Burkert Type 8635 Benutzerhandbuch

Seite 145

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8635 - 143

A

LLGEMEINE

R

EGELN

(A

NHANG

)

Eine praxisgerechte Festlegung der Obergrenze für den k

VS

-Wert des Stetigventils ist über die soge-

nannte Ventilautorität

Ψ

möglich:

(3)

(

p)

V0

Druckabfall über das voll geöffnete Ventil

(

p)

0

Druckabfall über die gesamte Anlage

( )

( )

Ψ

=

=

+

p

p

k

k

k

V

Va

Va

VS

0

0

2

2

2

HINWEIS

Bei einer Ventilautorität

Ψ

Ψ

Ψ

Ψ

Ψ

< 0,3 ist das Stetigventil überdimensioniert.

Bei voller Öffnung des Stetigventils ist in diesem Fall der Strömungswiderstand wesentlich
kleiner als der der übrigen fluidischen Komponenten in der Anlage. Das heißt, nur im unte-
ren Öffnungsbereich herrscht die Ventilstellung in der Betriebskennlinie vor. Aus diesem
Grund wird die Betriebskennlinie stark deformiert.

Durch Auswahl einer progressiven (gleichprozentigen) Übertragungskennlinie zwischen
Stellungssollwert und Ventilhub kann dies teilweise kompensiert und die Betriebskennlinie in
gewissen Grenzen linearisiert werden.

Die Ventilautorität

Ψ

Ψ

Ψ

Ψ

Ψ

sollte jedoch auch bei Ver-

wendung einer Korrekturkennlinie > 0,1 sein.

Das Regelverhalten (Regelgüte, Ausregelzeit) ist bei Verwendung einer Korrekturkennlinie
stark vom Arbeitspunkt abhängig.

HINWEIS

Der k

VS

-Wert des Stetigventils sollte mindestens den Wert haben, der sich nach der für die

Applikation zutreffenden Gleichung (1) oder (2) errechnet, er sollte jedoch keinesfalls sehr
weit darüber liegen.

Die bei Schaltventilen oft benutzte Faustregel ”Etwas größer schadet in keinem Fall” kann
bei Stetigventilen das Regelverhalten stark beeinträchtigen!

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