HP Matrix Operating Environment Software Benutzerhandbuch

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4 Dynamische Workload-Verschiebung mit CloudSystem

Matrix: Fließende Verschiebung zwischen physischen und
virtuellen Ressourcen für Flexibilität und eine
kosteneffektive Wiederherstellung

Die HP Matrix Operating Environment ermöglicht eine fließende Verschiebung der Workloads
zwischen unterschiedlichen Servern innerhalb eines Standorts und über verschiedene Standorte
hinweg. Workloads können zwischen physischen Servern und Virtual Machines und zwischen
unterschiedlichen physischen Servern verschoben werden.

Ein heutiger wichtiger Trend der IT-Rechenzentrumsverwaltung ist das Anstreben größerer Effizienz
in der Verwendung der Rechen-, Netzwerk- und Speicherressourcen im Datenzentrum. Sie werden
dazu wie ein freigegebener Pool behandelt, aus dem die Ressourcen-Anforderungen verschiedener
Anwendungen, Abteilungen und Organisationen gedeckt werden. Von zentraler Bedeutung für
dieses Konzept des Infrastrukturverbunds ist die Fähigkeit, schnell und automatisch bei Bedarf
Workloads zu erstellen, zu verschieben und zu entfernen.

Bei einem typischen implementierten Infrastrukturverbund kann ein Kunde über HP CloudSystem
Matrix die Workloads und HP Matrix Operating Environment auf einem Central Management
Server (CMS) ausführen und auf diese Weise Workloads nach Bedarf erstellen, verschieben und
entfernen. Die Workload, in der das Betriebssystem enthalten ist, auf dem die Benutzeranwendung
ausgeführt wird, kann entweder direkt auf einem Blade oder auf einer Virtual Machine ausgeführt
werden, die von einem auf dem Blade ausgeführten Hypervisor, wie z. B: VMware ESX, verwaltet
wird. Außerdem können die Blades verschiedene Hardwarekonfigurationen aufweisen oder
verschiedene Versionen der Hard- und Firmware enthalten.

Die in diesem Kapitel angesprochenen Funktionen der HP Matrix Operating Environment ermöglichen
eine fließende Verschiebung der Workloads in dieser Art von heterogener Umgebung. Zu diesen
Funktionen gehören:

Tools zur Vorbereitung des Workload-Betriebssystems als portierbares Systemabbild, das in
verschiedenen Serverumgebungen ausgeführt werden kann.

Differenzierte Benutzerkontrolle über den Satz spezifischer physischer Server und Virtual
Machine-Hosts, auf denen HP Matrix Operating Environment die Workload ausführen kann.

Die in diesem Kapitel beschriebene fließende Verschiebung von Workloads über unterschiedliche
Server hinweg unterscheidet sich von der durch herkömmliche Migrationstools ermöglichten
Verschiebung. Herkömmliche Tools sind darauf ausgelegt, eine permanente oder semi-permanente
Migration zwischen physischen und virtuellen oder zwischen unterschiedlichen physischen Servern
in einer Richtung zu ermöglichen. Diese Art von Verschiebung erfordert gewöhnlich einen manuellen
Eingriff und dauert relativ lange, bis sie vollzogen ist.

Wie wichtig es ist, eine Workload fließend von einem physischen Server zu einer Virtual Machine
und zurück verschieben zu können, wird anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht:

Angenommen, Sie möchten eine Online-Workload, die auf einem physischen Server ausgeführt
wird, während täglicher Nebenzeiten auf einen Virtual Machine-Host verschieben, um den
physischen Server zum Ausführen einer Stapel-Workload zu entlasten. Wenn die Nebenzeiten
vorüber sind, wird die Stapel-Workload in diesem Fall deaktiviert und die Online-Workload
wird wieder in ihre Original-Ausführungsumgebung verschoben.

Während die Online-Workload auf einem Virtual Machine-Host 'geparkt' ist, nimmt sie nur
minimal Ressourcen in Anspruch und beeinträchtigt andere Workloads somit nur minimal, die
möglicherweise derzeit auf dem betreffenden Host ausgeführt werden. Da sich dieses Muster
tagtäglich wiederholt, muss die Verschiebung von physisch zu virtuell und von virtuell zu
physisch schnell und automatisch erfolgen (innerhalb von Minuten anstatt von Stunden).

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