1 gr undlag en – HEIDENHAIN TNC 410 Benutzerhandbuch

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4 Programmieren: Grundlagen, Datei-Verwaltung, Programmierhilfen

Y

X

Z

Bezugspunkt wählen

Eine Werkstück-Zeichnung gibt ein bestimmtes Formelement des
Werkstücks als absoluten Bezugspunkt (Nullpunkt) vor, meist eine
Werkstück-Ecke. Beim Bezugspunkt-Setzen richten Sie das Werk-
stück zuerst zu den Maschinenachsen aus und bringen das Werkzeug
für jede Achse in eine bekannte Position zum Werkstück. Für diese
Position setzen Sie die Anzeige der TNC entweder auf Null oder einen
vorgegebenen Positionswert. Dadurch ordnen Sie das Werkstück dem
Bezugssystem zu, das für die TNC-Anzeige bzw. Ihr Bearbeitungs-
Programm gilt.

Gibt die Werkstück-Zeichnung relative Bezugspunkte vor, so nutzen
Sie einfach die Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung. Siehe „8.8
Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung“.

Wenn die Werkstück-Zeichnung nicht NC-gerecht bemaßt ist, dann
wählen Sie eine Position oder eine Werkstück-Ecke als Bezugspunkt,
von dem aus sich die Maße der übrigen Werkstückpositionen mög-
lichst einfach ermitteln lassen.

Besonders komfortabel setzen Sie Bezugspunkte mit einem 3D-
Tastsystem von HEIDENHAIN. Siehe „12.2 Bezugspunkt-Setzen mit
3D-Tastsystemen“.

Beispiel
Die Werkstück-Skizze rechts zeigt Bohrungen ( bis ), deren
Bemaßungen sich auf einen absoluten Bezugspunkt mit den Koordina-
ten X=0 Y=0 beziehen. Die Bohrungen ( bis ) beziehen sich auf
einen relativen Bezugspunkt mit den absoluten Koordinaten X=450
Y=750. Mit dem Zyklus NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG können Sie
den Nullpunkt vorübergehend auf die Position X=450, Y=750 verschie-
ben, um die Bohrungen ( bis ) ohne weitere Berechnungen zu
programmieren.

4.1 Gr

undlag

en

X

Y

325

320

0

450

900

950

150

-150

750

0

300

±

0,

1

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