5 md-geräte und logische volumes wiederherstellen – Acronis Backup for Windows Server Essentials - User Guide Benutzerhandbuch

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Ist das Gerät nicht verfügbar, so holen Sie dies durch Verwendung des Utilities mdadm nach. Hier

sind zwei Beispiele:

Beispiel 1. Der folgende Befehl erstellt das Gerät /dev/md0, kombiniert aus den Volumes /dev/sdb1

und /dev/sdc1:

mdadm --assemble /dev/md0 -ayes /dev/sdb1 /sdc1

Beispiel 2. Der folgende Befehl erstellt das Gerät /dev/md0, kombiniert aus den Disks /dev/sdb und

/dev/sdc:

mdadm --assemble /dev/md0 -ayes /dev/sdb /dev/sdc

Orientieren Sie sich an den nachfolgenden Anleitungen, wenn für die Wiederherstellung ein Neustart

der Maschine erforderlich ist (üblich, falls die wiederherzustellenden Volumes ein Boot-Volume

enthält):

Wenn alle Teile des MD-Gerätes Volumes sind (typischer Fall, so wie im ersten Beispiel), dann

stellen Sie sicher, dass der Typ eines jeden Volumes (Partitionstyp oder System-ID genannt) vom

Typ 'Linux raid automount' ist — der Hexadezimal-Code dieses Volume- bzw. Partitionstypes ist

0xFD. Dies garantiert, dass das Gerät nach dem Neustart automatisch zusammengestellt wird.

Verwenden Sie ein Partitionierungswerkzeug wie fdisk, um den Volume-Typ einzusehen oder zu

verändern.

Führen Sie anderenfalls (wie im zweiten Beispiel) die Recovery-Aktion von einem bootfähigen

Medium aus. In diesem Fall ist auch kein Neustart erforderlich. Bei Verwendung bootfähiger

Medien müssen Sie das MD-Gerät vermutlich manuell oder automatisch erstellen, wie unter

MD-Geräte und logische Volumes wiederherstellen (S. 48) beschrieben.

3.7.2.5

MD-Geräte und logische Volumes wiederherstellen

Bei der Wiederherstellung von MD-Geräten und/oder per Logical Volume Manager erstellten

Volumes (logische Volumes) wird angenommen, dass die entsprechende Volume-Struktur neu

erstellt wird.

Bei Linux-basierten bootfähigen Medien können Sie wählen, ob die Volume-Struktur automatisch

wiederhergestellt werden soll (S. 49).

Diese Funktionalität ist insbesondere zur Wiederherstellungen einer kompletten Maschine auf

fabrikneue Hardware (Bare Metal Recovery) gedacht. Die Software sichert die komplette logische

Volume-Struktur und erstellt diese neu – und das sogar, wenn nicht alle MD-Geräte oder logischen

Volumes gesichert oder wiederhergestellt wurden. Sie benötigen daher mindestens so viele

Laufwerke, wie sie die ursprüngliche Volume-Struktur genutzt hat.

Versuchen Sie in folgenden Fällen nicht, die Volume-Struktur automatisch neu zu erstellen:

Die Maschine hat Daten, die bewahrt werden müssen. Die Software wird alle Daten auf

denjenigen Laufwerken zerstören, die sie zum Neuerstellen der Volume-Struktur auswählt.

Die Maschine hat weniger physikalische Laufwerke, als sie von der ursprünglichen

Volume-Struktur genutzt wurden. Die Software wird mit der Neuerstellung der Volume-Struktur

fehlschlagen. Das gilt selbst dann, wenn die Kapazität der physikalischen Laufwerke ausreicht, um

alle wiederhergestellten Daten aufzunehmen.

Das Backup enthält keine Volume-Strukturinformationen. Diese Informationen können bei

Backups fehlen, die mit Acronis Backup & Recovery 10 erstellt wurden, weil das Speichern der

Informationen dort optional war.

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