcenplanung

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Der Administrator muss beim Erstellen von Gruppen vor allem berücksichtigen, wie die Gruppen und

deren Ressourcen verwaltet werden sollen. Er kann für jeden Knoten eine Gruppe und einen virtuellen

Server mit allen Ressourcen dieses Knotens erstellen, oder er kann für jede physische Festplattenressource

eine Gruppe und einen virtuellen Server erstellen. Außerdem muss der Administrator versuchen, die

Clusterbelastung durch die Gruppen und deren Ressourcen möglichst gleichmäßig auf die Knoten zu

verteilen.

Knotenbasierte Clustergruppen

Wenn nur eine Gruppe und ein virtueller Server für jeden Knoten erstellt werden, erleichtert dies die

Gruppen- und Ressourcenverwaltung. Der Administrator kann dann alle Dateifreigaberessourcen in einer

Gruppe zusammenfassen. Die Clients können über den Namen des virtuellen Servers auf sämtliche

Ressourcen des Knotens zugreifen.
Jede knotenbasierte Clustergruppe hat einen eigenen Netzwerknamen und eine eigene IP-Adresse. Der

Administrator entscheidet, welchem Knoten die physischen Festplattenressourcen zugewiesen werden.

Diese Vorgehensweise lässt nur eine sehr grobe Konfiguration zu. Alle Ressourcen einer Gruppe müssen

auf demselben Knoten bleiben. Es werden nur zwei IP-Adressen und Netzwerknamen benötigt. Diese

Konfiguration führt zu weniger Aufwand bei der Ressourcen- und Netzwerkverwaltung. Ein möglicher

Nachteil ist, dass die Clustergruppen sehr groß werden können, wenn viele Dateifreigaben vorhanden

sind.

Lastverteilung

Wenn für jeden virtuellen Server eine eigene Clustergruppe erstellt wird, kann die Clusterbelastung besser

zwischen den beiden Knoten aufgeteilt werden. Jede Clustergruppe kann dann dem gewünschten

Clusterknoten zugewiesen werden. Wenn z. B. zwei Clustergruppen vorhanden sind kann der Cluster so

konfiguriert werden, dass Knoten A für die erste Gruppe und Knoten B für die zweite Gruppe zuständig

ist. Dadurch kann der Netzwerkverkehr von beiden Servern gleichzeitig verarbeitet werden. Ist hingegen

nur eine Clustergruppe vorhanden, wird die Verarbeitung lediglich von einem Knoten durchgeführt. Der

andere Knoten ist dann nicht für den Netzwerkverkehr zuständig.

Planen von Dateifreigaberessourcen

Die Protokolle CIFS und NFS sind clusterfähig und unterstützen das Aktiv/Aktiv-Clustermodell, in dem die

Ressourcen auf beide Knoten verteilt und von diesen gleichzeitig verarbeitet werden können. So können

z. B. einige NFS-Freigaberessourcen einer Gruppe eines virtuellen Servers von Knoten A und andere

NFS-Freigaberessourcen einer Gruppe eines virtuellen Servers von Knoten B zugewiesen werden.
Das Konfigurieren der Dateifreigaben als Clusterressourcen ermöglicht eine hohe Verfügbarkeit der

Freigaben. Da die Ressourcen in Gruppen organisiert werden, kann die Zuständigkeit für die Dateien bei

Bedarf auf einfache Weise von einem Knoten auf den anderen übertragen werden. Wenn der für die

Gruppe mit den Freigaben zuständige Clusterknoten heruntergefahren wird oder ausfällt, stellt der andere

Knoten im Cluster den Zugriff auf die Verzeichnisse bereit, bis der erste Knoten wieder verfügbar ist.

Danach wird dem ersten Knoten wieder die Zuständigkeit für die Gruppe und die Ressourcen übertragen.

Ressourcenplanung

1.

Erstellen Sie eine Clustergruppe für jeden Knoten im Cluster mit einer IP-Adressressource und einer

Netzwerknamensressource.
Mithilfe von Clustergruppen kann die Last zwischen den Server aufgeteilt werden. Weisen Sie die

Gruppen verschiedenen virtuellen Servern zu.

2.

Wenn Sie in einer NFS-Umgebung arbeiten, konfigurieren Sie den NFS-Server.
Legen Sie dazu die Einstellungen für die Überwachung und Dateisperren fest, und richten Sie die

Clientgruppen und Benutzernamenzuordnungen ein. Diese Prozeduren sind nicht nur auf einen

Clustereinsatz anwendbar und werden im Microsoft Services for NFS-Abschnitt im Kapitel Weitere

Datei- und Druckdienste für das Netzwerk beschrieben. Die Änderungen an der NFS-Konfiguration

werden automatisch an alle Knoten im Cluster weitergegeben.

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Clusterverwaltung

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