Det-Tronics X9800 IR Flame Detector Benutzerhandbuch

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95-2554

7.2

VORSicht

Diese Prüfungen erfordern die Deaktivierung aller vorhandenen
Feuerlöscheinrichtungen, um einen durch die erfolgreiche
Prüfung ausgelösten Austritt von Feuerlöschmitteln zu
verhindern.

Die magnetische oi-Prüfung erfolgt durch die Positionierung eines

Magneten an der markierten Stelle (mag oi) an der Außenseite

des Melders. Die manuelle oi-Prüfung kann auch durch den

Anschluss der oi-Leitung (Klemme  22) an den Minuspol der

Spannungsversorgung über einen externen Schalter durchgeführt
werden. Der Magnet bzw. Schalter muss für die Durchführung der
Prüfung mindestens sechs Sekunden lang aktiviert werden. Bei
beiden Prüfmethoden wird der kalibrierten IR-Emitter aktiviert. Wenn
das resultierende Signal die Prüfkriterien erfüllt (was bedeutet, dass
mehr als die Hälfte des Detektionsbereichs verbleibt), ändert das
Alarmrelais seinen Status, die Anzeige-LED leuchtet jetzt rot, und
der 0-20-mA-Stromausgang schaltet auf 20 mA um. Dieser Zustand
hält an, bis der Magnet entfernt oder der Schalter ausgeschaltet
wird, unabhängig davon, ob die Relais auf Selbsthaltung oder ohne
Selbsthaltung eingestellt sind.

Wenn weniger als die Hälfte des Detektionsbereichs verbleibt, wird

kein Alarm, sondern ein Fehler generiert. Die Fehleranzeige kann

durch kurzzeitige Anwendung des Magnets oder des Schalters für die
manuelle oi-Prüfung zurückgesetzt werden.

HINWEIS

Informationen zur FM-Verifizierung der Optical-Integrity-
oi-Funktion von Det-Tronics finden Sie in Anhang A.

KOMMunIKATIOn
Der X9800 ist mit einer RS-485-Schnittstelle für die

Kommunikation des Status und anderer Informationen mit

externen Geräten ausgestattet. Die RS-485-Schnittstelle nutzt

das MODBUS-Protokoll, wobei der Melder als Slave-Gerät

konfiguriert sein muss.

HINWEIS

Beim EQP-Modell kommt die LON/SLC-Kommunikation
zur Anwendung. Beim EQP-Modell ist keine RS-485-
Kommunikation verfügbar.

MessweRTeRfAssung/eReIgnIsüBeRwAChung
Das Gerät ermöglicht auch die Messwerterfassung

für die Ereignisüberwachung. Der Melder kann bis zu

1500  Ereignisse protokollieren (bis zu 1000  allgemeine

und 500  Alarmereignisse). Es werden Statuszustände wie
Normalzustand, Abschaltung, allgemeine und oi-Fehler,

Voralarm, Feueralarm, Zeit und Temperatur aufgezeichnet.

Jedes Ereignis wird mit einem Zeit- und Datumsstempel sowie

Informationen zur Temperatur und zur Eingangsspannung

versehen. Die Ereignisdaten werden im nichtflüchtigen

Speicher abgelegt, wenn das Ereignis aktiv wird. Wenn

sich der Status ändert, erfolgt erneut eine Speicherung im

nichtflüchtigen Speicher. Der Zugriff auf die Daten kann über

den RS-485-Anschluss oder den EQP-Controller erfolgen.

InTegRIeRTes AnsChLussfACh
Der Anschluss der gesamten externen Verdrahtung des

Geräts erfolgt am integrierten Anschlusskasten. An die

Schraubklemmen können Leiter mit einem Querschnitt

zwischen 0,2 und 2  Quadratmillimetern angeschlossen

werden. Der Melder ist mit vier Rohreingängen mit 3/4"-NPT-

oder 25-mm-Gewinde ausgestattet.

SIGNalvERaRBEItUNGSoptIoNEN

Der X9800 verfügt über Optionen für die Signalverarbeitung.

Diese Optionen bestimmen die Art der Logik, die der Melder für

die Verarbeitung von Feuersignalen verwendet, um den X9800

an die Anwendung anzupassen. Für den X9800 stehen zwei

Signalverarbeitungsoptionen zur Verfügung:

TDSA aktiviert

TDSA und Quick Fire aktiviert (beide lösen den Feueralarm

aus).

Time Domain signal Analysis (TDsA)
Bei der TDSA-Signalverarbeitungstechnik wird das

Eingangssignal in Echtzeit analysiert, was ein Flackern des

IR-Signals nach dem Zufallsprinzip erfordert, um es als

Feuerzustand zu erkennen.

Durch Verwendung der TDSA-Signalverarbeitung ignoriert

der X9800 in regelmäßigen Abständen modulierte

Schwarzkörperquellen (wie sie in Bereichen auftreten, in denen

Förderanlagen und heiße Objekte in geringer gegenseitiger

Entfernung zu einem regelmäßig modulierten IR-Signal führen),

da er nach weniger gleichförmigen Signalen sucht. Beim

Vorhandensein eines regelmäßig modulierten Signals unterliegt

das Gerät jedoch einer größeren Gefahr von Fehlalarmen

aufgrund sporadischer IR-Strahlung, die als Auslöser in

Verbindung mit dem regelmäßig modulierten Signal wirkt.

Quick fire (hochgeschwindigkeit)
Die Quick Fire-Funktion (Hochgeschwindigkeit) kann in

Verbindung mit der TDSA-Signalverarbeitungsmethode

verwendet werden. Diese Methode setzt die TDSA-

Anforderungen bei einem intensiven Signal außer Kraft. Wenn

Quick Fire aktiviert ist, kann der Melder auf ein intensives

Feuersignal in weniger als 30 Millisekunden (0,030 Sekunden)

reagieren. Durch Verwendung der Quick Fire-Funktion in

Verbindung mit der TDSA-Signalverarbeitung spricht der

Melder sehr schnell auf ein großes, nicht flackerndes Feuer

(wie bei Hochdruck-Gasanwendungen) an, kann gleichzeitig

jedoch weiterhin auf kleinere Feuer reagieren.

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