GF Signet 2764-2767 Differential DryLoc pH_ORP Electrodes Benutzerhandbuch

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Signet pH- und ORP-Elektroden der Reihe 2764/2774

4. ORP-Elektrodenkalibrierung

ORP-Elektroden sind so konzipiert, dass sie während ihrer Lebenszeit Linearität gewährleisten. Die folgenden Abschnitte beschreiben den
ordnungsgemäßen Elektrodenbetrieb.

4.1 Offset

(STD)

• Elektroden-Offsets werden normalerweise durch verschmutzte Referenzstellen oder gealterte oder kontaminierte Referenzlösungen/Drähte verursacht.
• Offsets sollten in einem mit Chinhydron gesättigten pH-7-Puffer bei 25 °C geprüft werden. Da der theoretische Wert +86 mV beträgt,

ist jede Abweichung von +86 mV das ORP-Elektroden-Offset (z.B. +90 mV).

• Chinhydron ist das von der ORP-Elektrode gemessene Oxidationsmittel und ist zur Kalibrierung erforderlich. Zur Messung des ORP-

Elektroden-Offsets 50 ml pH-4- und pH-7-Puffer mit 0,125 g Chinhydron sättigen:

Eine neue ORP-Elektrode misst diese Werte ±15 mV. Die Elektrode bleibt weiterhin funktionsfähig, bis das Offset von diesen Werten 50 mV
überschreitet. Elektroden mit einem Offset größer als 50 mV sollten gereinigt und ggf. ersetzt werden.

4.2 Steilheit

(SLP)

ORP-Steilheitsfehler werden im Allgemeinen durch Kontaminierung der Platinoberfl äche der Elektrode verursacht. Eine Reinigung der
Elektrodenoberfl äche stellt gewöhnlich korrekte Werte, Ansprechzeiten und Stabilität wieder her. Weitere Einzelheiten sind in Abschnitt 5,
Wartung und Reinigung, enthalten.

Zahlreiche Systeme erfordern sowohl pH- als auch ORP-Kalibrierung. Puffer mit einem pH-Wert von 4 und 7 zuerst für die pH-Kalibrierung
verwenden, um die Kalibrierungsreferenzlösungen sparsam zu verwenden. Die ORP-Kalibrierung kann nach Zugabe von Chinhydron mit
denselben Puffern durchgeführt werden.

5. Wartung und Reinigung


5.1 Wartung

Die Lebensdauer der pH- oder ORP-Elektroden ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Daher wird die Führung eines Wartungsbuchs zur
Trendanalyse empfohlen. Wenn die Sensoren verpackt aufbewahrt werden, den Sensor fl ach hinlegen, um die Befeuchtung der Glasoberfl äche
zu maximieren. Die Glasoberfl äche stets feucht halten. Die Sensorspitze während Systemwartungsarbeiten in einen Puffer mit einem pH-Wert
von 4 eintauchen. Bei Inline-Anwendungen die Rohrleitungen mit einer Vertiefung installieren, um die Sensorspitze stets in Flüssigkeit zu halten.
Sensorspitzen von trockenen Sensoren 24 bis 48 Stunden in eine Pufferlösung mit einem pH-Wert von 4 eintauchen. Die Elektrode anschließend
einer Sichtprüfung unterziehen und auf Risse, Wölbungen oder Verfärbungen der Oberfl äche prüfen. Bei extrem ausgetrockneten Elektroden
kann die normale Funktionsfähigkeit nicht wieder hergestellt werden.

5.2 Reinigung

Die Reinigungsmethode hängt von der Art der Verschmutzung der Glasoberfl äche der Elektrode bzw. Referenzstelle ab.
• Die Elektroden nach der Reinigung in pH-4-Puffer oder KCl-Lösung eintauchen.
• Weichen Schmutz durch kräftiges Umrühren oder gezieltes Besprühen der Glasoberfl äche mit einem geeigneten Reinigungs- oder

Lösungsmittel entfernen.

• Chlorbleiche oder ein mildes Reinigungsmittel können zur Entfernung von weichem Schmutz verwendet werden. Die Elektrodenspitze nach

der Reinigung stets mit sauberem Wasser abspülen.

• Harter Schmutz kann chemisch entfernt werden. Zum Entfernen von Schmutzstoffen die schwächste Chemikalie verwenden, mit der der

Schmutz innerhalb von zwei (2) Minuten entfernt werden kann, ohne dass das Material der Elektrode angegriffen wird. Kalziumkarbonat
beispielsweise mit einer 5-prozentigen Salzsäurelösung (HCl) entfernen.

• Öligen oder organischen Schmutz mit einem Reinigungsmittel oder einem geeigneten Lösungsmittel entfernen, das das Material der

Elektrode nicht angreift. Zum Beispiel kann Isopropylalkohol verwendet werden, nicht jedoch Azeton, da der CPVC-Sensorkörper beschädigt
werden könnte.

• Die

Oberfl ächen von ORP-Platinelektroden können vorsichtig mit einem nassen Papiertuch abgewischt werden. Hartnäckigere

Beschichtungen können vorsichtig mit einem silikon- oder karbidhaltigen Nass- und Trockenschleifpapier mit 600er Körnung, Polierrot,
feinster Polierleinwand oder sehr feiner Stahlwolle abgerieben werden.

5.3 Differentialelektroden der Reihe 2764

Differentialelektroden verfügen über eine auswechselbare Salzbrücke und eine auffüllbare Elektrolytkammer. Die Elektrolytkammer sollte voll sein.
Wenn beim Schütteln Flüssigkeit hörbar ist, muss die Kammer aufgefüllt werden. Die Elektrolytkammer neu auffüllen, wenn das Elektroden-Offset
50 mV übersteigt. Die Salzbrücke auswechseln, wenn die Leistung nachlässt oder der Ausgang erratisch oder ungenau wird.

Auswechseln der Salzbrücke
Erforderliche Teile: Salzbrücke (Teilenummer 3864-0001) und Differentialreferenzlösung (Teilenummer 3864-0002)
Erforderliche Werkzeuge: kleine Zange

1. Sensor aus der Befestigung entfernen.
2. Umgekehrt halten und die Salzbrücke mithilfe der kleinen Zange herausschrauben. Die Glaskugel dabei nicht beschädigen!
3. Die verbrauchte Referenzlösung entleeren und ordnungsgemäß entsorgen.
4. Die Referenzkammer mit neuer Referenzlösung auffüllen (ca. 30 ml).
5. Die neue Salzbrücke einsetzen und fi ngerfest einschrauben. Beim Einschrauben der Salzbrücke tritt Lösung aus.

Dann mithilfe der Zange ca. eine Vierteldrehung weiter einschrauben.

6. Bevor das System wieder in Betrieb genommen wird, eine Kalibrierung durchführen (Standard und Steilheit).

ACHTUNG!

Bei Verwendung von Chemikalien oder
Lösungsmitteln entsprechenden Augen-, Gesichts-,
Hand-, Körper- und/oder Atemschutz verwenden.

HINWEIS:

Die auffüllbare Elektrolytkammer der Differentialelektroden
der Reihe 2764 können bei der Lagerung und während
des Versands lecken. Die Flüssigkeit überprüfen und

vor der Installation ggf. nachfüllen.

4 pH mit Chinhydron

7 pH mit Chinhydron

Temperatur:

20 °C

25 °C

30 °C

20 °C

25 °C

30 °C

ORP:

268 mV

263 mV

258 mV

92 mV

86 mV

79 mV

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Dieses Handbuch ist für die folgenden Produkte bezogen werden: