Elmo Rietschle VWZ 702-1202 Benutzerhandbuch
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VWZ
702
1002
1202
50 Hz
0,342
1,094
1,367
60 Hz
0,410
1,312
1,640
VPA
702. ...
1002. ...
1202. ...
50 Hz
0,427
2,280
2,848
60 Hz
0,513
2,736
3,417
Weniger Öl
Mehr Öl
Ölschmierpumpe
6.2 Ölschmierung (siehe Datenblätter D 134 + D 137)
Die Pumpe wird mit gefüllten Ölvorratsbehältern (ausgenommen Frischöl)
versandt. Trotzdem sollten aus Sicherheitsgründen die Ölstände überprüft
werden. Voller Füllstand ist jeweils erreicht, wenn sich der Ölspiegel im
oberen Drittel des Ölstandsanzeigers befindet.
Schauglas: Frischöl (I), ND-Lager (I
1
), HD-Lager (I
2
), Getriebe (I
3
). Bei
fehlendem Öl muß nachgefüllt werden. Öleinfüllstelle: Frischöl (H), ND-Lager
(H
1
), HD-Lager (H
2
), Getriebe (H
3
). Für den Frischölbehälter ist serienmäßig
ein Ölniveauschalter (V) eingebaut. Er stellt die Vakuumpumpe automatisch
ab sobald minimaler Ölstand erreicht wird. Nach dem Nachfüllen des Öles
kann die Vakuumpumpe wieder gestartet werden. Wir empfehlen folgende
Ölsorten: Bechem VBL 100, BP Energol RC 100, Esso Umlauföl 100, Mobil
Vakuumpumpenöl Heavy, Shell Tellus Öl C 100 oder Aral Motanol HK 100.
Andere Schmiermittel dürfen nur nach vorheriger Absprache mit dem Herstel-
ler eingesetzt werden. Die vollständige Auswechslung des Lageröles und des
Getriebeöles sollte einmal jährlich durchgeführt werden. Bei extremen Ein-
satzbedingungen müssen die Wartungsintervalle je nach Notwendigkeit
verkürzt werden. Ölempfehlungsschild (M), Ölablaß ND-Stufe (K
1
) und HD-
Stufe (K
2
). Auch die Auswechslung des Öles im Getrieberaum sollte man
nach ca. 3000 Betriebsstunden vornehmen (K
3
).
Messung des Frischölverbrauches: Frischöl bis zum oberen Strich des
Schauglases (I) einfüllen. Pumpe 10 h in Betrieb nehmen. Anschließend
wieder Frischöl bis zum oberen Strich des Schauglases nachfüllen. Frisch-
ölverbrauch = Nachfüllmenge / 10 h
Das Altöl ist gemäß den Umweltschutz-Bestimmungen zu entsor-
gen. Bei Ölsortenwechsel Ölbehälter vollständig entleeren.
6.3 Ölschmierpumpe
Die Ölschmierpumpe wird werkseitig auf die erforderliche Fördermenge eingestellt.
Eine Veränderung dieser Menge darf nur nach Rücksprache mit Rietschle erfolgen.
Eine Veränderung der Ölmenge erfolgt durch Drehen der Regulierschrauben. Pro Umdrehung wird die Förderleistung um
1
/
3
verändert. Weniger Öl nach links; mehr Öl nach rechts.
Bei erstmaliger Inbetriebnahme, nach einer Stillstandszeit über 1 Woche, nach Demontage der Getriebeeinheiten,
nach Stufenwechsel, nach Reinigung der Ölpumpe und nach Arbeiten an den Ölleitungen muß mit Hilfe der Kurbel
Öl in die Leitungen gepumpt werden (ca. 150-200 Umdrehungen).
Ölverbrauch für VWZ und für VPA (VWZ + Rootsgebläse): l / h
6.4 Inbetriebnahme
Warnung –> Anlauf mit Zuleitungen
Beim Anlauf können durch Verunreinigungen in den Zulei-
tungen schwere Schäden an der Pumpe die Folge sein.
Zum Schutz der Pumpe muß beim Anlauf vom Betreiber ein
vakuumfestes Anlaufsieb (5 µm) saugseitig installiert wer-
den.
Pumpe zur Drehrichtungsüberprüfung kurz starten (Dreh-
richtungspfeil (O
➞ D 134 + D 137)). Als Zubehör kann
antriebseitig ein Freilauf vorgesehen werden, der bei falscher
Drehrichtung des Motors ein Mitlaufen der Vakuumpumpe
verhindert.
Achtung! Beim Fördern von feuchten und aggressiven Medien
muß die Vakuumpumpe vor und nach dem Prozeß gegen die
geschlossene Saugseite, jedoch offenem Schnüffelventil (Zu-
behör) betrieben werden. Die Vor- bzw. Nachlaufzeit ist prozeß-
abhängig, beträgt aber üblicherweise zwischen 20 bis 30 Minu-
ten.
Beim Vorlauf wird die Pumpe auf die Betriebstemperatur ge-
bracht. So wird eine Kondensation feuchter Medien innerhalb
der Pumpe vermieden. Durch den Nachlauf werden Rückstän-
de ausgespült und gleichzeitig für den Stillstand konserviert.
7. Wartung
Bei Maßnahmen zur Instandhaltung, bei denen Per-
sonen durch bewegte oder spannungsführende Teile
gefährdet werden können, ist die Pumpe durch ziehen des
Netzsteckers oder Betätigen des Hauptschalters vom E-
Netz zu trennen und gegen Wiedereinschalten zu sichern.
Wartung nicht bei betriebswarmer Pumpe durchführen.
(Verletzungsgefahr durch heiße Maschinenteile oder hei-
ßes Schmieröl).
Gefahrstoffe müssen für Wartungs-
arbeiten beseitigt werden. Sollten desweiteren Personen
in Arbeitsbereichen eingesetzt werden (z.B. Wartung) in
denen mit Gefahrstoffen umgegangen wird, so sind diese
über alle für die Durchführung eines Auftrages relevanten
Sicherheitsvorschriften zu informieren!
7.1 Öldosierpumpe
Eine besondere Wartung der Schmierpumpe ist während des
Betriebes nicht notwendig. Bitte achten Sie darauf, daß immer
genügened Frischöl im Vorratsbehälter ist, damit keine Luft in
die Leitungen gepumpt wird. Ist dieser Fall trotzdem eingetre-
ten, dann sind die Leitungen, die gegen Druck fördern, an der
Schmierstelle zu lösen und erst dann wieder anzuschließen,
wenn das Öl ohne Luftblasen austritt.
Die Schmierpumpe muß mindestens einmal im Jahr gründlich
mit Benzin oder Petroleum durchgepumpt werden. Zusätzlich
muß der Frischölbehälter ausgespült werden. Eine Reinigung
der Schmierpumpe ist auch dann notwendig, wenn diese erst
längere Zeit nach Anlieferung in Betrieb genommen wird oder
mehrere Monate nicht gearbeitet hat. Die in den Steuerkanälen
befindlichen Ölrückstände können sich verhärtet haben und
beeinträchtigen die Funktion der Pumpe.