7 temperaturgrenzen, 8 wartung, 9 elektrisch betriebene peripheriegeräte – Richter RMA Series Benutzerhandbuch
Seite 8: Temperaturgrenzen, Wartung, Elektrisch betriebene peripheriegeräte, Baureihe rma
Baureihe RMA
Seite 8
9475-001-de
Revision 12
TM 7975
Ausgabe 09/2010
Ein Betrieb mit geschlossenen Absperrorganen in
Saug- und / oder Druckleitung ist nicht erlaubt!
Es besteht die Gefahr, dass bereits nach kur-
zer Zeit hohe Oberflächentemperaturen am
Pumpengehäuse durch rasches Aufheizen
der Flüssigkeit im Pumpeninneren entstehen.
Ein rascher Druckanstieg im Innern der
Pumpe birgt die Gefahr der Überbeanspru-
chung bis zum Bersten.
Die Pumpe darf nicht im un- oder teilge-
füllten Zustand (Trockenlauf) in Betrieb
sein. Dadurch treten schwere Schäden
an der Pumpe auf und es können zusätzliche Ge-
fahren für die Umgebung auftreten.
Trockenlauf kann nicht nur bei nicht ausrei-
chend gefüllten Innenraum auftreten, son-
dern auch bei zu hohen Gasanteilen in der
Förderflüssigkeit.
Das Betreiben der Pumpe außerhalb des zulässigen
Betriebsbereiches kann ebenfalls zu Trockenlauf
führen (z.B. durch Verdampfung im Innenraum).
2.6.7 Temperaturgrenzen
Im normalen Betriebszustand sind die höchs-
ten Temperaturen an der Kontaktstelle Wel-
lendichtring/Welle, an den Innenringen der
Wälzlager und bei hohen Medientemperaturen an der
Oberfläche des Pumpengehäuses zu erwarten.
Bei Förderflüssigkeiten >40 °C (>104 °F) ist die Ober-
flächentemperatur des Pumpengehäuses in der Regel
niedriger als die Temperatur der Flüssigkeit, da die
Kunststoffauskleidung isolierend wirkt.
Wird die Pumpe beheizt (z. B. Heizmantel), ist
dafür zu sorgen, dass die in der Anlage vor-
geschriebenen Temperaturklassen eingehal-
ten werden.
Die nicht beheizte Pumpenoberfläche muss freien
Kontakt zur Umgebung haben.
Beim Betreiben der Pumpe sicherstellen,
dass eine übermäßige Ablagerung von Staub
verhindert wird (evtl. regelmäßiges Säubern).
Ein Aufheizen der Pumpenoberfläche über die zuläs-
sige Temperatur wird damit vermieden.
Die nachstehende Tabelle gibt die, je nach Pumpen-
ausführung, zulässige Medientemperatur in Abhän-
gigkeit von der vorhandenen Temperaturklasse ge-
mäß EN 13463-1 an.
Temperaturklasse
gem. EN 13463-1
Grenzwert der Temperatur
der Förderflüssigkeit
PFA
T6 85 °C (185 °F)
Nicht für ATEX zugelassen
T5 100 °C (212 °F)
T4 135 °C (275 °F)
125 °C (257 °F)
1) 2)
T3 200 °C (392 °F)
150 °C (302 °F)
T2 300 °C (572 °F)
150 °C (302 °F)
T1 450 °C (842 °F)
150 °C (302 °F)
1): Fettschmierung: T3
Ölschmierung:
T4
gilt nur bis einschließlich 50Hz.
T3
über 50Hz
2): Die angegebenen Grenzwerte der Temperatur der Förderflüs-
sigkeit am Pumpeneintritt sind für den ungünstigsten Fall (hohe
Drehzahl, geringer Durchfluss, geringe Wärmekapazität des
Mediums, ...) ermittelt. Bei günstigen Betriebsbedingungen
können die angegebenen Grenzwerte nach Rücksprache mit
dem Hersteller um bis zu 5 K angehoben werden.
Der Betreiber der Anlage muss sicherstellen, dass
die festgelegte Arbeitstemperatur eingehalten
wird. Die maximal zulässige Temperatur der
Förderflüssigkeit am Pumpeneintritt ist abhängig
von der jeweils geforderten Temperaturklasse und
der gewählten Auskleidungswerkstoffe.
2.6.8 Wartung
Für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb
durch regelmäßige Inspektionsintervalle si-
cherstellen, dass das Aggregat sachgemäß
gewartet und in technisch einwandfreiem Zustand
gehalten wird.
Beispiel: Funktion der Wälzlager. Betriebsweise und
Einsatzbedingungen bestimmen wesentlich deren
tatsächlich erreichbare Lebensdauer.
Regelmäßige Kontrollen des Lagerträgerbereiches
können Übertemperaturen durch heißlaufende Wälz-
lager, Anlaufen des Antriebrotors an der Laterne oder
auch defekte Lagerabdichtungen verhindern. Siehe
Kapitel 7.2.
Bei feststoffhaltigen Medien sind die Wartungsinter-
valle entsprechend der Einsatzbedingungen vom Be-
treiber festzulegen.
Werden Hilfssysteme (z.B. externe Spülung, Kühlung,
Heizung) installiert, überprüfen, ob Überwachungs-
einrichtungen zur Sicherstellung der Funktion
notwendig sind.
2.6.9 Elektrisch betriebene
Peripheriegeräte
Elektrisch betriebene Peripheriegeräte wie
z.B.
Druck-,
Temperatur-,
Durchf-
lussaufnehmer, etc. müssen den gültigen
Sicherheitsanforderungen
und
Explosionsschutz-
bestimmungen entsprechen.