Metrohm 787 KF Titrino Benutzerhandbuch

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2.6. Parameter, Taste <PARAM>

787 KF Titrino

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Zusammenhang zwischen Stoppkriterium "Zeit" und "Drift"

Das Stoppkriterium "Zeit", die Abschaltzeit, bedeutet, dass der EP während einer

gewissen Zeit überschritten bleiben muss. D.h. nach dem letzten dosierten Inkrement

wird die Zeit t abgewartet, bevor die Titration abgebrochen wird. Die Grösse des letzten

Inkrementes hängt vom Volumen der aufgesetzten Wechseleinheit ab. Bei einer 20 mL

Wechseleinheit beträgt das kleinste mögliche Inkrement 2 µL. Bei einer Abschaltzeit von 5

s müssen die letzten 2 µL Reagenz also für 5 s oder länger ausreichen. Dies ergibt eine

Drift von ≤2 µL/5 s = 24 µL/min (die Drift kann kleiner als 24 µL/min sein, da unbekannt

ist, ob das letzte Inkrement auch für 10 s gereicht hätte). Wenn Sie also bisher mit einer

20 mL Wechseleinheit und 5 s Abschaltverzögerung gearbeitet haben, dann können Sie

einen Wert ≤24 µL/min als Stoppdrift einstellen. Die folgende Tabelle gibt einige Werte für

die maximale Stoppdrift.

Abschaltzeit

min.Inkr. (Wechseleinheit)

5 s

10 s

20 s

0.5 µL (5 mL)

6 µL/min

3 µL/min

1.5 µL/min

1 µL (10 mL)

12 µL/min

6 µL/min

3 µL/min

2 µL (20 mL)

24 µL/min

12 µL/min

6 µL/min

5 µL (50 mL)

60 µL/min

30 µL/min

15 µL/min

Gleiche Abschaltzeit bei unterschiedlichen kleinsten Volumeninkrementen heisst

unterschiedliche Abschaltpunkte. Bei Verwendung des Stoppkriteriums "Drift" hingegen

bleibt der Abschaltpunkt immer bei der gleichen Kurvensteilheit dV/dt (gleiche

Arbeitsbedingungen).

Die Bestimmung des freien Wassers ist problemlos, sofern die Angaben der

Reagenzienhersteller für die "Wasserkapazität" der Reagenzien eingehalten werden.

Probleme kann es durch spezielle Probenmatrizes geben. Die einschlägige Literatur

enthält viele konkrete Arbeitsvorschriften. Hier geben wir Ihnen einige praktische Tips zur

Probenzugabe:

Probenzugabe

Für die Probenzugabe stehen Ihnen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, z.B. Spritzen,

Glaswägelöffel, etc.

Es empfiehlt sich, in jedem Fall die Rückwägetechnik anzuwenden, es sei denn, es

werden Proben mit hohem Wassergehalt mit einer Mikroliter-Spritze zugegeben.

Füllen Sie die Spritze oder den Wägelöffel jeweils vor der Titration (z.B. während dem

Vorkonditionieren) mit der zu bestimmenden Probe und tarieren Sie diese auf einer

Analysenwaage, die im Idealfall mit dem Titrino verbunden ist. Die Abfrage des

Einmasses sollte immer eingeschaltet sein (siehe Seite 24). Während der Abfrage des

Einmasses kann nun die Probe zugegeben werden und das Wägegefäss zurückgewogen

werden. Nutzen Sie die automatische Übernahme der Einwaage, wenn dies möglich ist.

Die Wägedifferenz muss von der Waage in der Einheit Gramm übertragen werden. Bei

der direkten Datenübernahme von der Waage wird der Titrino beim Senden des

Probengewichts automatisch weitergeschaltet, d.h. die Titration wird unverzüglich

gestartet. Ansonsten geben Sie die Wägedifferenz und die Einheit von Hand am Titrino

ein.

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