Raw-modus des virtuellen seriellen ports – HP Integrated Lights-Out 2 Benutzerhandbuch

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iLO 2 ermöglicht es jedoch, EMS mit einem Webbrowser über das Netzwerk zu nutzen. Microsoft
EMS gibt Ihnen die Möglichkeit, laufende Prozesse anzuzeigen, die Priorität von Prozessen zu
verändern und Prozesse anzuhalten. Die EMS-Konsole und die iLO 2 Remote Console können
gleichzeitig verwendet werden.

Der serielle Port für Windows EMS muss über das RBSU des Hostsystems aktiviert werden. Die
Konfiguration lässt das Aktivieren und Deaktivieren des EMS-Ports zu und ermöglicht die Auswahl
des COM-Ports. Das iLO 2 System erkennt automatisch, ob der EMS-Port aktiviert oder deaktiviert
ist, sowie den ausgewählten COM-Port.

Zur Anzeige der Eingabeaufforderung SAC> müssen Sie nach dem Herstellen der Verbindung über
die Konsole des virtuellen seriellen Ports u. U. Enter eingeben.

Weitere Informationen zum Verwenden der EMS-Funktionen finden Sie in der Dokumentation von
Windows Server 2003.

RAW-Modus des virtuellen seriellen Ports

Mit der iLO 2-Funktion für virtuelle serielle Ports können Sie von einem Remote-Client aus mit Hilfe
von WiLODbg.exe eine Verbindung zu einem Windows Kernel Debugger aufbauen. WiLODbg.exe
umgeht die Decodierung von Bytes durch die iLO 2 Firmware. Nach Umgehung dieser Dekodierung
befindet sich der virtuelle serielle Port im RAW- (unverarbeiteten) Modus und sendet direkt an den
seriellen Port.

Das Dienstprogramm WiLODbg.exe wird auf einem Clientsystem ausgeführt, auf dem die Microsoft
Anwendung WinDBG.exe oder KD.exe installiert ist. Beim Ausführen von WiLODbg.exe wird
eine Verbindung zwischen dem virtuellen seriellen Port und iLO 2 aufgebaut und der RAW-Modus
aktiviert. WiLODbg.exe startet zudem automatisch WinDBG.exe mit den entsprechenden Switches,
die für eine Verbindung von WinDBG.exe mit dem iLO 2 Remote-Gerät erforderlich sind.

Zum Konfigurieren des Servers müssen Sie das System-RBSU konfigurieren:

1.

Um einen virtuellen seriellen Port zu aktivieren, weisen Sie Virtual Serial Port über das Menü
„System Options“ (Systemoptionen) einem COM-Port zu.

2.

Stellen Sie für BIOS Serial Console Port und die EMS-Konsole Disable (Deaktivieren) ein, oder
wählen Sie dafür die mit einem integrierter seriellen Port übereinstimmende Porteinstellung.

3.

Stellen Sie für den Microsoft Windows Debugging-Port den mit dem virtuellen seriellen Port
übereinstimmenden Port ein. Sie können den Befehl bootcfg verwenden oder die Datei
boot.ini

abändern.

Beispiel für die Verwendung des Befehls bootcfg:

Geben Sie an der Befehlszeilenaufforderung auf einem Windows Server den folgenden Befehl
aus:

Bootcfg /debug on /port com2 /baud 115200 /id 1

Beispiel für eine abgeänderte boot.ini-Datei:

[boot loader]
timeout=5
default=multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS
[operating systems]
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS="Windows
Debug (com2)" /fastdetect /debug /debugport=com2 /baudrate=115200

Wenn am virtuellen seriellen Port eine normale Verbindung aufgebaut ist, während der
entsprechend konfigurierte Server im Debugging-Modus gestartet wird, werden mehrere Byte
Debugging-Daten zum Client des virtuellen seriellen Ports gesendet. Um dies zu vermeiden,
sollte der Server nicht im Debugging-Modus gestartet werden, während am virtuellen seriellen
Port eine normale Verbindung in Gebrauch ist.

iLO 2 Remote Console

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