KLING & FREITAG CON:SEQUENZA+K&F Benutzerhandbuch

Seite 33

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Benutzerhandbuch

K&F CON:SEQUENZA+

KLING & FREITAG GmbH Version 1.0 Seite 33 von 54

3.2

Berechnungsverfahren

Alle Schalldruck-Berechnungen in CON:SEQUENZA+ berücksichtigen ausschließlich Direktschall.
Außerdem wird die Luftdämpfung nach ISO 9613 in die Berechnung einbezogen. Abschattung
und Reflexionen an Wand und Boden haben keinen Einfluss auf die Berechnung. Ebenso werden
Windeinflüsse nicht berücksichtigt.

Zur Kombination mehrerer Schallquellen verwendet CON:SEQUENZA+ ein vereinfachtes
Berechnungsmodell. Die Elemente eines Arrays werden komplex addiert, das bedeutet, es wird
immer von einer vollständigen Signalkohärenz ausgegangen. Bei der Kombination mehrerer Line-
Arrays bezieht sich die Addition der Schalldruckpegel dagegen auf ein diffuses Schallfeld.

Die erste Annahme kann dazu führen, dass Überlagerung und Auslöschungseffekte zwischen den
Array-Elementen überbewertet werden, besonders bei sehr hohen Systemen und in windiger
Umgebung. In der Praxis hat sich das Verfahren jedoch als eine brauchbare Annäherung erwiesen.
Im zweiten Fall wird die Phasenkohärenz zwischen mehreren Line-Arrays eher unterbewertet,
speziell bei niedrigen Frequenzen oder bei gleich aufgebauten, nah beieinander stehenden Arrays.
Im praktischen Einsatz sind diese Abweichungen jedoch üblicherweise vernachlässigbar.

Absolute Schalldruckberechnungen beruhen in CON:SEQUENZA+ auf der Annahme eines
breitbandigen Programmsignals. In den Einstellungen können Sie zwischen drei verschiedenen
Eingangssignaltypen wählen (3.3). Pegelwerte in der Mappingansicht oder in der Frequenzantwort
sind Summenpegel. Diese Darstellung entspricht den Anzeigewerten eines Realtime-Analyzers
(RTA) oder Schallpegelmessgerätes.

Beachten Sie, dass in CON:SEQUENZA+ jede Schallquelle mit Maximalpegel betrieben wird. Das
bedeutet bei einem Array, dem Sie einen Pegel von -6dB pro Lautsprecher zuordnen, einen
unveränderten Schalldruckpegel. Dieses Verhalten kommt daher, dass der Eingangspegel um 6dB
erhöht wird, während die Empfindlichkeit des Systems um 6dB gesenkt wird. Die einzige
Ausnahme hiervon bilden die Funktionen für Filter und globale Filter. Diese können eingesetzt
werden, um die Pegelverhältnisse mehrerer Arrays untereinander anzupassen. Der aktuelle
Eingangspegel und der maximale Eingangspegel eines Arrays werden in der Statusleiste angezeigt.

Bitte bedenken Sie, dass die angezeigten Maximalpegel nur Näherungswerte sind, die auf den
Spezifikationen des Lautsprechers bei idealem Eingangssignal basieren. Ebenso wie die
Schallpegelwerte an den Empfangspunkten sollten diese Daten mit Bedacht verwendet werden, da
sie den Beschränkungen und Ungenauigkeiten der Simulation unterliegen.

Beachten Sie bitte auch, dass CON:SEQUENZA+ nur ein Werkzeug ist, das einen Kompromiss
zwischen einfacher Bedienbarkeit, Rechengeschwindigkeit und Genauigkeit darstellt.

3.3

Mapping-Einstellungen

Um in die Mapping-Einstellungen zu gelangen, wählen Sie im Menü Datei | Optionen oder
drücken Sie F9. Klicken Sie dann auf Berechnungsparameter. Hier können Sie die Auflösung für
das Mapping einstellen. Dadurch wird die Größe der Pixelflächen in der Darstellung verändert.
Bedenken Sie, dass sich mit jeder Erhöhung der Auflösungsstufe die Anzahl der zu berechnenden
Punkte verzehnfacht. Während des Mapping-Vorgangs wird zuerst eine niedrigere Auflösung
angezeigt, während die höhere Auflösung berechnet wird. Mit einem Klick auf den
Fortschrittsbalken in der Draufsicht oder der Seitenansicht können Sie zwischen der Anzeige der
verbleibenden Berechnungszeit bis zur Darstellung der endgültigen Auflösung und der bereits
vergangenen Zeit wechseln.

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