Dell Broadcom NetXtreme Family of Adapters Benutzerhandbuch

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Broadcom Teaming Services: Broadcom NetXtreme-II®Netzwerkadapter Benutzerhandbuch

file:///C|/Users/Nalina_N_S/Documents/NetXtremeII/German/teamsvcs.htm[9/5/2014 3:49:09 PM]

Kommunikation in IP- und Ethernet-Netzwerken vertraut ist. Die folgenden Informationen geben einen allgemeinen Überblick
über die Grundbegriffe der Netzwerkadressierung in einem Ethernet-Netzwerk. Jede Ethernet-Netzwerkschnittstelle in einer
Host-Plattform wie einem Computersystem benötigt eine global eindeutige Schicht-2-Adresse und mindestens eine global
eindeutige Schicht-3-Adresse. Schicht 2 ist die Verbindungsebene, und Schicht 3 ist die Netzwerkebene, wie im OSI-Modell
definiert. Die Schicht-2-Adresse wird der Hardware zugewiesen und häufig als MAC-Adresse oder physische Adresse
bezeichnet. Diese Adresse wird werkseitig vorprogrammiert und in ein NVRAM (Non-Volatile RAM) auf einer Netzwerkkarte
oder dem Mainboard des Systems für eine eingebettete LAN-Schnittstelle gespeichert. Die Schicht-3-Adressen werden als
Protokolladressen oder logische Adressen bezeichnet, die dem Software-Stack zugewiesen werden. IP und IPX sind Beispiele
für Schicht-3-Protokolle. Außerdem verwendet Schicht 4 (die Transportschicht) Portnummern für jedes höhere
Kommunikationsprotokoll wie Telnet oder FTP. Diese Portnummern dienen zur Differenzierung des Verkehrsflusses über
mehrere Anwendungen hinweg. Schicht-4-Protokolle wie TCP oder UDP werden in den heutigen Netzwerken am häufigsten
verwendet. Die Kombination aus IP-Adresse und TCP-Portnummer wird als Socket bezeichnet.

Ethernet-Geräte kommunizieren mit anderen Ethernet-Geräten nicht über die IP-Adresse, sondern über die MAC-Adresse. Die
meisten Anwendungen arbeiten jedoch mit einem Host-Namen, der mittels Namensauflösung, z. B. mit WINS oder DNS, in
eine IP-Adresse übersetzt wird. Daher ist ein Verfahren zur Identifizierung der MAC-Adresse, die der IP-Adresse zugewiesen
wurde, erforderlich. Das Address Resolution Protocol für ein IP-Netzwerk bietet ein solches Verfahren. Bei IPX ist die MAC-
Adresse Teil der Netzwerkadresse; hier ist ARP nicht erforderlich. ARP wird mithilfe einer ARP-Anforderung und eines Frame
für die ARP-Antwort implementiert. ARP-Anforderungen werden üblicherweise an eine Broadcast-Adresse gesendet, während
die ARP-Antwort normalerweise als Unicast-Verkehr übermittelt wird. Eine Unicast-Adresse entspricht einer einzelnen MAC-
oder IP-Adresse. Eine Broadcast-Adresse wird an alle Geräte in einem Netzwerk gesendet.

Teaming und Netzwerkadressen

Ein Team von Adaptern funktioniert wie eine einzelne virtuelle Netzwerkschnittstelle und wird von anderen Netzwerkgeräten
genauso betrachtet wie ein Adapter, der nicht Bestandteil eines Teams ist. Ein virtueller Netzwerkadapter kündigt eine
einzelne Schicht-2- und eine oder mehrere Schicht-3-Adressen an. Wenn der Teaming-Treiber initialisiert wird, wählt er eine
MAC-Adresse von einem der physischen Adapter im Team aus, die als MAC-Adresse des Teams fungieren soll. Diese Adresse
stammt normalerweise vom ersten Adapter, der vom Treiber initialisiert wird. Wenn das System, das als Host für das Team
fungiert, eine ARP-Anforderung empfängt, wählt es eine MAC-Adresse unter den physischen Adaptern im Team aus, die als die
Quell-MAC-Adresse in der ARP-Antwort verwendet werden soll. In Windows-Betriebssystemen zeigt der Befehl ipconfig /all
die IP- und MAC-Adresse des virtuellen Adapters, nicht die des individuellen physischen Adapters. Die Protokoll-IP-Adresse ist
der virtuellen Netzwerkschnittstelle zugewiesen, nicht den individuellen physischen Adaptern.

Bei Switch-unabhängigen Teaming-Modi müssen alle physischen Adapter, die einen virtuellen Adapter bilden, die eindeutige
MAC-Adresse verwenden, die ihnen bei der Datenübertragung zugewiesen wird. Das heißt, die Rahmen, die von jedem der
physischen Adapter im Team gesendet werden, müssen eine eindeutige MAC-Adresse verwenden, um IEEE-kompatibel zu
sein. Beachten Sie, dass ARP-Cache-Einträge nicht aus empfangenen Rahmen entnommen werden, sondern ausschließlich
aus ARP-Anforderungen und ARP-Antworten.

Beschreibung der Teaming-Arten

Smart Load Balancing und Failover

Allgemeines Trunking

Link Aggregation (IEEE 802.3ad LACP)

SLB (Auto-Fallback deaktiviert)

Die unterstützten Teaming-Arten werden nach drei Verfahren klassifiziert:

Das erste hängt von der Frage ab, ob die Konfiguration des Switch-Ports der Adapter-Teaming-Art entsprechen muss.
Das zweite hängt von der Funktion des Teams ab, also davon, ob das Team Lastausgleich und Failover oder nur
Failover unterstützt.
Das dritte hängt davon ab, ob das Link Aggregation Control Protocol verwendet oder nicht.

Tabelle 2

zeigt eine Übersicht der Teaming-Arten und ihrer Klassifizierung.

Tabelle 2. Verfügbare Teaming-Arten

Teaming-Art

Switch-abhängig
(Switch muss

bestimmte Teamart

unterstützen)

Unterstützung für Link

Aggregation Control Protocol ist

auf dem Switch erforderlich

Lastausgleich Failover

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