3 aufladbare flüssigkeiten, 4 kennzeichnung, 5 drehrichtungskontrolle – Richter MPB 25-25-115 Benutzerhandbuch
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Baureihe MPB,
Blockbauweise
Seite 7
9240-001-de
Revision 11
TM 7903
Ausgabe 07/2010
Für einen sicheren Pumpenbetrieb empfehlen wir eine
Fördermenge von 0,3 bis 1,1 Q
Opt
einzuhalten. Bei
Betrieb
außerhalb
dieses
Bereiches
muss
sichergestellt werden, dass die maximal zulässige
Fördermenge entsprechend der Pumpenkennlinie
nicht
überschritten
und
die
maximale
Arbeitstemperatur
entsprechend
Abschnitt 2.6.7
eingehalten wird.
Bei zu großer Fördermenge kann sich der
Differenzdruck vor und hinter der Gleitlagerung so
stark verringern, dass Mangelschmierung bzw.
Trockenlauf auftreten kann.
Bei zu kleiner Fördermenge kann sich das Medium
auf Grund der Flüssigkeitsreibung so stark erwärmen,
dass die maximal zulässige Oberflächentemperatur
der entsprechenden Temperaturklasse überschritten
wird.
Überlastung, Überhitzung oder Nichtbeachtung der
Auslegungsdaten
bzw.
falsche
Auswahl
der
Magnetkupplung kann zur Entkopplung des Innen-
und Außenrotors führen. Dadurch werden am Innen-
bzw. Außenrotor Wirbelströme induziert und es kann
zu einem unzulässigen Temperaturanstieg kommen.
Abhilfe ist durch entsprechende Überwachungs-
maßnahmen zu schaffen. Siehe Abschnitt 5.6.
Der Anlagen-NPSH-Wert (NPSHA) sollte 0,5 m höher
liegen als der NPSH-Wert der Pumpe (NPSHR), um
Schäden an der Pumpe zu vermeiden.
2.6.3 Aufladbare Flüssigkeiten
Bei
Betrieb
mit
aufladbaren
Flüssigkeiten
(Leitfähigkeit <10
-8
S/m) ist beim Entleeren bei
nichtleitfähiger Auskleidung der Pumpe mit
Inertgas zu spülen. Siehe Abschnitt 6.3.
2.6.4 Kennzeichnung
Die Ex-Kennzeichnung auf der Pumpe be-
zieht sich auf den Pumpenteil. Für Wellen-
kupplung und Motor bzw. für weitere Anbau-
ten muss eine separate Konformitätserklärung vorlie-
gen sowie eine entsprechende Kennzeichnung vor-
handen sein.
Beispiel der Kennzeichnung auf dem Pumpenteil:
II2GD IIC TX X.
Bei der Montage der Pumpe mit nicht Ex-Bauteilen
(z.B. Motor, Wellenkupplung) wird empfohlen, die Ex-
Kennzeichnung
auf
dem
Pumpenteil
und
gegebenenfalls weiteren Anbauteilen zu entfernen
oder unkenntlich zu machen.
Für diesen Fall gilt die Konformitätserklärung ohne
ATEX-Kennzeichnung.
Bei Oberflächentemperaturen die hauptsächlich von
den Betriebsbedingungen der Pumpe abhängen, darf
nach DIN EN 13463-1 Kapitel 9.3 keine Temperatur-
klasse oder Temperatur angegeben werden.
Die Temperaturklasse ist vom Betreiber nach Ab-
schnitt 2.6.7, Temperaturgrenzen, zu bestimmen
2.6.5 Drehrichtungskontrolle
Besteht auch während der Installationsphase
Explosionsgefahr, darf die Drehrichtungs-
kontrolle keinesfalls durch kurzes Einschalten
der ungefüllten Pumpe erfolgen, damit eine unzuläs-
sige Temperaturerhöhung an der Gleitlagerung ver-
hindert wird.
Wir empfehlen die Drehrichtungskontrolle nur
bei gefüllter Pumpe und mit Drehfeldmesser
durchzuführen! Siehe auch Abschnitt 6.1.2.
2.6.6 Betriebsweise der Pumpe
Die Pumpe darf nur mit voll geöffnetem saugseitigem
und leicht geöffnetem druckseitigem Absperrorgan
gestartet werden. Das Anfahren gegen eine
geschlossene Rückschlagarmatur ist auch möglich.
Unmittelbar nach dem Hochlauf ist das druckseitige
Absperrorgan auf den Betriebspunkt einzuregeln.
Siehe auch Abschnitt 5.4.1.
Ein Betrieb mit geschlossenen Absperrorganen in
Saug- und / oder Druckleitung ist nicht erlaubt!
Es besteht die Gefahr, dass bereits nach
kurzer Zeit hohe Oberflächentemperaturen
am Pumpengehäuse durch rasches Aufhei-
zen der Flüssigkeit im Pumpeninneren entstehen.
Ein rascher Druckanstieg im Innern der Pum-
pe birgt die Gefahr der Überbeanspruchung
bis zum Bersten.
Die Pumpe darf nicht im un- oder
teilgefüllten Zustand (Trockenlauf) in
Betrieb sein. Dadurch treten schwere
Schäden an der Pumpe auf und es können
zusätzliche Gefahren für die Umgebung auftreten.
Trockenlauf kann nicht nur bei nicht ausrei-
chend gefüllten Innenraum auftreten, sondern
auch bei zu hohen Gasanteilen in der Förder-
flüssigkeit.
Das Betreiben der Pumpe außerhalb des zulässigen
Betriebsbereiches kann ebenfalls zu Trockenlauf
führen (z.B. durch Verdampfung im Innenraum).
2.6.7 Temperaturgrenzen
Im normalen Betriebszustand sind die höchs-
ten Temperaturen an der Oberfläche des
Pumpengehäuses zu erwarten.
Bei Förderflüssigkeiten >40 °C ist die Oberflächen-
temperatur des Pumpengehäuses in der Regel niedri-
ger als die Temperatur der Flüssigkeit, da die da die
Kunststoffauskleidung isolierend wirkt.
Wird die Pumpe beheizt (z. B. Heizmantel),
ist dafür zu sorgen, dass die in der Anlage
vorgeschriebenen Temperaturklassen einge-
halten werden.
Die nicht beheizte Pumpenoberfläche muss freien
Kontakt zur Umgebung haben.