Einführung, Bezeichnung von irig-codes – Meinberg TCR511 Benutzerhandbuch
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Einführung
Schon zu Beginn der fünfziger Jahre erlangte die Übertragung codierter Zeitinformation
allgemeine Bedeutung. Speziell das amerikanische Raumfahrtprogramm forcierte die
Entwicklung dieser zur Korrelation aufgezeichneter Meßdaten verwendeten Zeitcodes.
Die Festlegung von Format und Gebrauch dieser Signale war dabei willkürlich und
lediglich von den Vorstellungen der jeweiligen Anwender abhängig. Es entwickelten
sich hunderte unterschiedlicher Zeitcodes von denen Anfang der sechziger Jahre einige
von der "Inter Range Instrumantation Group" (IRIG) standardisiert wurden, die heute als
"IRIG Time Codes" bekannt sind.
Neben diesen Zeitsignalen werden jedoch weiterhin auch andere Codes, wie z.B.
NASA36, XR3 oder 2137, benutzt. Die TCR511 beschränkt sich jedoch auf die
Decodierung des IRIG-A oder IRIG-B sowie des AFNOR Formats, wobei auf Wunsch
auch andere Übertragungsarten realisierbar sind.
Bezeichnung von IRIG-Codes
Die Identifikation der verschiedenen IRIG-Zeitcodes ist im IRIG Standard 200-98
spezifiziert und erfolgt über eine dreistellige Zahlenfolge mit einem vorangestellten
Buchstaben. Die einzelnen Zeichen haben folgende Bedeutung (nur die hier relevanten
Codierungen sind aufgeführt):
Buchstabe
Festlegung der Impulszahl
A
1000 pps
B
100 pps
1.Ziffer
Impulsform
0
DC Level Shift
impulsbreitenmoduliert
1
Sinusträger
amplitudenmoduliert
2.Ziffer
Trägerfrequenz
0
kein Träger (DC Level Shift)
1
100 Hz, Zeitauflösung 10 msec
2
1 kHz, Zeitauflösung 1 msec
3
10 kHz, Zeitauflösung 100
µsec
3.Ziffer
Telegramminhalt
0
BCD, CF, SBS
1
BCD, CF
2
BCD
3
BCD, SBS
BCD:
Zeit und Tag des Jahres im BCD-Format
CF:
Control-Functions (frei belegbar)
SBS:
Anzahl der Sekunden des Tages seit Mitternacht (binär)