Beschreibung – JUMO 705001 mTRON T - Central Processing Unit Data Sheet Benutzerhandbuch

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2014-08-22/00528327

Typenblatt 705001

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JUMO GmbH & Co. KG

Telefon: +49 661 6003-727

Hausadresse:

Moritz-Juchheim-Straße 1, 36039 Fulda, Germany

Telefax: +49 661 6003-508

Lieferadresse:

Mackenrodtstraße 14, 36039 Fulda, Germany

E-Mail:

[email protected]

Postadresse:

36035 Fulda, Germany

Internet: www.jumo.net

Beschreibung

Setup-Programm

Das Setup-Programm wird auf einem PC ins-
talliert und über USB- oder LAN-Schnittstelle
mit dem Basismodul (Zentraleinheit) bzw. dem
Multifunktionspanel verbunden. So lässt sich
das gesamte System komfortabel konfigurie-
ren, parametrieren und bedienen.
Die Setup-Daten werden zu den maximal 30
angeschlossenen Ein-/Ausgangsmodulen
übertragen (Systembus).
Allgemeine Setup-Daten und Funktionen:
• HW-Konfiguration des gesamten Systems
• Auswahl und Bearbeitung der Bedienspra-

chen

• Konfiguration bzw. Parametrierung der Ein-

und Ausgangsmodule

• Konfiguration der Zentraleinheit und des

Multifunktionspanels

• Konfiguration und Programmierung der

SPS

• Programmeditor für 99 Programme
• Konfiguration der neun Programmgeber
• Konfiguration der Registrierung und Char-

genprotokollierung

• Editor für kundenspezifische Prozessbilder

Grenzwertüberwachung

Mit der Grenzwertüberwachung kann eine
Eingangsgröße gegenüber einem festen
Grenzwert oder einer anderen Größe über-
wacht werden. 64 Grenzwerte lassen sich auf
diese Weise überwachen, und für jede Grenz-
wertüberwachung stehen acht unterschiedli-
che Alarmfunktionen zur Verfügung. Die
Konfiguration wird im Setup-Programm oder
im Multifunktionspanel vorgenommen.
Durch zusätzliche Parameter wie Lage und
Wert der Schaltdifferenz, Ein-/Ausschaltverzö-
gerung, Wischerfunktion, Art der Quittierung
und Anfahr-Alarmunterdrückung können um-
fangreiche Funktionen realisiert werden.
Durch die Anfahr-Alarmunterdrückung kann
z. B. das Auslösen der Grenzwertüberwa-
chung während der Anfahrphase eines Pro-
zesses verhindert werden.

Ereignisliste

Die Ereignisliste enthält alle im System aufge-
tretenen Ereignisse mit Datum und Uhrzeit.
Darunter fallen Systemmeldungen (Änderung
der Konfiguration eines Moduls, Netz-Aus/-
Ein der Zentraleinheit), allgemeine Ereignisse
(Versand einer E-Mail), Störungen (Modulfeh-
ler, Störung der Kommunikation), Alarme und
Sammelalarme.
Die Liste umfasst die letzten 150 Ereignisse
und kann als Text in der eingestellten Sprache
per Webserver und am Multifunktionspanel
abgerufen werden. Bei Netzausfall bleibt die
Ereignisliste erhalten.

Ereignistexte

Mit dem Setup-Programm können bis zu 250
Ereignistexte mit einer Länge von bis zu 31

Zeichen definiert werden. Somit lassen sich
individuelle Ereignismeldungen erstellen.

Schnittstellen

Die folgenden Schnittstellen stehen zur Verfü-
gung:
• USB-Device zum Anschluss eines PCs,

z. B. für Setup-Programm

• LAN (Ethernet)

(HTTP bzw. Modbus/TCP als Master/Slave)

• Seriell RS232

(Modbus RTU als Master/Slave)

• Seriell RS422/485

(Modbus RTU als Master/Slave)

• PROFIBUS-DP als Slave (ab System-

version 02)

• Bus Out (frontseitig) zur Anbindung von

Routermodul oder Multifunktionspanel über
Netzwerkkabel

Externe Signale

Zusätzlich zu den internen Eingangssignalen
des Systems können externe Eingangssigna-
le (Variablen) über die Feldbus-Schnittstellen
und die LAN-Schnittstelle (Modbus/TCP) her-
angeführt werden. So stehen bis zu 64 Ana-
log-, 64 Integer- und 64 Digital-Variablen
sowie bis zu 9 Text-Variablen zur Verfügung.

Webserver

Die Zentraleinheit fungiert als Webserver und
bietet so die Möglichkeit, mit einem PC (Web-
Browser) komfortabel über LAN auf das Sys-
tem zuzugreifen. Hierbei stehen die folgenden
Informationen zur Verfügung:
• Prozesswerte
• Ereignisliste
Der Zugriff kann durch Passwort geschützt
werden.

Alarmierung per E-Mail

Zur Alarmierung kann eine E-Mail an bis zu
drei Adressen gleichzeitig über einen Mail-
Server gesendet werden. Bis zu 5 Alarmtexte
sind konfigurierbar; der Versand wird über Di-
gitalsignale gesteuert.
Sind im Firmennetz spezielle E-Mail-Adressen
mit Weiterleitung an Mobilfunk- (SMS) oder
Fax-Anschlüsse vorhanden, kann auch hierü-
ber alarmiert werden.

Programmgeber

Optional stehen neun eigenständige Pro-
grammgeber zur Verfügung, so dass neun
voneinander unabhängige Programme gleich-
zeitig asynchron ablaufen können. Insgesamt
lassen sich bis zu 99 Programme in einem
Programmpool verwalten.
Zur Programmerstellung wird der Programm-
editor verwendet, der Bestandteil des Setup-
Programms und des Multifunktionspanels ist.
Jedes Programm kann aus maximal drei Pro-
grammkanälen mit vier Sollwerten und 16
Steuerkontakten bestehen. Bis zu 99 Pro-
grammabschnitte sind möglich. Für den ers-
ten Sollwert jedes Programmkanals kann eine
Toleranzbandüberwachung eingerichtet wer-
den.

Ein Programm kann durch Bedienung am Mul-
tifunktionspanel, durch ein Digitalsignal oder
durch die SPS gestartet, angehalten und ab-
gebrochen werden. Wechsel zwischen Pro-
grammabschnitten sind ebenso möglich. Ein
Programm lässt sich auch durch Vorgabe von
Datum und Uhrzeit starten. Der Start der ein-
zelnen Programmkanäle eines Programms er-
folgt synchron.
Ein Programm ist beendet, wenn alle Pro-
grammkanäle des Programms beendet sind.
Ist ein Programmkanal vorzeitig beendet, neh-
men dessen Sollwerte und Steuerkontakte ei-
nen definierten Wert ein (Grundstellung).
Für den Handbetrieb können je Programmka-
nal separate Sollwerte und Steuerkontakte
festgelegt werden (Grundstellung). Die Soll-
werte lassen sich über das Multifunktionspa-
nel ändern.
Das Verhalten nach Netz-Unterbrechung ist
konfigurierbar (z. B. Programmabbruch, Wei-
terlauf, Fortsetzung oder Abbruch über Multi-
funktionspanel).

Programmgeber mit Verfahrens-
schritten (ab Systemversion 02)

Die neun Programmgeber unterstützen die
Verwendung von bis zu 100 Verfahrensschrit-
ten. In jedem Verfahrensschritt werden die zu-
lässigen Sollwerte und Steuerkontakte
selektiert sowie die zeitlichen Grenzen eines
Programmabschnitts vorgegeben. Diese Fest-
legung wird in der Regel vom Anlagenherstel-
ler vorgenommen, da hierzu spezielle
Kenntnisse über die Anlage erforderlich sind.
Bei der Programmeingabe mit dem Program-
meditor wird jedem Programmabschnitt ein
bestimmter Verfahrensschritt zugewiesen.
Dadurch gelten die im Verfahrenschritt defi-
nierten Vorgaben für den betreffenden Pro-
grammabschnitt, so dass in diesem nur die
zulässigen Sollwerte und Steuerkontakte ver-
wendet werden und die Abschnittszeit inner-
halb der vorgegebenen Grenzen liegt.

SPS-Funktion

Die SPS-Funktion stellt eine vollwertige SPS
dar, mit der alle Ein- und Ausgänge der Modu-
le im System gelesen bzw. beschrieben wer-
den können. Dem Anwender steht eine
Bibliothek mit vordefinierten Funktionsbau-
steinen und Datentypen einschließlich deren
Dokumentation zur Verfügung.
Zur Programmierung einer Steuerungsappli-
kation stehen alle in der Norm IEC 61131-3
definierten Editoren bereit:
• strukturierter Text (ST)
• Ablaufsprache (AS bzw. SFC)
• frei-grafischer Funktionsplan (CFC)
• Funktionsplan-Diagramm (FUP bzw. FBD)
• Kontaktplan (KOP bzw. LD)
• Anweisungsliste (AWL bzw. IL)
Weiterhin ist eine Vielzahl von Funktionen im-
plementiert, mit denen der Anwender die Ap-
plikation schnell und effizient debuggen,
testen und in Betrieb nehmen kann.

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