Dcf-simulation – Meinberg TCR511 Benutzerhandbuch

Seite 16

Advertising
background image

16

DCF-Simulation

Der DCF_MARK Ausgang (TTL) generiert Zeitmarken die kompatibel zu denen des
deutschen Zeitzeichensenders DCF77 sind. Der Langwellensender DCF77 steht in
Mainflingen bei Frankfurt und dient zur Verbreitung der amtlichen Uhrzeit der Bundes-
republik Deutschland, das ist die Mitteleuropäische Zeit MEZ(D) bzw. die Mitteleuropä-
ische Sommerzeit MESZ(D). Der Sender wird durch die Atomuhrenanlage der Physika-
lisch Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig gesteuert und sendet in Sekun-
denimpulsen codiert die aktuelle Uhrzeit, das Datum und den Wochentag. Innerhalb
jeder Minute wird einmal die komplette Zeitinformation übertragen.

0

10

20

30

40

50

R

M

1

4

2

1
20

10

8

4

2

1

P

2

2

0

1

0

8

4

2

1

2

4

8

10

1

2

4

8

10

2

0

4

0

8

0

P

3

A1

Z1

Z2

A2

S

1

2

4

8

1

0

2

0

4

0

P

1

Kodierung

nach Bedarf

Minute

Stunde

Kalendertag

Wochentag

Kalender-

monat

Kalenderjahr

M

Minutenmarke (0.1 s)

R

Aussendung über Reserveantenne

A1

Ankündigung Beginn/Ende der Sommerzeit

Z1, Z2

Zonenzeitbits

Z1, Z2 = 0, 1:

Standardzeit (MEZ)

Z1, Z2 = 1, 0:

Sommerzeit (MESZ)

A2

Ankündigung einer Schaltsekunde

S

Startbit der codierten Zeitinformation

P1, P2, P3

gerade Paritätsbits

Da im IRIG-Zeittelegramm keine Zeitzoneninformation vorhanden ist entspricht die Zeit
im generierten DCF-Code immer der Zeit im IRIG-Telegramm bzw. der zurückgerech-
neten UTC-Zeit wenn ein UTC-Offset eingestellt wurde. Es werden keine Zeitzonen-
wechsel ( MEZ/MESZ ) vorgenommen, und hierfür auch keine Ankündigungsbits
gesetzt. Ebenfalls fehlt die Information über die Ankündigung einer Schaltsekunde,
daher kann im DCF-Telegramm auch kein Schaltsekunden-Ankündigungsbit gesetzt
werden. Bei Empfang eines IRIG-Telegramms mit Schaltsekunde ( 60. Sekunde ) wird
die Simulation für eine Minute abgeschaltet. Hierdurch wird eine Neusynchronisation
der angeschlossenen Uhren erzwungen. Die im DCF-Code enthaltene Datumsinformati-
on wird aus der Systemuhr gewonnen. Die Gültigkeit des Systemuhrdatums wird durch
Vergleich mit dem IRIG-Jahrestag geprüft. Wird hierbei keine Übereinstimmung festge-
stellt, so wird die DCF-Simulation abgeschaltet. Die Systemuhr kann über die serielle
Schnittstelle COM0 gesetzt werden. Eine Lithium-Batterie gewährleistet den Betrieb der
Systemuhr bei Stromausfall für ca. 10 Jahre.

Advertising
Dieses Handbuch ist für die folgenden Produkte bezogen werden: