Softwarekomponenten – Dell Broadcom NetXtreme Family of Adapters Benutzerhandbuch

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Broadcom Gigabit Ethernet Teaming Services: Broadcom NetXtreme BCM57XX Benutzerhandbuch

file:///C|/Users/Nalina_N_S/Documents/NetXtreme/German/teamsvcs.htm[9/5/2014 3:34:59 PM]

des Teams.

Allgemeines Trunking

"Allgemeines Trunking" ist ein Switch-unterstützter Teaming-Modus, bei dem die Ports an beiden Enden einer Verbindung
konfiguriert werden müssen: die Serverschnittstellen und die Switch-Ports. Dies wird häufig als Cisco Fast EtherChannel oder
Gigabit EtherChannel bezeichnet. Allgemeines Trunking unterstützt darüber hinaus ähnliche Implementierungen durch
andere Switch-OEMs wie Extreme Networks Load Sharing und Bay Networks oder IEEE 802.3ad Link Aggregation im
statischen Modus. In diesem Modus kündigt das Team eine MAC-Adresse und eine IP-Adresse an, wenn der Protokollstapel
auf die ARP-Anforderungen antwortet. Des Weiteren verwendet jeder physische Adapter im Team bei der Übertragung von
Rahmen dieselbe Team-MAC-Adresse. Dies ist möglich, da der Switch am anderen Ende der Verbindung den Teaming-Modus
kennt und die Verwendung einer einzigen MAC-Adresse durch jeden Port im Team gewährleistet. In der Weiterleitungstabelle
im Switch wird der Trunk als ein einziger virtueller Port aufgeführt.

Bei diesem Teaming-Modus steuert der Intermediate-Treiber Lastausgleich und Failover nur für ausgehenden Datenverkehr,
während eingehender Verkehr von der Switch-Firmware und -Hardware gesteuert wird. Wie beim Smart Load Balancing
verwendet der BASP Intermediate-Treiber die IP/TCP/UDP-Quelladressen und -Zieladressen, um den vom Server gesendeten
Datenverkehr auszugleichen. Die meisten Switches implementieren XOR-Hashing der Quell- und Ziel-MAC-Adresse.

Link Aggregation (IEEE 802.3ad LACP)

Link Aggregation funktioniert ähnlich wie Allgemeines Trunking, außer dass das Link Aggregation Control Protocol für das
Aushandeln der Ports verwendet wird, aus denen sich das Team zusammensetzt. An beiden Enden der Verbindung muss LACP
aktiviert sein, andernfalls ist das Team nicht funktionsfähig. Ist LACP nicht an beiden Enden der Verbindung verfügbar, bietet
802.3ad eine manuelle Bündelung. Hierfür ist es lediglich erforderlich, dass beide Enden verbunden sind. Da bei manueller
Bündelung die Aktivierung einer Mitgliedsverbindung ohne den LACP-Austausch vollzogen wird, ist eine solche Verbindung
weniger verlässlich und robust als eine durch LACP ausgehandelte Verbindung. LACP bestimmt automatisch, welche
Mitgliedsverbindungen gebündelt werden können, und führt die Bündelung dann aus. Es gewährleistet das geregelte
Hinzufügen und Entfernen von physischen Verbindungen für die Link Aggregation, so dass keine Rahmen verloren gehen oder
dupliziert werden. Gebündelte Verbindungsmitglieder werden durch das Marker-Protokoll entfernt, das wahlweise für
Verbindungen mit Aggregation Control Protocol (LACP) aktiviert werden kann.

Die Link Aggregation-Gruppe kündigt eine einzelne MAC-Adresse für alle Ports im Trunk an. Die MAC-Adresse des Aggregators
kann die MAC-Adresse eines der MACs sein, aus denen die Gruppe besteht. LACP und Marker-Protokolle verwenden eine
Multicast-Zieladresse.

Die Link Aggregation-Steuerungsfunktion bestimmt, welche Verbindungen gebündelt werden können, bindet dann die Ports an
eine Bündelungsfunktion im System und überwacht den Zustand, um zu bestimmen, ob eine Änderung in der Aggregation-
Gruppe erforderlich ist. Bei der Link Aggregation werden die Leistungen einzelner Verbindungen in einer hochleistungsfähigen
virtuellen Verbindung kombiniert. Der Ausfall oder Ersatz einer Verbindung in einem LACP-Trunk hat keinen
Verbindungsverlust zur Folge. Der Datenverkehr wird dank Failover einfach von den übrigen Verbindungen im Trunk
übernommen.

SLB (Auto-Fallback deaktiviert)

Diese Teamart ist mit der Teamart "Smart Load Balance" und "Failover" bis auf eine Ausnahme identisch: Wenn das
Standby-Element aktiv ist und ein primäres Mitglied die Verbindung wiederhergestellt hat, verwendet das Team weiterhin das
Standby-Element, anstatt wieder auf das primäre Mitglied umzuschalten. Diese Teamart wird nur verwendet, wenn das
Netzwerkkabel getrennt und wieder mit dem Netzwerkadapter verbunden wurde. Sie wird nicht unterstützt, wenn der Adapter
mithilfe des Geräte-Managers oder über Hot-Plug PCI entfernt bzw. installiert wird.

Wird ein primärer Adapter, der einem Team zugewiesen ist, deaktiviert, fungiert das Team als ein Team der Art "Smart Load
Balancing" und "Failover"
, in dem Auto-Fallback auftritt.

Softwarekomponenten

Teaming wird im Windows-Betriebssystem über einen NDIS Intermediate-Treiber implementiert. Diese Softwarekomponente
wirkt mit dem Miniport-Treiber, der NDIS-Schicht und dem Protokollstapel zusammen und ermöglicht so die Teaming-
Architektur (siehe

Abbildung 1

). Der Miniport-Treiber steuert den Host-LAN-Controller direkt und ermöglicht so Funktionen wie

Senden, Empfangen und Unterbrechen der Verarbeitung. Der Intermediate-Treiber befindet sich zwischen Miniport-Treiber
und Protokollschicht, ermöglicht das Multiplexing mehrerer Miniport-Treiberinstanzen und erstellt einen virtuellen Adapter, der
von der NDIS-Schicht als einzelner Adapter wahrgenommen wird. NDIS bietet eine Reihe von Bibliotheksfunktionen und
ermöglicht so die Kommunikation zwischen Miniport-Treibern oder zwischen Intermediate-Treibern und dem Protokollstapel.

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