Multicast-filter, Auf seite 124 – HP Virtual Connect Flex-10.10D Modul für BladeSystem der Klasse C Benutzerhandbuch

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Das Idle-Zeitüberschreitungsintervall für IGMP-Snooping ist standardmäßig auf 260 Sekunden
eingestellt. Dieser Wert wird in der Spezifikation IGMP v2 (RFC2236) als „Group Membership
Interval“ bezeichnet. Das Intervall muss für eine optimale Auslastung der Netzwerkressourcen der
Konfiguration im Multicast-Router des Kundennetzwerks entsprechen.

Der über die VC-Enet-Module übertragene, nicht registrierte IGMP-Multicast-Datenverkehr überflutet
standardmäßig das konfigurierte Ethernet-Netzwerk. Um eine Überflutung zu verhindern, wählen Sie
die Option Prevent flooding of unregistered multicast traffic (Überflutung von nicht registriertem
Multicast-Datenverkehr verhindern). Der nicht registrierte Multicast-Datenverkehr von Uplinks wird
fallengelassen und der Datenverkehr der Serverports wird zum aktiven Uplink-Port umgeleitet. Zum
Modifizieren dieser Einstellung muss IGMP-Snooping aktiviert sein.

Multicast-Filter

Ein Multicast-Filter ist ein Satz Regeln zum Filtern der IGMP-Berichte. Der Serveradministrator
definiert die Regeln, die den IGMP-Bericht filtern, indem die IP-Adresse der Multicast-Gruppe und die
IP-Präfixlänge der Multicast-Gruppe angegeben werden. Dieser definierte Filter kann dann mit einer
Ethernet-Profilverbindung verknüpft werden. Ein Multicast-Filter kann bis zu 32 Filterregeln enthalten.
Ein Multicast-Filter ohne Regeln wird als leerer Filter definiert. Einer oder mehrere Multicast-Filter
können in einem Multicast-Filtersatz zusammengefasst werden. Der Multicast-Datenfluss durch die
VC-Domäne wird von den IGMP-Einstellungen bestimmt. Benutzer können maximal 512 Filter in
einer Domäne erstellen.

Multicast-Filter oder-Filtersätze können einer oder mehrerer Enet-Profilverbindungen zugewiesen
werden. Eine mit einer Enet-Profilverbindung verknüpfte Filterkonfiguration wird auf alle vNets
angewendet, von denen der Serverport Bestandteil ist. Nachdem die VC-Domäne konfiguriert wurde,
können Multicast-Filter und -Filtersätze jederzeit definiert und Profilverbindungen zugewiesen
werden. IGMP-Snooping MUSS jedoch aktiviert sein, damit die Filterung wirksam wird. HP empfiehlt
die Aktivierung der Option, um eine Überflutung von nicht registriertem Multicast-Datenverkehr bei
Verwendung der Filterfunktion zu vermeiden.

Das folgende Verhalten kann erwartet werden, wenn Filter in einer VC-Domäne konfiguriert werden:

Wenn ein oder mehrere nicht leere Filter oder Filtersätze einer Enet-Profilverbindung
zugewiesen werden, wird eine über den Serverport empfangene IGMP-Berichts- oder Leave-
Nachricht mit dem Satz konfigurierter Filterregeln abgestimmt. Mit den Regeln
übereinstimmende Berichte können der Gruppe beitreten. Nicht übereinstimmende Berichte
werden ignoriert.

Sind der Enet-Profilverbindung keine Filter oder Filtersätze zugewiesen, werden alle über den
entsprechenden Serverport eingehenden IGMP-Berichte von VC durchsucht.

Ist einer Enet-Profilverbindung ein leerer Filter oder Filtersatz zugewiesen, werden über den
entsprechenden Serverport eingehende IGMP-Berichte nicht durchsucht.

Wird eine Filterregel aus einem Multicast-Filter gelöscht, der von einer Profilverbindung
verwendet wird, kann es mehrere Sekunden dauern (bis zur Leerlauf-Zeitüberschreitung), bis
der Serverport aus der IGMP-Gruppentabelle entfernt wird.

Wenn nur IGMP-Snooping aktiviert ist:

Multicast-Datenverkehr für registrierte Gruppen wird an alle Mitgliedsports weitergeleitet.

Nicht registrierter Multicast-Datenverkehr überflutet alle VC-Ports.

Für verbindungslokale Adressen (224.0.0.0 – 224.0.0.255) bestimmter Multicast-Datenverkehr
wird an alle VC-Ports im konfigurierten Netzwerk weitergeleitet.

Jeder weitere L2-Multicast-Datenverkehr wird an alle VC-Ports im Netzwerk weitergeleitet.

124 Kapitel 6 Virtual Connect Netzwerke

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