Unterhalt, reinigung und diagnose – Ivoclar Vivadent Programat S1 v.3 Benutzerhandbuch

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7. Unterhalt, Reinigung und Diagnose

In diesem Kapitel wird aufgezeigt, welche Wartungs- und Reini-
gungsarbeiten am Programat S1 ausgeführt werden können. Dabei
werden nur die Arbeiten aufgelistet, welche vom zahntechnischen
Fachpersonal durchgeführt werden können. Alle übrigen Arbeiten
müssen von einer anerkannten Ivoclar Vivadent Servicestelle durch
entsprechendes Fachpersonal durchgeführt werden.

7.1 Reinigung der Sinterkammer und der Heizelemente

7.1.1 Sichtkontrolle der Sinterkammer
Vor jedem Sintervorgang eine Sichtkontrolle der Sinterkammer vor-
nehmen. Es ist zu vermeiden, dass sich während des Sinterprozesses
Fremdkörper oder Schmutzpartikel in der Sinterkammer befinden.
Verunreinigungen entstehen unter anderem durch das Abplatzen der
Oxid- bzw. Schutzschicht von der Heizelementoberfläche. Verunreini-
gungen, die so entstehen, können einen optischen Einfluss (Verfär-
bung) auf das gesinterte Objekt haben.
Verunreinigungen, die durch das Abplatzen der Oxidschicht ent-
stehen, können in zwei Gruppen aufgeteilt werden:

Art der
Verunreinigung

Erscheinungsbild

Glaspartikel

Auf der Isolation des Ofenunterteils bzw.
auf der Aufnahme für den Sintertisch
be-finden sich gut sichtbare, glasig trans-
parente Partikel (siehe Abbildung a).

Feiner Glasstaub

Auf der Isolation des Ofenunterteils und
auf der Brenngutablageplatte befindet
sich feiner Glasstaub. Diese Art von Ver-
unreinigung ist schwerer zu erkennen.

7.1.2 Reinigung der Sinterkammer
Verwenden Sie zur Reinigung den mitgelieferten Reinigungspinsel
(102). Zur Reinigung darf auf keinen Fall Druckluft verwendet wer-
den. Im Anschluss muss ein Leerlauf mit dem Programm 1 (IPS e.max
ZirCAD Krone) durchgeführt werden. Bei starker Verunreinigung
wird die Durchführung des Reinigungsprogramms empfohlen (siehe
Punkt 7.1.3)

7.1.3 Reinigung der Heizelemente
Mit dem Reinigungsprogramm wird die abgeplatzte Oxid- bzw.
Schutzschicht auf den Heizelementen wieder hergestellt. Ist nach
einem Reinigungsbrand noch keine gleichmässige Schutzschicht an
den Heizelementen erkennbar, so können auch mehrere Reinigungs-
brände hintereinander erforderlich sein. Dabei dürfen keine ZrO

2

-Ge-

rüste mitgesintert werden.

Vor der Durchführung des Reinigungsprogramms, die Sinterkammer
reinigen.

Werden bei der Sichtkontrolle Glaspartikel oder feiner Glasstaub
be-merkt, dann ist die Sinterkammer zwingend zu reinigen (siehe
Punkt 7.1.2) und ein Leerlauf mit dem Programm 1 (IPS e.max ZirCAD
Krone) durchzuführen. Dies erfolgt ohne Bestückung des Ofens mit
ZrO

2

-Objekten.

Am linken Heizelement ist die Schutzschicht grossflächig abgeplatzt.
Das rechte Heizelement ist in einem guten, stabilen Zustand mit
einer intakten, Oxid- bzw. Schutzschicht. Der Reinigungsbrand ist so
oft zu wiederholen, bis die Oberfläche wieder frei von Verunreini-
gungen ist und glasig erscheint.

a)

102

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