Kapitel vi: programmieren von instrumentstimmen, Die grundlagen der fm-synthese – Yamaha DX5 Benutzerhandbuch

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KAPITEL VI: PROGRAMMIEREN VON

INSTRUMENTSTIMMEN

1. Die Grundlagen der

FM-Synthese

Bevor Sie mit der Programmierung oder Änderung von Instrumentstimmen beginnen

können, müssen Sie zuerst die Grundlagen des FM-Syntheseprinzips verstehen.

In der nachfolgenden Erläuterung werden wir Ihnen erklären, warum die

FM-Tongeneratoren des DX5 so außergewöhnlich reichhaltige komplexe Klänge

erzeugen können.

Diese Erklärung wird Ihnen helfen, den

FM-Tonerzeugungsprozess zu verstehen und selbst Instrumentstimmen zu kreieren

und zu verändern.

OPERATOREN

Die digitalen FM Synthesizer der DX-Modellreihe von Yamaha bedienen sich zuri
Erzeugung des vollen Frequenzspektrums einer Instrumentstimme reiner

Sinuswellen, die aufeinander einwirken. Jeder der digitalen Sinuswellenoszillatoren

ist mit einem Hütlkurvengenerator zu einem sogenannten OPERATOR vereinigt.

Eingang Eingang

r\^ OSZ

+

EG

Ausgang

i

wm

Sinuswelle

Beachten Sie bitte, daß der Oszillator des Operators zwei Eingänge aufweist: einen

für die Tonhöhendaten und einen für die Modulationsdaten.

Der Primär-Funktionskreis im DX5 besteht aus einem digitalen

SINUSWELLENOSZILLATOR

und

einem

digitalen

HÜLLKURVENGENERATOR (EG) mit mehreren Eingängen und

einem Ausgang. Dieser wird als OPERATOR bezeichnet.

TRÄGER UND MODULATOREN

Jeder Tongeneratorkanal des DX5 ist mit 6 Operatoren bestückt. Wenn das Aus­

gangssignal des einen Operators dem Modulationseingang eines zweiten

Modulators zugeführt wird, moduliert der erste Operator den zweiten Operator.
Damit kann ein riesiges Spektrum an Oberwellen erzeugt werden, die in eine un­

glaubliche Anzahl von komplexen Wellenformen {einschließlich der herkömmlichen

Dreiecks-, Sägezahn- und Rechteckswelle) verwandelt werden können. Und das

schon bei zwei Operatoren!

Eingang Eingang

J____ _L

^ OSZ

+

EG

Ausgang

t

OPERATOR 2

(OP 2)

Dieser Operator

ist der Modulator

Sinuswelle wird

ausgegeben (reiner Ton)

Eingang

J__

Eingang

OSC

+

E.G.

------ r

Ausgang

OPERATOR 1

( O P I )

Grundwelle &

Oberschwingungen

(komplexer Ton)

Zum Audioausgang

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I

Dieser Operator

ist der Träger.

Wenn das Ausgangssignal eines OPERATORS dem Eingangs­

signal

eines

anderen

OPERATORS

überlagert

wird,

resultiert

daraus eine komplexe Wellenform. Dies ist das Prinzip der

FM-Synthese.

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