Leistungsbegrenzung, Selbstoptimierung – Watlow Series 96 Benutzerhandbuch

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L e i s t u n g s m e r k m a l e

Wa t l o w S e r i e 9 6

Die Selbstoptimierungsfunktion ermöglicht es dem
Regler, die Reaktion eines Systems kennenzulernen,
um die effektivsten Parametereinstellungen zur
PID-Regelung herauszufinden. Dafür wird ein
Selbstoptimierungssollwert mehrere Male
angesteuert, um die Reaktionen des Systems zu
testen. Anschließend kehrt der Regler zum
ursprünglichen Sollwert zurück und fährt unter
Berücksichtigung der neuen Parameterwerte mit
der Regelung fort.

Wählen Sie im Benutzermenü den Parameter
Selbstoptimierung Sollwert

[AtSP], um einen

vorübergehenden Sollwert festzulegen, den der
Regler ansteuern kann. Zur Einleitung bzw.
Beendigung der Selbstoptimierungsfunktion wählen
Sie Einleitung der Selbstoptimierung

[`Aut] im

Benutzermenü.

Wenn der Regler im Nur-Heizen- bzw. Nur-Kühlen-
Modus betrieben wird, ist die einzige
Einstellungsmöglichkeit

[tune].

Im Heiz-/Kühl- bzw. Kühl-/Heiz-Modus gibt es 3
Einstellungsmöglichkeiten:

[tune] ermittelt gleichzeitig die Parameter für den
Heiz- und Kühlmodus. Dies ist angezeigt in
Systemen, in denen sowohl Heiz- als auch
Kühlprozesse geregelt werden, wie dies
typischerweise in Klimakammern der Fall ist.

[PiD1] ermittelt nur die Regelparameter des
Parametersatzes 1. Dies ist angezeigt zur Regelung

im Heizmodus bei einer endothermen Extruder-
Anwendung.

[PiD2] ermittelt nur die Regelparameter des
Parametersatzes 2. Dies ist angezeigt zur Regelung
im Kühlmodus bei einer exothermen Extruder-
Anwendung.

Abbildung 5.2a — Selbstoptimierung.

VORSICHT: Bei der Wahl eines Selbstoptimierungssollwerts
achten Sie unbedingt darauf, eine mögliche Schädigung Ihres
Produkts aufgrund von Über- bzw. Unterschwingen während des
Selbstoptimierungsprozesses zu vermeiden. Sollte es sich um ein
besonders sensibles Produkt handeln, wählen Sie einen
Selbstoptimierungssollwert, bei dem eine Produktschädigung
ausgeschlossen werden kann.

Zeit

Temperatur

Beginn der Selbstoptimierung

Prozeßsollwerts

Selbstoptimierung Sollwert

(Voreinstellung: 90% des Prozeßsollwerts)

Selbstoptimierung abgeschlossen

Leistungsbegrenzung

Die maximal mögliche Ausgangsleistung kann
durch Vorgabe eines Temperaturwertes, dem sog.
Leistungsbegrenzungssollwertes

[PLSP], in zwei

Bereiche unterteilt werden, die mit
Leistungsbegrenzung unterhalb bzw.
Leistungsbegrenzung oberhalb bezeichnet werden.

Die Leistungsbegrenzung unterhalb legt die
Ausgangsleistung auf einen bestimmten Prozentsatz
der Maximalleistung fest, solange sich die
Prozeßtemperatur bzw. der Prozeßwert unterhalb
des Leistungsbegrenzungssollwertes befinden.

Die Leistungsbegrenzung oberhalb legt die
Ausgangsleistung auf einen bestimmten Prozentsatz
der Maximalleistung fest, solange sich die
Prozeßtemperatur bzw. der Prozeßwert überhalb des
Leistungsbegrenzungssollwertes befinden.

Das Prinzip der Leistungsbegrenzungen gilt auch
für Kühlanwendungen. Die negativen Werte werden
lediglich in positive Werte umgewandelt, um auf
diese Weise bestimmen zu können, ob sich die
Einstellbereichsgrenze überhalb oder unterhalb des
Leistungsbegrenzungssollwertes befindet.

Die Leistungsbegrenzung unterhalb kann im
Globalmenü unter

[Pl`B] eingesehen oder

verändert werden.

Die Leistungsbegrenzung oberhalb kann im
Globalmenü unter

[Pl`A] eingesehen oder

verändert werden.

Der Leistungsbegrenzungssollwert kann im
Globalmenü unter

[PLSP] eingesehen oder

verändert werden.

Die tatsächliche Ausgangsleistung kann im
Anzeigenmenü unter

[Pcnt] (Prozentausgang)

eingesehen werden.

Abbildung 5.2b — Leistungsgrenzen.

Zeit

Temperatur

Prozeßtemperatur

Obere Einstellbereichsgrenze

Untere Einstellbereichsgrenze

Leistungsbegrenzungssollwert

(zwischen oberer und unterer

Einstellbereichsgrenze)

Ausgangsleistung ist eingeschränkt

auf Leistungsbegrenzung unterhalb

Leistungsbegrenzung wechselt auf

Leistungsbegrenzung oberhalb

Ausgangsleistung ist eingeschränkt auf

Leistungsbegrenzung oberhalb

Selbstoptimierung

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