4 bestimmungsgemäßer gebrauch, Bestimmungsgemäßer gebrauch, Handbuch eks schlüsselaufnahme usb – EUCHNER EKS FSA with USB Interface Benutzerhandbuch

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Handbuch EKS Schlüsselaufnahme USB

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Technische Änderungen vorbehalten

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1.4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Die EKS Schlüsselaufnahme wird als Bestandteil eines übergeordneten Gesamtsystems zur Zugriffskontrolle
und -überwachung auf PC-basierten Steuerungen oder Steuerungsteilen von Maschinenanlagen eingesetzt.
EKS kann beispielsweise als Bestandteil eines Gesamtsystems zur Berechtigungsprüfung bei der
Betriebsartenwahl genutzt werden. Von der Berechtigungsstufe auf dem Schlüssel darf jedoch keine direkte
Anwahl der Betriebsart abgeleitet werden. Wenn die Anwahl der Betriebsart sicherheitsrelevant ist, darf sie nicht
durch das EKS durchgeführt werden, sondern es muss eine zusätzliche Einrichtung zur Wahl der Betriebsart
eingesetzt werden. Dies kann z. B. durch die grafische Benutzeroberfläche der Steuerung erfolgen.

Die Ausführung EKS FSA verfügt über Ausgänge, die zur Bildung eines sicheren Abschaltsignals genutzt
werden können (Blockschaltbild siehe Kapitel 3.1.2). Dazu muss eine sichere Auswertung nachgeschaltet
werden. Damit lässt sich das EKS FSA sicherheitsrelevant einsetzen. Durch Ziehen des Schlüssels muss die
Maschine in eine sichere Betriebsart zurückgesetzt werden. Entsprechend den Vorgaben der Maschinen-
richtlinie muss hierzu eine Gefährdungsanalyse durchgeführt werden. Das Risiko und die geforderte
Risikominimierung durch technische Maßnahmen müssen nach einer geeigneten Norm ermittelt werden. Für
den Einsatz sind

folgende Voraussetzungen zu erfüllen:


 Das Datensignal (Kanal LB) und der geschaltete Ausgang LA1/LA2 (Kanal LA) müssen entsprechend dem

ermittelten Risiko durch eine sichere nachgeschaltete Auswertung abgefragt werden. Über die Datenleitung
(Kanal LB) wird die Information geliefert, ob ein Schlüssel gesteckt ist oder nicht und welche
Berechtigungsstufe dem Schlüssel zugeordnet ist. Der Ausgang LA1/LA2 (Kanal LA) liefert redundant die
Information, ob ein Schlüssel gesteckt ist oder nicht (unabhängig von der Berechtigungsstufe). Als Kanal LB
kann die Datenleitung oder alternativ der geschaltete Ausgang LB1/LB2 genutzt werden. Der Ausgang
LB1/LB2 liefert (ebenso wie LA1/LA2) nur die Information, ob ein Schlüssel gesteckt ist oder nicht
(unabhängig von der Berechtigungsstufe). Die Nutzung des Ausgangs LB1/LB2 ist optional.

 Die Steuerung muss prüfen, ob der gesteckte Schlüssel zur Betriebsartenwahl berechtigt und, ob die

Berechtigungsstufe auf dem Schlüssel die Arbeit in der aktuell gewählten Betriebsart erlaubt.

 Der Benutzer muss über die Steuerung oder eine andere geeignete Schaltung die entsprechende

Betriebsart anwählen.

 Der Hersteller der Anlage muss prüfen, welche Sicherheitsstufe mit dem Gesamtsystem erreicht wird und

ob diese für den vorgesehenen Einsatz ausreichenden Schutz vor Gefährdungen bietet.

Information!

Die Maschinenrichtlinie 98/37/EG gibt Hinweise zur Wahl der Betriebsart. Diese Vorgaben sind
unbedingt zu beachten.

Bei der Maschinenplanung und Verwendung der Schlüsselaufnahme sind die einsatzspezifischen nationalen
und internationalen Vorschriften und Normen einzuhalten, wie z. B.

 EN 60204, Elektrische Ausrüstung von Maschinen

 EN 12100-1, Sicherheit von Maschinen - Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze - Teil 1:

Grundsätzliche Terminologie, Methodologie

 EN 954-1, Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen - Teil 1: Allgemeine

Gestaltungsleitsätze

 EN 62061, Sicherheit von Maschinen - Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer,

elektronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme

 EN ISO 13849-1, Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen - Teil 1:

Allgemeine Gestaltungsleitsätze

Eingriffe in die Elektronik der Schlüsselaufnahme, sowie jegliche andere Veränderungen, insbesondere
mechanische Eingriffe und Bearbeitungen sind nicht zulässig und führen zum Verlust der Gewährleistung und
zum Haftungsausschluss.

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