Physio-Control LIFEPAK CR Plus Benutzerhandbuch

Seite 63

Advertising
background image

Gebrauchsanweisung für die Defibrillatoren LIFEPAK CR Plus und LIFEPAK EXPRESS

B-1

© 2009-2010 Physio-Control, Inc.

Shock Advisory System

An
häng

e

ÜBERSICHT ÜBER DAS SHOCK ADVISORY SYSTEM

Bei dem Shock Advisory System (SAS) handelt es sich um ein in die Defibrillatoren LIFEPAK CR Plus
und LIFEPAK EXPRESS integriertes System zur EKG-Analyse, das autark entscheidet, ob ein
defibrillierbarer oder ein nicht defibrillierbarer Herzrhythmus vorliegt. Mithilfe dieses Systems können
auch Personen, die nicht speziell in der Interpretation von EKG-Kurven ausgebildet sind, bei einem
Patienten mit Kammerflimmern oder pulsloser Kammertachykardie potenziell lebensrettende
Therapiemaßnahmen ergreifen. Das SAS beinhaltet die folgenden Funktionen:

Bestimmung des Elektrodenkontakts

Automatische Interpretation des EKGs

Automatische Schockabgabe oder Anweisung zur Schockabgabe

Bewegungserkennung

Bestimmung des Elektrodenkontakts

Mithilfe der Defibrillationselektroden wird die transthorakale Impedanz des Patienten gemessen.
Liegt diese über dem maximal zulässigen Wert, folgert das System, dass die Elektroden keinen
ausreichenden Kontakt zum Patienten haben oder nicht korrekt an den Defibrillator angeschlossen
sind. Die EKG-Analyse und die Schockabgabe werden daraufhin ausgesetzt. Bei unzureichendem
Elektrodenkontakt wird der Benutzer aufgefordert, die Elektroden neu anzubringen bzw. an den
Defibrillator anzuschließen.

Automatische Interpretation des EKGs

Beim Vorliegen eines der folgenden Zustände erkennt das SAS einen defibrillierbaren Herzrhythmus:

Kammerflimmern

, mit einer Spitze-zu-Spitze-Amplitude von mindestens 0,08 mV

Kammertachykardie

, definiert als eine Herzfrequenz von mindestens 120 Schlägen pro Minute

mit einem QRS-Komplex von mindestens 0,16 s Dauer und keinen feststellbaren P-Wellen

Impulse von Herzschrittmachern können unabhängig vom tatsächlichen Herzrhythmus des Patienten
die Erkennung eines defibrillierbaren Herzrhythmus und damit die automatische Abgabe oder
Aufforderung zur Abgabe eines erforderlichen Schocks verhindern. Bei allen anderen Herzrhythmen
(pulslose elektrische Aktivität, idioventrikuläre Rhythmen, Bradykardie, supraventrikuläre Tachykardie
und normaler Sinusrhythmus) erkennt das SAS das Vorliegen eines nicht defibrillierbaren Herzrhythmus,
sodass keine Schockabgabe erfolgt.

Für die EKG-Analyse werden aufeinander folgende 2,7 Sekunden-Segmente der EKG-Kurve verwendet.
Das System trifft nur dann eine Entscheidung (

SCHOCK EMPFOHLEN

oder

KEIN SCHOCK EMPFOHLEN

),

wenn zwei von drei Segmenten zum selben Analyseergebnis führen.

Advertising