Eigenschaften und anwendungen – Manley SHRIMP Benutzerhandbuch

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z.B. beim Ein- und Ausschalten von Quellgeräten entstehen können. Außerdem raten wir
Ihnen, die Stromzufuhr auszuschalten, wenn der SHRIMP nicht genutzt wird und ihn nicht
unbegrenzt unter Strom zu halten. So verlängern Sie die Lebenserwartung der Röhren und
des Gerätes allgemein. Unter normalen Nutzungsbedingungen können die Röhren
Betriebszeiten von mehreren tausend Stunden erreichen.

EIGENSCHAFTEN UND ANWENDUNGEN

1. Ein sehr kurzer Signalweg mit ausreichender Verstärkung

An jedem der 5 Anschlusspaare des SHRIMP wird

das Eingangssignal um ca. 100.000 Ohm

verstärkt. Das bedeutet eine Lautstärkeanhebung von mehr als 22 dB, wenngleich die
Anhebung der Spannung bei nur 12 dB liegt, wenn der Lautstärkeregler voll aufgedreht ist. In
diesem Fall beträgt z.B. der Lautstärkezuwachs 22dB, bei 1 V am Eingang und 1 V am
Ausgang; oder eine 166 x höhere Lautstärke am Eingang als am Ausgang, trotz des
Spannungs-Zuwaches zwischen Eingang und Ausgang von null. Wenn diese Art von
Verstärkung in der Schaltung vorliegt, die selbst einen geringen negativen Feed-Back
enthält, dann zeigt dies tendenziell die vorliegenden Eigenschaft und "Persönlichkeit" der
Bauteile, die in der Schaltung eingesetzt werden. So kommt hier der Eingangs-Röhre
besondere Bedeutung hinsichtlich dem Klangcharakter des Signals am Ausgang zu.

Die 2 parallelen Ausgangsbuchsen des SHRIMP wurden fest-verdrahtet (geeignet für den
Anschluss aktiver Satelliten-Lautsprecher, Bi-/Tri-Wiring bzw. Subwoofer). Für beste
Ergebnisse empfehlen wir Ihnen eine Gesamtbelastung an beiden Anschlusspaaren
zwischen 1.500+ und 5.000+ Ohm. Wenn 2 Verstärker an die Ausgänge angeschlossen
werden, dann kann die Gesamtbelastung wie folgt berechnet werden:

Z gesamt, gemeinsame Impedanz:

(Z in Verst. 1) x (Z in Verst. 2)
(Z in Verst. 1) + (Z in Verst. 2)

Wobei (Z in Verst. 1) und (Z in Verst. 2) die angegebenen Impedanzwerte der 2 Verstärker
sind, die am SHRIMP angeschlossen werden sollen.

Beispiel: Verstärker 1 hat eine Eingangsimpedanz von 15 kOhm ("k" bedeutet hier 1.000
Ohm, daraus folgt Z in 15.000 Ohm); und der Verstärker 2 hat 100 kOhm (Z in 100.000
Ohm). Dann ist

(15.000) x (100.000)
(15.000) + (100.000) = T ges. = 13.043 Ohm oder 13 kOhm.

Diese Werte von 15 und 100 kOhm sind typisch für Impedanzen von Transistor- bzw.
Röhren-Verstärkern (in dieser Reihenfolge).Beachten Sie, dass, unabhängig von der
Ausgangs-Impedanz der Verstärker, die gemeinsame Impedanz der beiden parallelen
Verstärker niedriger ist als die eines einzelnen. Im Falle zweier Verstärker mit gleicher
Impedanz beträgt die gemeinsame Impedanz die Hälfte der Impedanz des einzelnen
Verstärkers: 2 Verstärker mit einer Impedanz von jeweils 15 kOhm erreichen 7,5 kOhm,
wenn sie zusammen parallel angeschlossen werden.

Das war Ihre Mathestunde der Woche. Am nächsten Dienstag werden wir Ihnen eine Quiz-
Frage stellen.

2. Lautstärke- und Balance-Regler

Der Lautstärke-Drehknopf des SHRIMP ist mit 2 konventionellen logarithmischen
Widerstands-Bahnen zur Verringerung des Lautstärkevolumens ausgestattet. Wobei Sie
feststellen werden, dass der Paralllellauf an beiden Spuren über den gesamten Drehumfang
sehr gut ist. Dank des vorzüglichen NOBLE-Reglers lässt sich die Lautstärke auf beiden
Kanälen sehr präzise, mit perfekter Balance einstellen.

Manley – SHRIMP Manual deutsch

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