2 profibus slave, 3 leistungsstufen, 1 profibus dp-v0 – NORD Drivesystems BU0220 Benutzerhandbuch
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BU 0220 DE-0912
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8.3.2.2 PROFIBUS Slave
PROFIBUS DP Slaves sind Peripheriegeräte wie beispielsweise I/Os, Antriebe, HMI, Ventile, Messumformer,
Frequenzumrichter. Die DP-Slaves erhalten keine Buszugriffsberechtigung, d. h. sie dürfen nur vom Master
empfangene Nachrichten quittieren oder auf Anfrage eines Masters Nachrichten an diesen senden. DP-Slaves
werden als passive Teilnehmer bezeichnet. Ein Slave liest Eingangsinformationen ein und gibt Ausgangsin-
formationen an die Peripherie ab. Dadurch, dass ein Slave nur einen kleinen Anteil des Protokolls benötigt,
wird eine aufwandarme Implementierung in die PROFIBUS Systemkonfiguration ermöglicht. Die Menge der
Eingangs- und Ausgangsinformationen ist geräteabhängig und kann max. 246 Byte Eingangs- und 246 Byte
Ausgangsdaten betragen.
Alle Daten, die ein PROFIBUS Master zum Datenaustausch (z.B. E/A-Bereich) mit den Slave und dessen Im-
plementierung benötigt, werden mittels der herstellerspezifischen Geräte-Stamm-Daten Datei (
GSD- Da-
teien) zur Verfügung gestellt.
Die Slaves werden über das Übertragungsmedium (PROFIBUS Kabel und RS485) dezentral an die SPS-
Steuerung bzw. Automatisierungsgerät gekoppelt und komplettieren die Systemkonfiguration.
8.3.3
Leistungsstufen
PROFIBUS DP definiert 3 Leistungsstufen (Grundfunktionen).
DP-V0 Grundfunktionalitäten
für den zyklischen Datenverkehr
DP-V1
Ergänzungen für den azyklischen Datenverkehr
DP-V2
Sonderweiterungen und Ergänzungen für den Datenverkehr zwischen Slaves
Getriebebau NORD GmbH unterstützten die PROFIBUS DP - Leistungsstufen DP-V0 und DP-V1.
8.3.3.1 PROFIBUS DP-V0
DP-V0 beschreibt die Grundfunktionalitäten des Kommunikationsprotokoll DP.
zyklische Prozessdatenaustausch / Nutzdatentransfer zwischen DP-Master und Slave(s)
stations-, modul- und kanalspezifische Diagnose
Telegrammformat:
PPO Typ 1 - 4
Geräteklassen:
DPM1, DPM2 und Slave
Zugriffszeiten*:
Lesezugriff (Parameterabfrage)
- ca. 30ms
Schreibzugriff (Parameteränderung)
- ca. 50ms
* bei 1 - 4 Frequenzumrichtern je BUS-Technologiebox
Parametrierung bei Verwendung der PPO -Typen 1 oder 2 möglich
Hinweis:
Die Buszykluszeit muss kleiner als die Programmzykluszeit des zentralen Automatisierungsgerätes sein.
Der Datenverkehr zwischen dem DPM1 und den Slaves gliedert sich in die Parametrierungs-, Konfigurierungs-
und Datentransferphase.