Allgemeine netzwerkaspekte – Dell Broadcom NetXtreme Family of Adapters Benutzerhandbuch

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Broadcom Gigabit Ethernet Teaming Services: Broadcom NetXtreme BCM57XX Benutzerhandbuch

file:///C|/Users/Nalina_N_S/Documents/NetXtreme/German/teamsvcs.htm[9/5/2014 3:34:59 PM]

Large Send Offload (Large Send-Verschiebung)

Large Send Offload (Large Send-Verschiebung) ist eine von Broadcom-Netzwerkadaptern bereitgestellte Funktion, die
verhindert, dass ein höheres Kommunikationsprotokoll wie TCP ein großes Datenpaket in eine Reihe kleinerer Pakete mit
angehängten Kopfzeilen unterteilt. Der Protokollstapel muss nur eine einzige Kopfzeile für ein Datenpaket mit einer Größe von
64 KB generieren, und die Adapterhardware unterteilt den Datenpuffer in Ethernet-Rahmen von angemessener Größe mit den
Kopfzeilen in korrekter Folge (basierend auf der einzelnen, ursprünglich angegebenen Kopfzeile).

Jumbo-Rahmen

Jumbo-Rahmen wurden erstmals 1998 von Alteon Networks, Inc. vorgestellt. Die Maximalgröße eines Ethernet-Rahmens
wurde damit auf 9000 Byte erhöht. Obwohl die Unterstützung für Jumbo-Rahmen nie offiziell von der IEEE 802.3-
Arbeitsgruppe angenommen wurde, wurde diese Funktion doch in den Broadcom-Adaptern implementiert. Der BASP
Intermediate-Treiber unterstützt Jumbo-Rahmen, vorausgesetzt, dass alle physischen Adapter im Team ebenfalls Jumbo-
Rahmen unterstützen und für alle Adapter im Team dieselbe Größe eingerichtet ist.

IEEE 802.1Q VLANs

1998 wurde der 802.3ac-Standard vom IEEE genehmigt. Dieser Standard definiert Rahmenformaterweiterungen zur
Unterstützung von Virtual Bridged Local Area Network-Markierung in Ethernet-Netzwerken, wie in der IEEE 802.1Q-
Spezifikation angegeben. Das VLAN-Protokoll erlaubt das Einfügen eines Tags in einen Ethernet-Rahmen zur Identifizierung
des VLANs, zu dem ein Rahmen gehört. Wenn vorhanden, wird der 4 Byte lange VLAN-Tag in den Ethernet-Rahmen zwischen
der Quell-MAC-Adresse und dem Feld für Länge/Typ eingefügt. Die ersten 2 Byte des VLAN-Tags bestehen aus dem IEEE
802.1Q-Tagtyp, während die letzten 2 Byte ein Feld für die Benutzerpriorität und die VLAN-ID (VID) enthalten. Virtuelle LANs
(VLANs) ermöglichen es dem Benutzer, das physische LAN in logische Unterteile aufzugliedern. Jedes definierte VLAN verhält
sich wie ein separates Netzwerk, dessen Datenverkehr und Broadcasts von den anderen Netzwerken getrennt sind, sodass die
Bandbreiteneffizienz innerhalb der einzelnen logischen Gruppen erhöht wird. VLANs ermöglichen es dem Administrator
außerdem, entsprechende Richtlinien für Sicherheit und Servicequalität (Quality of Service, QoS) festzulegen. Mit BASP
können pro Team oder Adapter bis zu 64 VLANs erstellt werden: 63 markierte und 1 unmarkiertes. Die tatsächliche Anzahl
möglicher VLANs wird jedoch durch das Betriebssystem und die Systemressourcen eingeschränkt. Der Standard IEEE 802.1q
bietet VLAN-Unterstützung. VLANs werden sowohl in einer Teaming-Umgebung als auch an einem einzelnen Adapter
unterstützt. Beachten Sie, dass VLANs nur bei homogenem Teaming unterstützt werden, nicht aber bei
herstellerunabhängigem Teaming. Der BASP Intermediate-Treiber unterstützt VLAN-Markierung. Ein oder mehrere VLANs
können an eine einzelne Instanz des Intermediate-Treibers gebunden sein.

Wake on LAN

Mit Wake on LAN (WOL) kann der Ruhemodus eines Systems beendet werden, wenn ein bestimmtes Paket über die Ethernet-
Schnittstelle eingeht. Da ein virtueller Adapter als reines Softwaregerät implementiert ist, fehlen ihm die Hardwarefunktionen
zur Implementierung von Wake on LAN. Über einen virtuellen Adapter kann der Ruhemodus eines Systems deshalb nicht
beendet werden. Die physischen Adapter hingegen unterstützen diese Eigenschaft auch dann, wenn sie Teil eines Teams sind.

Preboot Execution Environment (PXE)

Preboot Execution Environment (PXE) ermöglicht einem System das Booten mithilfe eines Betriebssystems-Image über das
Netzwerk. Definitionsgemäß wird PXE aufgerufen, bevor ein Betriebssystem geladen ist, so dass der BASP Intermediate-
Treiber keine Gelegenheit hat, ein Team zu laden und zu aktivieren. Infolge dessen wird Teaming als PXE-Client nicht
unterstützt, obwohl ein physischer Adapter in einem Team beim Laden des Betriebssystems als PXE-Client verwendet werden
kann. Ein Team-Adapter kann zwar nicht als PXE-Client verwendet werden, er kann jedoch als PXE-Server fungieren, der
PXE-Clients Betriebssystem-Images bereitstellt, wobei er eine Kombination aus Dynamic Host Control Protocol (DHCP) und
Trivial File Transfer Protocol (TFTP) verwendet. Beide Protokolle können über IP betrieben werden und unterstützen alle
Teaming-Modi.

Allgemeine Netzwerkaspekte

Switch-übergreifendes Teaming

Spanning Tree-Algorithmus

Schicht-3-Routing/Switching

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