Gewindefräsen – Sandvik Coromant Threading Benutzerhandbuch

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2. Anwendungen – Gewindefräsen

Beim Gewindefräsen wird durch spiralförmiges Schrägeintauchen
eines rotierenden Werkzeugs ein Gewinde hergestellt. Dabei er-
zeugt die Seitenbewegung des Werkzeugs in einer Umdrehung die
Steigung.

Wenngleich weniger gängig als Gewindedrehen, ist Gewindefräsen
in bestimmten Anwendungen eine hochproduktive Bearbeitungs-
methode und vorteilhafte Alternative zum Gewindebohren.

In folgenden Fällen ist Gewindefräsen stets erste Wahl:

• bei der Bearbeitung asymmetrischer/nicht-rotierender Werkstücke
• bei der Bearbeitung von Werkstückstoffen, bei denen Spanbruch und Spanabfuhr

Probleme bereiten

• bei der Bearbeitung von zähen Werkstückstoffen, bei denen hohe Schnittkräfte entstehen
• bei der Bearbeitung gegen eine Schulter oder nahe dem Grund einer Sackbohrung
• bei der Bearbeitung dünnwandiger Werkstücke
• bei instabilen Aufspannungen
• bei erforderlicher Minimierung des Werkzeuginventars
• wenn ein Gewindebohrerbruch bei teuren Werkstücken vermieden werden möchte,

da Gewindefräser stets komplett aus dem Werkstück entfernt werden können.

Gewindefräsen erfordert eine Werkzeugmaschine, die eine gleichzeitige Bewegung in der
X-, Y- und Z-Achse durchführen kann.

Gewindefräsen

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