Physio-Control LIFEPAK CR Plus Benutzerhandbuch

Seite 66

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B-4

Gebrauchsanweisung für die Defibrillatoren LIFEPAK CR Plus und LIFEPAK EXPRESS

Shock Advisory System

Automatische Schockabgabe oder Anweisen des Benutzers zur Schockabgabe

Das SAS veranlasst automatisch eine Aufladung des Defibrillators, sobald es einen defibrillierbaren
Herzrhythmus feststellt. Nach erfolgter Aufladung gibt der Defibrillator automatisch einen Schock
ab oder veranlasst den Helfer, den Schock durch Drücken der SCHOCK-Taste abzugeben.

Anmerkung:

Wenn die SCHOCK-Taste nicht innerhalb von 15 Sekunden gedrückt wird, wird das

System entladen und die Analyse wird wiederholt. Das System wird auch entladen, wenn die
Körperimpedanz des Patienten plötzlich abfällt oder einen Wert außerhalb des zulässigen Bereichs für
die Analyse erreicht. Wenn keiner dieser Fälle eintritt, wird die Entscheidung über den defibrillierbaren
Herzrhythmus während des Ladevorgangs oder vor der Schockabgabe nicht geändert.

Bewegungserkennung

Das SAS stellt unabhängig von der EKG-Analyse Patientenbewegungen fest. Für diese Zwecke wurde
der Defibrillator mit einem Bewegungssensor ausgestattet.

Die Bewegungserkennung kann wahlweise

aktiviert oder deaktiviert werden. Siehe Kapitel 6, „Betriebsparameter des Defibrillators“.

Bewegungen können durch eine Vielzahl von Aktivitäten entstehen, beispielsweise durch eine HLW, den
Helfer, den Patienten selbst, das Fahrzeug sowie bestimmte implantierte Schrittmacher. Überschreiten die
Variationen der transthorakalen Impedanz einen Höchstwert, geht das SAS davon aus, dass Bewegungen
der einen oder anderen Art vorliegen. Wird Bewegung erkannt, wird die EKG-Analyse vorübergehend
unterbrochen. Der Benutzer wird hierüber durch eine Meldung in der Anzeige, eine Sprachansage
und einen Signalton unterrichtet. Sollte die Bewegung nach zehn Sekunden immer noch vorliegen,
wird der Bewegungsalarm gelöscht und die Analyse bis zum Abschluss fortgesetzt.* Dies beschränkt
die Verzögerung der Schockabgabe in Situationen, in denen die Vermeidung von Bewegungen nicht
möglich ist. Der Helfer sollte jedoch nach Möglichkeit versuchen, die Ursache der Bewegungen zu
beseitigen, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Artefakten im EKG zu minimieren.

Es gibt zwei Gründe, warum die EKG-Analyse beim Auftreten eines Bewegungsalarms unterbrochen
wird und warum der Helfer nach Möglichkeit versuchen sollte, die Ursache der Bewegungen zu beseitigen:

Bewegungen können Artefakte im EKG-Signal hervorrufen. Derartige Artefakte können dazu führen,
dass das SAS zu einer falschen Entscheidung kommt.

Die Bewegungen können durch die Maßnahmen des Helfers verursacht sein. Um die Gefahr
einer unbeabsichtigten Schockabgabe an den Helfer zu verringern, fordert der Defibrillator den
Helfer durch den Bewegungsalarm auf, vom Patienten zurückzutreten. Dies führt zum Einstellen
der Bewegungen und der Fortsetzung der EKG-Analyse.

* Die Verhaltensweise kann für Arabisch, Finnisch, Isländisch und Slowenisch abweichend sein.

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