4 entsorgung, 6 einbau, 1 dimensionierung der zuleitung – Richter KSEA/F Series Safety Valves Benutzerhandbuch

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Baureihe KSEA/F

Seite 9

9530-002-de

Revision 10

TM 8361

Ausgabe 10/2011

5.4 Entsorgung

Teile der Armatur können mit gesundheits- und
umweltschädlichen Medium kontaminiert sein, so
dass eine Reinigung nicht ausreichend ist.

Gefahr von Personen- oder Umweltschäden
durch Medium!

Schutzkleidung tragen, wenn Arbeiten an der
Armatur ausgeführt werden.

Vor der Entsorgung der Armatur:

Auslaufendes Medium, usw. sammeln und
entsprechend den örtlichen Vorschriften ent-
sorgen.
Eventuell Mediumrückstände in der Armatur
neutralisieren.

Armaturenwerkstoffe (Kunststoffe, Metalle, usw.)
trennen und diese nach den örtlichen Vorschriften
entsorgen.

6

Einbau

Die Einbaubedingungen nach ASME Code Section
VIII, Division 1, Appendix M sind einzuhalten. Sie
sind eine wesentliche Voraussetzung für den
sicheren Betrieb der Armatur.

Armatur

auf

Transportschäden

untersuchen,

beschädigte Sicherheitsventile dürfen nicht einge-
baut werden.

Vor dem Einbau die Armatur und die anschließen-
de Rohrleitung von Verschmutzung, insbesondere
von harten Fremdkörpern, sorgfältig reinigen.

Beim Einbau ist auf ein korrektes Anzugsmoment,
fluchtende Rohrleitungen und spannungsfreie
Montage zu achten.

6.1 Dimensionierung der

Zuleitung

Der zulässige Druckverlust der Zuleitung
darf 3% des Ansprechdruckes des Sicher-
heitsventils nicht überschreiten.

Die Bestimmung des Druckverlustes bezieht sich auf
den maximalen Durchfluss des Ventils bei 110% des
Ansprechdruckes

und

110%

der

zuerkannten

Ausflussziffer.

Ein übermäßiger Druckverlust am Eintritt des
Sicherheitsventils kann ein schnelles Öffnen und
Schließen des Ventils oder Flattern verursachen.

Flattern führt zu einer Abnahme der Abblaseleis-
tung und kann zu einem unzulässigen Druckan-
stieg im System und zu einer Beschädigung der
Ventilsitzdichtflächen führen.

Die Zuleitung darf niemals kleiner sein als die
Eintrittsnennweite des Sicherheitsventils.

Zuleitungen so kurz wie möglich verlegen.

Die Armatur nach Möglichkeit direkt auf den
abzusichernden Behälter installieren.

Den Behälterstutzen im Einlauf mit Fase oder
besser mit Radius ausführen.

Ein konisch gestalteter Einlaufstutzen hat die
strömungstechnisch günstigste Form.

6.2 Dimensionierung der

Abblaseleitung

Abblaseleitungen

sind

so

zu

dimensionieren, dass die sichere Funktion
der Armatur bei allen zu erwartenden
Betriebsbedingungen gewährleistet ist.

Das Medium ist beim Abblasen so abzuführen, dass
weder Menschen noch Umwelt gefährdet werden. Die
gesetzlichen Bestimmungen (z. B. UVV, BimSchG)
sowie die örtlichen Vorschriften (z. B. Werksnormen)
sind einzuhalten.

Es darf keine Möglichkeit bestehen, dass das
Sicherheitsventil

durch

Absperreinrichtungen

unwirksam wird.

6.2.1 Zulässiger Gegendruck

Die Abblaseleitung darf niemals kleiner als die
Austrittsnennweite des Sicherheitsventils sein.

Der zulässige Gegendruck im Ventilaustritt darf
nicht überschritten werden. Eine Faltenbalgzerstö-
rung bzw. Abblaseleistungsminderung wird da-
durch vermieden.

6.2.2 Kondensatableitung

Horizontal verlaufende Rohrleitungen sind mit Gefälle
vom Ventil weg zu verlegen. Das flüssige Medium
kann sich nicht im Armaturengehäuse aufstauen bzw.
bei Gasen kann sich kein Kondensat im Gehäuse
ansammeln.

Werden

Abblaseleitungen

mit

geodätischem

Niveauunterschied verlegt (z. B. für Dämpfe oder
Gase vom Ventil aus mit 90°- Krümmer senkrecht
nach oben), darf der Rohrbogen nicht direkt hinter
dem Ventil angeordnet werden.

Es muss zuerst ein horizontales Rohrstück mit Gefälle
dem Ventil nachgeschaltet werden.

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