2 das übertragungsprotokoll 3964r [1, 3 die steuerung sendet [1, 4 die steuerung empfängt [1 – EUCHNER EKS FSA with USB Interface Benutzerhandbuch

Seite 38: Handbuch eks schlüsselaufnahme usb

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Handbuch EKS Schlüsselaufnahme USB

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8.3.1.2 Das Übertragungsprotokoll 3964R [1]

Im Gegensatz zu protokollfreien Datenübertragungsprozeduren handelt es sich beim 3964R um eine
Datenübertragung mit Protokoll. Das bedeutet, dass die eigentlichen Daten, die übertragen werden sollen, in
bestimmte Steuerzeichen eingeschlossen werden. Der 3964R-Treiber erlaubt eine vergleichsweise sichere
Datenübertragung dadurch, dass der Empfänger dem Sender seine Empfangsbereitschaft erst signalisieren
muss (Verbindungsaufbau) und nach erfolgtem Datenaustausch den richtigen Empfang quittiert. Beim
Übertragungsprotokoll 3964R wird die Datensicherheit durch ein zusätzliches Blockprüfzeichen erhöht.

Der 3964R-Treiber interpretiert folgende Steuerzeichen:

DLE

(10

hex

) Quittierung (Data Link Escape)

STX

(02

hex

) Anfang des Textes (Start of Text)

NAK

(15

hex

) Negative Rückmeldung (Negative Acknowledgement)

ETX

(03

hex

) Ende des Textes (End of Text)

Am Ende eines jeden Datenblocks wird beim Übertragungsprotokoll 3964R zur Datensicherung ein
Blockprüfzeichen (kurz: BCC) gesendet. Das Blockprüfzeichen BCC ist die gerade Längsparität (XOR-
Verknüpfung aller Datenbytes) eines gesendeten bzw. empfangenen Blocks. Die Bildung des Blockprüfzeichens
beginnt mit dem ersten Byte des Telegramm-Kerns nach dem Verbindungsaufbau und endet nach den Zeichen
DLE und ETX beim Verbindungsabbau.

8.3.1.3 Die Steuerung sendet

[1]

Zum Aufbau der Verbindung sendet die Steuerung das Steuerzeichen STX. Antwortet das Peripheriegerät vor
Ablauf der Quittungsverzugszeit (QVZ, typisch: 2 s) mit dem Steuerzeichen DLE, dann geht die Steuerung in
den Sendebetrieb über. Antwortet das Peripheriegerät mit dem Steuerzeichen NAK, einem beliebigen anderen
Zeichen (außer DLE) oder die Quittungsverzugszeit verstreicht ohne Reaktion, ist der Verbindungsaufbau
gescheitert. Nach insgesamt 6 vergeblichen Versuchen (Spezifikation des 3964R-Protokolls) wird das Verfahren
abgebrochen. Gelingt der Verbindungsaufbau, so werden die im Sendepuffer der Steuerung enthaltenen
Nutzinformationszeichen mit der gewählten Übertragungsgeschwindigkeit an das Peripheriegerät gesendet.
Dieses überwacht den zeitlichen Abstand der ankommenden Zeichen. Der Abstand zwischen zwei Zeichen darf
nicht mehr als die Zeichenverzugszeit (ZVZ, typisch: 100 ms) betragen.

Jeder im Telegrammkern enthaltene Wert 10

hex

muss zweimal gesendet werden, damit der

Kommunikationspartner erkennt, dass es sich hierbei um Nutzdaten und nicht um das Steuerzeichen DLE
handelt (DLE-Verdopplung).

Nach dem Senden der Nutzdaten fügt die Steuerung folgende Zeichen als Enderkennung an: DLE ETX BCC.

Danach wartet die Steuerung auf ein Quittungszeichen vom Peripheriegerät. Sendet das Peripheriegerät
innerhalb der Quittungsverzugszeit (QVZ, typisch: 2 s) das Steuerzeichen DLE, so wurde der Datenblock
fehlerfrei empfangen. Antwortet das Peripheriegerät hingegen mit dem Steuerzeichen NAK, einem beliebigen
anderen Zeichen oder die Quittungsverzugszeit verstreicht ohne Reaktion, beginnt die Steuerung das Senden
erneut mit dem Verbindungsaufbau STX. Nach insgesamt 6 vergeblichen Versuchen (Spezifikation des 3964R-
Protokolls) den Datenblock zu senden, wird das Verfahren abgebrochen und die Steuerung sendet das
Steuerzeichen NAK an das Peripheriegerät.

8.3.1.4 Die Steuerung empfängt

[1]

Empfängt die Steuerung im Ruhezustand das Steuerzeichen STX vom Peripheriegerät, dann antwortet sie mit
DLE. Empfängt die Steuerung im Ruhezustand ein anderes Zeichen (außer STX), so wartet sie auf den Ablauf
der Zeichenverzugszeit (ZVZ, typisch: 100 ms) und sendet dann das Steuerzeichen NAK.

Nach jedem Zeichen wird während der Zeichenverzugszeit (ZVZ) auf das nächste Zeichen gewartet. Verstreicht
die Zeichenverzugszeit ohne Empfang eines Zeichens, so wird das Steuerzeichen NAK an das Peripheriegerät
gesendet.

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