Dell Broadcom NetXtreme Family of Adapters Benutzerhandbuch

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Broadcom Teaming Services: Broadcom NetXtreme-II®Netzwerkadapter Benutzerhandbuch

file:///C|/Users/Nalina_N_S/Documents/NetXtremeII/German/teamsvcs.htm[9/5/2014 3:49:09 PM]

Adresse des Teams, diese wird jedoch vom Intermediate-Treiber modifiziert und über einen bestimmten physischen Adapter
gesendet; damit wird der Fluss für diese Sitzung hergestellt.

Dies liegt daran, dass ARP kein routbares Protokoll ist. Es verfügt nicht über eine IP-Kopfzeile, und daher wird es nicht an den
Router oder an das Standard-Gateway gesendet. ARP ist lediglich ein lokales Subnetzprotokoll. Da es sich bei G-ARP nicht um
ein Broadcast-Paket handelt, wird es vom Router nicht verarbeitet, und der Router aktualisiert sein ARP-Cache nicht.

Der Router würde ein ARP, das für ein anderes Netzwerkgerät bestimmt ist, nur dann verarbeiten, wenn Proxy-ARP aktiviert
wäre und der Host keinen Standard-Gateway hätte. Dieser Fall tritt äußerst selten ein und wird für die meisten Anwendungen
nicht empfohlen.

Über einen Router gesendeter Verkehr wird ausgeglichen, da der Lastausgleich beim Senden auf der Quell- und Ziel-IP-
Adresse sowie der TCP/UDP-Portnummer basiert. Da Router die Quell- und Ziel-IP-Adresse nicht verändern, funktioniert der
Lastausgleichsalgorithmus wie vorgesehen.

Durch Konfigurieren von Routern für das Hot Standby Routing Protocol (HSRP) kann im Adapter-Team kein Lastausgleich beim
Empfangen ausgeführt werden. Im Allgemeinen ermöglicht es HSRP, dass zwei Router als ein Router fungieren, der eine
virtuelle IP- und eine virtuelle MAC-Adresse ankündigt. Ein physischer Router ist die aktive Schnittstelle, während der andere
als Standby-Router dient. Obwohl durch HSRP auch die Last von Knoten (über verschiedene Standard-Gateways auf den
Host-Knoten) über mehrere Router in HSRP-Gruppen aufgeteilt werden kann, verweist es stets auf die primäre MAC-Adresse
des Teams.

Allgemeines Trunking

"Allgemeines Trunking" ist ein Switch-unterstützter Teaming-Modus, bei dem die Ports an beiden Enden einer Verbindung
konfiguriert werden müssen: die Serverschnittstellen und die Switch-Ports. Dies wird häufig als Cisco Fast EtherChannel oder
Gigabit EtherChannel bezeichnet. Allgemeines Trunking unterstützt darüber hinaus ähnliche Implementierungen durch
andere Switch-OEMs wie Extreme Networks Load Sharing und Bay Networks oder IEEE 802.3ad Link Aggregation im
statischen Modus. In diesem Modus kündigt das Team eine MAC-Adresse und eine IP-Adresse an, wenn der Protokollstapel
auf die ARP-Anforderungen antwortet. Des Weiteren verwendet jeder physische Adapter im Team bei der Übertragung von
Rahmen dieselbe Team-MAC-Adresse. Dies ist möglich, da der Switch am anderen Ende der Verbindung den Teaming-Modus
kennt und die Verwendung einer einzigen MAC-Adresse durch jeden Port im Team gewährleistet. In der Weiterleitungstabelle
im Switch wird der Trunk als ein einziger virtueller Port aufgeführt.

Bei diesem Teaming-Modus steuert der Intermediate-Treiber Lastausgleich und Failover nur für ausgehenden Datenverkehr,
während eingehender Verkehr von der Switch-Firmware und -Hardware gesteuert wird. Wie beim Smart Load Balancing
verwendet der BASP Intermediate-Treiber die IP/TCP/UDP-Quelladressen und -Zieladressen, um den vom Server gesendeten
Datenverkehr auszugleichen. Die meisten Switches implementieren XOR-Hashing der Quell- und Ziel-MAC-Adresse.

HINWEIS: Allgemeines Trunking wird von iSCSI-Offload-Adaptern nicht unterstützt.

Link Aggregation (IEEE 802.3ad LACP)

Link Aggregation funktioniert ähnlich wie Allgemeines Trunking, außer dass das Link Aggregation Control Protocol für das
Aushandeln der Ports verwendet wird, aus denen sich das Team zusammensetzt. An beiden Enden der Verbindung muss LACP
aktiviert sein, andernfalls ist das Team nicht funktionsfähig. Ist LACP nicht an beiden Enden der Verbindung verfügbar, bietet
802.3ad eine manuelle Bündelung. Hierfür ist es lediglich erforderlich, dass beide Enden verbunden sind. Da bei manueller
Bündelung die Aktivierung einer Mitgliedsverbindung ohne den LACP-Austausch vollzogen wird, ist eine solche Verbindung
weniger verlässlich und robust als eine durch LACP ausgehandelte Verbindung. LACP bestimmt automatisch, welche
Mitgliedsverbindungen gebündelt werden können, und führt die Bündelung dann aus. Es gewährleistet das geregelte
Hinzufügen und Entfernen von physischen Verbindungen für die Link Aggregation, so dass keine Rahmen verloren gehen oder
dupliziert werden. Gebündelte Verbindungsmitglieder werden durch das Marker-Protokoll entfernt, das wahlweise für
Verbindungen mit Aggregation Control Protocol (LACP) aktiviert werden kann.

Die Link Aggregation-Gruppe kündigt eine einzelne MAC-Adresse für alle Ports im Trunk an. Die MAC-Adresse des Aggregators
kann die MAC-Adresse eines der MACs sein, aus denen die Gruppe besteht. LACP und Marker-Protokolle verwenden eine
Multicast-Zieladresse.

Die Link Aggregation-Steuerungsfunktion bestimmt, welche Verbindungen gebündelt werden können, bindet dann die Ports an
eine Bündelungsfunktion im System und überwacht den Zustand, um zu bestimmen, ob eine Änderung in der Aggregation-
Gruppe erforderlich ist. Bei der Link Aggregation werden die Leistungen einzelner Verbindungen in einer hochleistungsfähigen
virtuellen Verbindung kombiniert. Der Ausfall oder Ersatz einer Verbindung in einem LACP-Trunk hat keinen
Verbindungsverlust zur Folge. Der Datenverkehr wird dank Failover einfach von den übrigen Verbindungen im Trunk
übernommen.

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