Diagnose digitaler klemmen, Echtzeitfähigkeit der diagnosedaten, Maximale diagnosedatenlänge – BECKHOFF BK3xx0 Benutzerhandbuch

Seite 74: Klemmendiagnose

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Hinweise zur Dokumentation

72

Feldbuskomponenten

Klemmendiagnose

Falls die Klemmendiagnose aktiviert ist, wird je Kanal einer komplexen Klemme überprüft, ob sich das Bit 6 im Status
(Ausnahme sind die KL6001, KL6011 und KL6021 bei denen das Bit 3 relevant ist) und je Kanal einer digitalen
Klemme mit Diagnose (KL12x2 bzw. KL22x2), ob sich das Diagnose-Bit geändert hat. Ist das der Fall, werden neue
Diagnosedaten an den Master gemeldet, die ab Byte 16 je Kanal, der eine Diagnose anstehen hat, zwei Byte
Diagnoseinformation anfügt (siehe Diagnosedaten).

Die Klemmendiagnose kann in den UserPrmData aktiviert werden:

Byte

Bit

Wert

Beschreibung

7

1

1

bin

Klemmendiagnose ist aktiv

Diagnose digitaler Klemmen

Defaultmäßig werden die Diagnose-Bits der digitalen Klemmen mit Diagnose (KL12x2 und KL22x2) im Prozessabbild
zyklisch übertragen, diese Klemmen belegen je 4 Bit sowohl in den Input- als auch in den Outputdaten. Wenn die
Klemmendiagnose aktiv ist, kann über die UserPrmData eingestellt werden, dass nur die I/O-Daten der digitalen
Klemmen mit Diagnose (KL12x2: 2 Bit Inputs, KL22x2: 4 Bit Outputs) im zyklischen Prozessabbild übertragen
werden:

Byte

Bit

Wert

Beschreibung

7

4

1

bin

Diagnosedaten digitaler Klemmen nicht im zyklischen Prozessabbild

Echtzeitfähigkeit der Diagnosedaten

Grundsätzlich ist der Verwendung der Klemmendiagnose zu beachten, dass die Diagnosedaten immer mindestens
einen DP-Zyklus später in der Steuerung sind und der Zugriff in der Regel auch über andere Mechanismen als bei
den zyklischen Prozessdaten erfolgt. Das Prozessdatum kann also schon fehlerhaft sein, das Steuerungsprogramm
bekommt es allerdings erst im nächsten oder übernächsten Zyklus mit. Wenn die Diagnosebits digitaler klemmen mit
Diagnose bzw. der Status von komplexen Klemmen in das Prozessabbild gemappt werden, hat das
Steuerungsprogramm immer einen konsistenten Zustand zwischen Prozess- und Diagnosedaten. Die Einstellung
hängt also von der Verwendung der Diagnose ab, ist sie nur zur Diagnoseanzeige gedacht, ist eine Übertragung in
den zyklischen Prozessdaten unnötig, wird allerdings ein konsistenter Zustand zwischen Prozess- und
Diagnosedaten gewünscht, sollten letztere in den zyklischen Prozessdaten mit übertragen werden.

Maximale Diagnosedatenlänge

Wenn die zu viele Klemmendiagnosedaten anstehen als in der maximalen Diagnosedatenlänge festgelegt, wird das
ExtDiagOverflow-Bit der Standard-Diagnosedaten gesetzt. Da ältere Steuerungen mit der maximalen
Diagnosedatenlänge von 64 Bytes (Defaulteinstellung) Probleme haben, kann in den UserPrmData die maximale
Diagnosedatenlänge begrenzt werden:

Byte

Bit

Beschreibung

11

3-6

maximale Länge der Diagnosedaten, erlaubte Werte: 16, 24, 32, 40, 48, 56, 64

Die textuelle Einstellung der maximalen Diagnosedatenlänge ist nur mit der Extended-GSD-Datei möglich.

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