Asynchrone elektrostimulation, Elektrostimulation bei kindern, Fehlersuche und -beseitigung – ZOLL M Series Defibrillator Rev P Benutzerhandbuch

Seite 58: Bedienerhandbuch

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BEDIENERHANDBUCH

Elektrostimulation im Demandbetrieb

Bei manchen Patienten besteht die Gefahr der Entwicklung
einer symptomatischen Bradykardie. In diesen Fällen ist es
ratsam, das Gerät im Demandbetrieb zu verwenden. Bei
Verwenden des Gerätes im Demandbetrieb, dann ein
Schrittmacherimpuls abgegeben, wenn die Herzfrequenz
einen vorbestimmten Wert unterschreitet. Bei dieser
Methode muß das Patienten-EKG mittels einer EKG-
Standard-Ableitung und Patientenkabel überwacht werden.
Zum Betrieb des Gerätes in Bereitschaftsbetrieb gehen Sie
wie folgt vor:

1. Stellen Sie (wie schon beschrieben) eine wirksame

Elektrostimulation ein. Beachten Sie die
Ausgangsleistung (mA) bei Erfassung, und erstellen Sie
eine Aufzeichnung auf einem EKG-Streifen, um die
EKG-Morphologie während des Erfassungsvorganges
zu dokumentieren.

2. Stellen Sie die Impulsstärke (mA) 10% über die

Reizschwelle ein.

3. Stellen Sie die Elektrostimulationsfrequenz (PPM)

niedriger ein als die Herzfrequenz des Patienten.
Dadurch wird die Elektrostimulation ausgesetzt, außer
die Eigenfrequenz des Patienten unterschreitet die
eingestellte Stimulationsfrequenz. Diese
Stimulationsfrequenz muß auf einen Wert eingestellt
werden, der für ein suffizientes Herzzeitvolumen
ausreicht.

4. Prüfen Sie den Schwellenwert regelmäßig.

Asynchrone Elektrostimulation

Wenn keine EKG-Elektroden vorhanden sind, oder
bestimmte Umstände eine Standard-EKG-Ableitung
verhindern oder stören, kann der asynchrone Betrieb des
Schrittmachers erforderlich werden.

Die asynchrone Elektrostimulation sollte nur in
Notfallsituationen vorgenommen werden, die keine anderen
Behandlungsmöglichkeiten erlauben.

Zur asynchronen Elektrostimulation:

Drücken Sie die Funktionstaste “Async. Stimu.
Ein/Aus”.

Die Meldung “ASYNC. STIMULATION” erscheint, um
anzuzeigen, daß die asynchrone Elektrostimulation aktiviert
wurde. Die Anmerkung “ASYNC STIMULATION” wird auf
den Streifen gedruckt, wenn diese Funktion durch die
Registrierer-Taste aktiviert wurde. Diese Anmerkung wird
auch auf den entsprechenden Protokoll-Bericht gedruckt.
Zur Rückkehr zur bedarfsgesteuerten Schrittmach-
eranwendung (Demandbetrieb) drücken Sie die Funktion-
staste “Async. Stimu. Ein/Aus” nochmals und die Anzeige
springt auf “SCHRITTMACHER” zurück.

Die asynchrone Schrittmacheranwendung findet außerdem
statt, wenn das EKG-Kabel nicht mit dem Gerät verbunden
ist. (Meldung des Gerätes: EKG-ELEKTRODE AB) Dabei ist
zu beachten: Bei dieser Stimulationsmethode wird keine
EKG-Aktivität am Monitor des Gerätes angezeigt, und es
müssen andere Methoden zur Bestimmung
Schrittmachererfolges angewandt werden — z.B. das Prüfen
des Pulses.

Dazu ist ein mA-Wert als Impulsstärke zu wählen, der eine
zuverlässige Herzstimulation gewährleistet, bzw. der auf alle
Fälle hoch genug ist (100 mA).

Elektrostimulation bei Kindern

Die zur nichtinvasiven Elektrostimulation bei Kindern
geschieht auf gleiche Weise wie bei Erwachsenen. Für
Patienten unter 15 kg Körpergewicht stehen kleinere MFE-
Pads zur Verfügung. Bitte beachten: Langzeitige
Elektrostimulation bei Neugeborenen kann
Hautverbrennungen verursachen. Bei Elektrostimulation von
mehr als 30 Minuten wird die regelmäßige Prüfung der Haut
unter den Klebeelektroden dringend empfohlen. Die auf der
Verpackung der Elektroden angegebenen Anweisungen sind
genau zu befolgen.

Fehlersuche und -beseitigung

Wenn Ihr Gerät der M Series nicht erwartungsgemäß
funktioniert, siehe Abschnitt zur Fehlerbehebung des
Schrittmachers ab Seite B-3.

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