Beschreibung – JUMO 7050xx mTRON T - System description Benutzerhandbuch
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2014-04-15/00528330
Typenblatt 705000
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JUMO GmbH & Co. KG
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Beschreibung
Funktionalität
• Mehrkanalregler, Programmgeber (optio-
nal)
• Messdatenerfassung, Visualisierung und
Registrierung inkl. Chargenprotokollierung
(optional) mit Multifunktionspanel
• Messdatenarchivierung und -auswertung
mit PC-Auswerte-Software PCA3000 und
PCA-Kommunikations-Software PCC
• Bedienung, Visualisierung und Chargen-
protokollierung mit Anlagenvisualisierungs-
Software SVS3000
• SPS-Programmiersystem CODESYS; Pro-
grammierung nach IEC 61131-3
Multilinguale Bedienung
Die Bedienung und Konfiguration des Mess-,
Regel- und Automatisierungssystems ist in
vielen europäischen bzw. asiatischen Spra-
chen möglich.
Setup-Programm
Das Setup-Programm wird auf einem PC ins-
talliert und über USB- oder LAN-Schnittstelle
mit dem Basismodul (Zentraleinheit) bzw. dem
Multifunktionspanel verbunden. So lässt sich
das gesamte System komfortabel konfigurie-
ren, parametrieren und bedienen.
Die Setup-Daten werden zu den maximal 30
angeschlossenen Ein-/Ausgangsmodulen
übertragen (Systembus).
Allgemeine Setup-Daten und Funktionen:
• HW-Konfiguration des gesamten Systems
• Auswahl und Bearbeitung der Bedienspra-
chen
• Konfiguration bzw. Parametrierung der Ein-
und Ausgangsmodule
• Konfiguration der Zentraleinheit und des
Multifunktionspanels
• Konfiguration und Programmierung der
SPS
• Programmeditor für 99 Programme
• Konfiguration der neun Programmgeber
• Konfiguration der Registrierung und Char-
genprotokollierung
• Editor für kundenspezifische Prozessbilder
Zentraleinheit
Die Zentraleinheit ist das Herzstück der Anla-
ge. Sie beinhaltet das Prozessabbild der Ap-
plikation und verwaltet die Konfigurations- und
Parameterdaten des Gesamtsystems (mit
Ausnahme des Multifunktionspanels).
Für individuelle Steuerungsaufgaben sind 64
Grenzwertüberwachungen vorhanden.
Optional stehen neun Programmgeber sowie
eine SPS nach IEC 61131-3 zur Verfügung.
Die Zentraleinheit vergleicht ständig die ge-
speicherte Konfiguration des Systems mit den
Daten der vorhandenen Module. Somit kann
im Servicefall ein Plug & Play beim Austausch
des Moduleinschubs von Regler- und Ein-/
Ausgangsmodulen erfolgen (Hot-Connect).
Mehrkanalreglermodul
Das Mehrkanal-Reglermodul ist in der Stan-
dardausführung ein 2-Kanal-PID-Regler mit
Relaisausgang oder Logikausgang zur An-
steuerung eines Halbleiterrelais. Zusätzlich
sind drei Optionssteckplätze vorhanden,
durch die sich die Anzahl der Ein- und Aus-
gänge erweitern lässt. Damit können alle übli-
chen Reglerarten bis hin zum Kaskadenregler
realisiert werden. Möglich ist sogar ein 4-Ka-
nal-Zweipunktregler.
Das Modul arbeitet autark, auch bei Ausfall
der Zentraleinheit bzw. des übergeordneten
Systems. Dieses Verhalten ist konfigurierbar.
Alle Reglerkanäle können als Festwertregler
oder als Programmregler arbeiten. Die Pro-
gramme werden durch die Geberfunktion der
Zentraleinheit oder durch die SPS vorgege-
ben.
Mit dem Setup-Programm können Mathema-
tik- und Logikfunktionen vom Anwender reali-
siert werden.
Multifunktionspanel 840
Das Multifunktionspanel mit TFT-Touchscreen
dient der übersichtlichen Messdatenvisualisie-
rung, Bedienung, Konfiguration und Paramet-
rierung des Systems.
Als Mensch-Maschine-Schnittstelle ermög-
licht es einen überschaubaren Einblick in die
Prozesszustände und die Parameter des Sys-
tems. Es eignet sich hervorragend zur Darstel-
lung und Bedienung von Reglerbild,
Prozessbild, Programmeditor oder der Regist-
rierfunktion. Regler-Sollwerte und Texte für
die Chargenprotokollierung können direkt am
Bildschirm eingegeben werden.
Bedienpanels 350, 570, 1040
Das Mess-, Regel- und Automatisierungssys-
tem unterstützt ab Systemversion 02 die Ver-
wendung von bis zu vier Bedienpanels. Diese
besitzen ein CODESYS-Laufzeitsystem (V3.5
SP3 Patch 9 oder höher) und werden über
Ethernet an die LAN-Schnittstelle der Zentral-
einheit angeschlossen.
Die Funktion eines Bedienpanels wird als
SPS-Applikation mit CODESYS realisiert (Tar-
get-/Web-Visualisierung).
Ein-/Ausgangsmodule
Neben dem Mehrkanal-Reglermodul ergän-
zen folgende Ein-/Ausgangsmodule das Sys-
tem:
• Relaismodul 4-Kanal
• Analog-Eingangsmodul 4-Kanal
• Analog-Eingangsmodul 8-Kanal
• Digital-Ein-/-Ausgangsmodul 12-Kanal
Routermodul
Mit dem Routermodul wird eine Dezentralität
innerhalb des Automatisierungssystems er-
reicht, d. h. die Ein-/Ausgangsmodule werden
auf mehrere Hutschienen/Schaltschränke ver-
teilt. Bis zu 100 m Entfernung können zwi-
schen zwei Routermodulen bzw. zwischen
einem Routermodul und einem Basismodul
oder Multifunktionspanel liegen. In einem Sys-
tem sind max. 30 Routermodule und max. 30
Ein-/Ausgangsmodule möglich.
Das Routermodul benötigt keine Konfigurati-
on. Es wird durch das Setup-Programm in das
Gesamtsystem eingebunden.
SPS-Funktion
Mit der SPS-Funktion können alle Ein- und
Ausgänge der Module im System gelesen und
beschrieben werden. Dem Anwender steht
eine Bibliothek mit vordefinierten Funktions-
bausteinen und Datentypen einschließlich de-
ren Dokumentation zur Verfügung.
Zur Programmierung einer Steuerungsappli-
kation stehen alle in der Norm IEC 61131-3
definierten Editoren bereit:
• strukturierter Text (ST)
• Ablaufsprache (AS bzw. SFC)
• frei-grafischer Funktionsplan (CFC)
• Funktionsplan-Diagramm (FUP bzw. FBD)
• Kontaktplan (KOP bzw. LD)
• Anweisungsliste (AWL bzw. IL)
Weiterhin ist eine Vielzahl von Funktionen im-
plementiert, mit denen der Anwender die Ap-
plikation schnell und effizient debuggen,
testen und in Betrieb nehmen kann.
Darüberhinaus hat der Anwender mit der SPS
folgende Funktionen und Möglichkeiten:
• Generierung von Ereignissen, die in der Er-
eignisliste der Zentraleinheit gespeichert
werden
• Konfiguration aller Module des Systems
• Steuerung der Prozessbilder des Multifunk-
tionspanels
Das SPS-Programmiersystem wird aus dem
Setup-Programm heraus gestartet. Dabei
werden die Informationen über die System-
Hardware (Module) automatisch in das SPS-
Programmiersystem geladen. Für Prozessda-
ten können vom Anwender anlagenspezifi-
sche Namen vergeben werden, um das
Arbeiten mit der SPS zu vereinfachen.
In Verbindung mit der SPS-Funktion steht ein
vollwertiger OPC-Server zur Verfügung. Dies
vereinfacht den Datenaustausch mit anderen
Systemen wie z. B. SCADA-Systemen oder
anderen Steuerungen.
Ereignisliste
Die Ereignisliste innerhalb der Zentraleinheit
enthält alle im System aufgetretenen Ereignis-
se mit Datum und Uhrzeit. Darunter fallen Sys-
temmeldungen (Änderung der Konfiguration
eines Moduls, Netz-Aus/-Ein der Zentralein-
heit), allgemeine Ereignisse (Versand einer E-
Mail), Störungen (Modulfehler, Störung der
Kommunikation), Alarme und Sammelalarme.
Zur Alarmierung kann eine E-Mail an bis zu
drei Adressen gleichzeitig gesendet werden.
Bis zu 5 Alarmtexte sind konfigurierbar; der
Versand wird über Digitalsignale gesteuert.
Die Ereignisliste umfasst die letzten 150 Er-
eignisse und kann als Text in der eingestellten
Sprache per Webserver und am Multifunk-
tionspanel abgerufen werden. Bei Netzausfall
bleibt die Ereignisliste erhalten.