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Korrosionsschutz

Wenn die metallischen Werkstoffe einer Heizanlage korrodieren, ist stets Sauerstoff im Spiel. Auch der pH-

Wert und der Salzgehalt spielen dabei eine tragende Rolle. Wer als Installateur seinen Kunden eine nicht

durch Sauerstoff-Korrosion gefährdete Warmwasser-Heizungsanlage - ohne Einsatz von Chemikalien -

gewährleisten möchte, muss auf folgende Punkte achten:

n

Korrekte Systemauslegung durch den Heizungsbauer/Planer und

n

in Abhängigkeit von den installierten Werkstoffen: Befüllen der Heizungsanlage mit enthärtetem Weich-

wasser oder voll entsalztem VE-Wasser mit Kontrolle des pH-Werts nach 8 bis 12 Wochen.

Die Anforderungen der VDI 2035 Blatt 1 hinsichtlich der Gesamthärte finden Sie in der nachstehenden

Tabelle.

Gesamthärte [°dH] in Abhängigkeit des spezifischen Anlagenvolumens

Gesamtheizleistung in kW

<20 l/kW

³20 l/kW und <50 l/kW

³50 l/kW

bis 50 kW

£16,8 °dH

£11,2 °dH

£0,11 °dH

Die folgende Tabelle gibt den erlaubten Sauerstoffgehalt in Abhängigkeit des Salzgehaltes wieder.

Richtwerte für das Heizungswasser gemäß VDI 2035 Blatt 2

salzarm

salzhaltig

Elektrische

Leitfähigkeit bei 25°C

μS/cm

< 100

100-1500

Sauerstoffgehalt

mg/l

< 0,1

< 0,02

pH-Wert bei 25°C

8,2 - 10,0 *)

*) Bei Aluminium und Aluminium-Legierungen ist der pH-Wert-Bereich eingeschränkt: pH-Wert bei 25°C

beträgt 8,2-8,5 (max. 9,0 für Aluminium-Legierungen)

Bei salzarmen Wasser und dem richtigem pH-Wert können kurzzeitig selbst Sauerstoffkonzentrationen

bis 0,5 mg/l toleriert werden.

Wasserbehandlung durch Chemikalien

Eine Wasserbehandlung durch Zugabe von Che-

mikalien soll auf Ausnahmen beschränkt sein. Die

VDI 2035 Blatt 2 fordert unter Punkt 8.4.1 sogar

explizit, dass alle Wasserbehandlungsmaßnahmen

in einem Anlagenbuch zu begründen und zu doku-

mentieren sind. Das hat seinen Grund, denn

unsachgemäßer Einsatz von Chemikalien führt:

n

Häufig zum Versagen von Elastomerwerkss-

toffen

n

Zu Verstopfungen und Ablagerungen aufgrund

des sich bildenden Schlamms

n

Zu defekten Gleitringdichtungen bei Pumpen

n

Zur Bildung von Biofilmen, die eine mikrobiell

beeinflusste Korrosion verursachen bzw. die

Wärmeübertragung erheblich verschlechtern

können

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