1 nennweite, 2 stutzenbelastung, 3 saugleitung – Richter MNKA-B Series (ASME) Benutzerhandbuch
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Baureihe MNKA-B
nach ASME, Blockbauweise
Seite 11
9250-005-de
Revision 02
TM 7390
Ausgabe 12/2008
5.4.1 Nennweite
Der Betriebspunkt einer Kreiselpumpe liegt im
Schnittpunkt der Pumpenkennlinie und der Rohr-
leitungskennlinie, siehe Bild 2. Die Pumpenkennlinie
stellt der Pumpenhersteller zur Verfügung. Die Rohr-
leitungskennlinie wird mittels Diagrammen oder PC-
Programmen ermittelt.
Bild 2
Auf keinen Fall kann von der Anschlussnennweite der
Pumpe auf die Nennweite der Rohrleitung geschlos-
sen werden.
Überschlägig kann die Rohrleitungs-Nennweite an-
hand der Durchflussgeschwindigkeit ermittelt werden.
)
ft
(
A
x
449
)
gpm
(
Q
)
s
/
ft
(
v
2
=
)
m
(
A
)
s
/
m
(
Q
)
s
/
m
(
v
2
3
=
Die Geschwindigkeit in der Saugleitung sollte 6.56 ft/s
(2 m/s) und in der Druckleitung 16.4 ft/s (5 m/s) nicht
übersteigen.
Bei der Bestimmung der Saugleitungs-Nennweite ist
ferner der NPSH-Wert (net positive suction head) zu
beachten. Der für die Pumpe erforderliche
NPSHR-
Wert
ist im Datenblatt angegeben.
Der in der Anlage vorhandene
NPSHA-Wert
sollte
mindestens
1.64 ft (0,5 m) größer sein als der für
die Pumpe erforderliche NPSHR-Wert. Sonst kommt
es zu Druckhöhenabfall, Kavitation oder sogar zum
Ausfall der Pumpe.
5.4.2 Stutzenbelastung
Die Pumpe kann gemäß ISO 5199 stutzenbelastet
werden. Siehe auch
Produkthandbuch
.
Temperaturbedingte
Längenänderungen
der
Rohrleitung sind durch geeignete Maßnahmen zu
berücksichtigen,
z.B.
durch
Einbau
von
Kompensatoren.
5.4.3 Saugleitung
Die Saugleitungen ständig steigend zur Pumpe verle-
gen. Sonst können sich Gasblasen bilden, die den
Saugleitungsquerschnitt erheblich verengen. Zwi-
schen unterschiedlichen Rohrdurchmessern exzentri-
sche Übergangsstücke einbauen.
Armaturen, die den Strömungsverlauf stören, nicht
direkt vor der Pumpe anordnen.
Bild 3
5.4.4 Zulaufleitung
Zulaufleitungen sollen sich zum Behälter hin entlüften
und sind ständig fallend zur Pumpe zu verlegen. Lie-
gen die Rohrleitungseinbauten waagerecht vor der
Pumpe, kann ein Tiefpunkt davor angeordnet werden.
Von hier aus wird die Leitung dann wieder steigend
zur Pumpe verlegt, die sich hier bildenden Gasblasen
können durch die Pumpe entweichen.
Armaturen, die den Strömungsverlauf stören, nicht
direkt vor der Pumpe anordnen.
5.4.5 Druckleitung
Das Absperrventil nicht direkt über der Pumpe
anordnen, sondern zuerst ein Übergangsstück
vorsehen.
Die Druckstutzengeschwindigkeit der Flüssigkeit kann
- falls erforderlich - reduziert werden.
5.4.6 Entlüftung und Entleerung
Es kann in die Druckleitung oder vor dem Druckventil
entlüftet werden.
Eine Entlüftungsleitung kann auch eine Bypass-, Eva-
kuierungs- oder Spülleitung sein.
Das Pumpengehäuse ist standardmäßig mit einem
Entleerungsanschluss ausgestattet. Optional kann die
Entleerungsbohrung aufgebohrt werden. Bohrschab-
lone siehe
Abschnitt 10.1
.
Bild 4