NORD Drivesystems BU0300 Benutzerhandbuch

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2 Montage und Installation

BU 0300 DE

technische Änderungen vorbehalten

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2.5 Verdrahtungsrichtlinien

Die Frequenzumrichter wurden für den Betrieb in industrieller Umgebung entwickelt. In dieser Umgebung kön-
nen hohe Werte an elektromagnetischen Störungen auf den Frequenzumrichter einwirken. Im Allgemeinen
gewährleistet eine fachgerechte Installation einen gefahrlosen und störungsfreien Betrieb. Sollten über die
EMV-Richtlinien hinausgehende Grenzwerte gefordert werden, erweisen sich die nachstehenden Richtlinien
als nützlich.

(1)

Stellen Sie sicher, dass alle Geräte über kurze Erdungsleitungen mit großem Querschnitt, die an einem
gemeinsamen Erdungspunkt oder einer Erdungsschiene angeschlossen sind, gut geerdet sind. Beson-
ders wichtig ist es, dass jedes an den Frequenzumrichtern angeschlossene Steuergerät (z.B. ein Auto-
matisierungsgerät) über eine kurze Leitung mit großem Querschnitt mit demselben Erdungspunkt ver-
bunden ist, wie der Frequenzumrichter selbst. Es werden flache Leitungen (z.B. Metallbügel) bevorzugt,
da sie bei hohen Frequenzen eine geringere Impedanz aufweisen.

(2)

Der PE-Leiter des über den Frequenzumrichter gesteuerten Motors ist möglichst direkt an den mit dem
Gehäuse verbundenen Erdungsanschluss zusammen mit dem PE der Netzzuleitung des zugehörigen
Frequenzumrichters anzuschließen. Das Vorhandensein einer zentralen Erdungsschiene im Schalt-
schrank und das Zusammenführen aller Schutzleiter auf diese Schiene gewährleistet in der Regel einen
einwandfreien Betrieb.

(3)

Soweit möglich sind für Steuerkreise geschirmte Leitungen zu verwenden. Die Leitungsenden sorgfältig
abschließen und darauf achten, dass die Adern nicht über lange Strecken ungeschirmt verlaufen.

(4)

Der Schirm von Analog-Sollwert-Kabeln sollte nur einseitig am Frequenzumrichter geerdet werden.

(5)

Die Steuerleitungen sind von den Lastleitungen möglichst entfernt zu verlegen, unter Verwendung ge-
trennter Leitungskanäle etc. Bei Leitungskreuzungen soll nach Möglichkeit ein Winkel von 90° herge-
stellt werden.

(6)

Stellen Sie sicher, dass die Schütze in den Schränken entstört sind, entweder durch RC-Beschaltung im
Fall von Wechselspannungsschützen oder durch „Freilauf-Dioden“ bei Gleichstromschützen, wobei die
Entstörmittel an den Schützspulen anzubringen sind

. Varistoren zur Überspannungsbegrenzung

sind ebenfalls wirksam. Diese Entstörung ist insbesondere dann wichtig, wenn die Schütze von den Re-
lais im Frequenzumrichter gesteuert werden.

(7)

Für die Motor-Frequenzumrichter-Verbindungen geschirmte oder bewehrte Kabel verwenden und die
Abschirmung/Bewehrung an beiden Enden erden (nicht wenn motorintegriert). Nach Möglichkeit direkt
am Frequenzumrichter-PE.

(8)

Ein Funkentstörfilter ist im Standard-Gerät stets vorhanden. Wird der Frequenzumrichter direkt auf dem
Motor montiert, wird der Funkentstörgrad Klasse B1 eingehalten. Bei motornaher Montage des Fre-
quenzumrichters (z.B. Wandmontage) wird bis zu einer Motorkabellänge von 15m (geschirmtes Kabel)
der Funkentstörgrad Klasse A1 eingehalten.

(9)

Die niedrigste, noch mögliche Schaltfrequenz wählen. Dadurch wird die Intensität der vom Frequenz-
umrichter erzeugten elektromagnetischen Störungen herabgesetzt.


Bei der Installation der Frequenzumrichter darf unter keinen Umständen gegen

die Sicherheitsbestimmungen verstoßen werden!

HINWEIS

Die Steuerleitungen, Netzleitungen und Motorleitungen müssen getrennt verlegt werden. Auf keinen
Fall dürfen sie in demselben Schutzrohr/ Installationskanal verlegt werden.
Die Testausrüstung für Hochspannungsisolierungen darf nicht für Kabel verwendet werden, die an den
Frequenzumrichter angeschlossen sind.


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