Stoßfreier übergang, Serielle schnittstelle – Watlow Series 96 Benutzerhandbuch

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Wa t l o w S e r i e 9 6

L e i s t u n g s m e r k m a l e

5 . 1 3

Stoßfreier Übergang

Sollte es zu einer Unterbrechung des geschlossenen
Regelkreises bzw. zu einem Fühlerbruch kommen,
schaltet der Regler vom Automatik- in den
Handbetrieb. Wenn die Funktion Stoßfreier
Übergang eingeschaltet ist, bleiben die
Reglerausgänge aktiv und es kommt zu einem
stoßfreien oder glatten Übergang von der einen in
die andere Betriebsart.

Wenn im Globalmenü der Parameter

[FAIL]

(Fehlermodus) auf

[BPLS] (Stoßfreier Übergang)

gestellt ist und sich der Prozeß 2 Minuten vor
Eintritt des Fühlerbruchs bei einer
Ausgangsleistung unterhalb von 75% stabilisiert
hat und die tatsächlichen Schwankungen maximal ±
5% sind, schaltet der Regler in den Handbetrieb um
und übernimmt den zuletzt angenommenen Wert
der Ausgangsleistung. Werden diese Bedingungen
nicht erfüllt, schaltet der Ausgang komplett ab
(Ausgang deaktiviert).

Wenn im Globalmenü der Fehlermodus auf

[MAn]

(manuell) gestellt ist, schaltet das Gerät auf
Handbetrieb um, wobei die im Globalmenü unter
[MAn] eingestellte Ausgangsleistung eingenommen
wird. Im Handbetrieb-Modus ist die Regelung eines

offenen Regelkreises mit einer Ausgangsleistung
von –100 bis 100 Prozent möglich. Negative Werte
werden nur angezeigt, wenn sich Ausgang 1 oder
Ausgang 2 im Kühlmodus befinden.

Wenn der Regler in den Automatikbetrieb
(geschlossener Regelkreis) zurückkehrt, wird der
zuletzt verwendete Sollwert weiterbenutzt.

Abbildung 5.13 — Stoßfreier Übergang.

HINWEIS: Die Funktion des stoßfreien Übergangs ist nicht
vorhanden, wenn die Temperaturprofil-Option (96XX-XXXX-
AAXX) gewählt wurde.

Zeit

Te

mperatur

40%

Meßfühlerbruch

2 Minuten

Zuletzt

angenommener

Ausgangsleistungswert

0%

Sollwert

Tatsächliche Temperatur

Ausgangsleistung

Leistung

100%

Serielle Schnittstelle

Die Programmierung und Überwachung eines
Reglers der Serie 96 ist auch möglich, indem man
ihn über eine serielle Schnittstelle mit einem PC
(Personal Computer) oder einer SPS
(Speicherprogrammierbare Steuerung) verbindet.
Damit Sie diese Kommunikationsoption verwenden
können, muß Ausgang 4 Ihres Reglers mit einer
seriellen Schnittstelle EIA/TIA 485 (96_ _ - _ _ _U -
_ _ _ _) oder EIA/TIA 232 (96_ _ - _ _ _R - _ _ _ _)
ausgestattet sein.

Die Verwendung einer EIA/TIA-485-Schnittstelle
setzt voraus, daß Ihr PC oder SPS über eine
EIA/TIA-485-Schnittstelle mit Halbduplexbetrieb
verfügt. Sie benötigen deshalb einen
Schnittstellenkonverter, der in Halbduplex
kommuniziert, wenn Sie einen PC oder SPS mit
einer EIA/TIA-232-Schnittstelle benutzen. Wollen
Sie mehr als einen Regler anschließen, müssen Sie
in jedem Fall eine EIA/TIA 485-Schnittstelle
verwenden. Mit dieser Option können Sie bis zu 32
Regler zu einem Netzwerk zusammenschließen.

Zur Überwachung und Veränderung von
Regelparametern mit Hilfe eines PCs benötigen Sie
Software, die das Modbus-RTU-Protokoll
verwendet, damit Sie die vorgesehenen Regler-
Register lesen oder etwas in sie hineinzuschreiben
können. Schauen Sie dafür bitte in Kapitel 6 unter

Modbus-Register nach. In diesen Registern befinden
sich die Regelparameter, die die Funktionsweise des
Reglers bestimmen und deren Werte die aktuellen
Eingangs- und Ausgangszustände des Systems
beschreiben.

Komma in Dezimalstellen werden im Modbus-
Protokoll weder weitergegeben noch empfangen. Zur
Bestimmung einer Dezimalstelle schauen Sie unter
[DEC1] (Dezimalstellen-Parameter) nach. Wenn der
Dezimalstellen-Parameter z.B. auf 0.0 steht, dann
entspricht die angezeigte Gradangabe von 1275
°Grad einer tatsächlichen Gradmessung von 127,5
°Grad.

Im Setup-Menü finden Sie unter Ausgang-4-Menü
die mit der seriellen Schnittstelle in Verbindung
stehenden Parameter. Achten Sie darauf, daß die
Übertragungsgeschwindigkeit

[baUd] (Baudrate)

der Ihres Computers entspricht und weisen Sie
Ihrem Regler eine Adresse

[Addr] zu.

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