Det-Tronics X5200 UVIR Flame Detector Benutzerhandbuch

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13.1

Quick Fire (Hochgeschwindigkeit)
Die Quick Fire-Funktion (Hochgeschwindigkeit) kann in

Verbindung mit der TDSA-Signalverarbeitungsmethode

verwendet werden. Diese Methode setzt die TDSA-

Bedingungen im Fall eines plötzlichen, intensiven Signals

außer Kraft, wie es z. B. bei einem plötzlichen Aufflammen

entsteht. Wenn Quick Fire aktiviert ist, kann der Melder auf

ein intensives Feuersignal in weniger als 30  Millisekunden

(0,030 Sekunden) reagieren. Durch Verwendung der Quick

Fire-Funktion in Verbindung mit der TDSA-Signalverarbeitung

spricht der Melder sehr schnell auf große, nicht flackernde

Feuer an (wie bei Hochdruck-Gasanwendungen). Wenn

die Quick Fire-Funktion und die TDSA-Signalverarbeitung

zusammen eingesetzt werden kann der Melder zudem auf

Feuer reagieren, die sehr klein beginnen und mit der Zeit

wachsen und intensiver werden.

OPTIONEN FÜR DEN UV-MELDER
Der UV-Melderausgang (gemessen in Anzahl pro Sekunde)

wird mit der Feuerschwelle (der „Empfindlichkeitseinstellung“)

verglichen. Wenn die Strahlungsenergie des Feuers

die gewählte Alarmschwelle übersteigt, wird der

Feueralarmausgang aktiviert. Bei allen Anwendungen

muss unbedingt gewährleistet werden, dass die UV-

Strahlungsenergie des erwarteten Feuers im erforderlichen

Abstand vom Melder die gewählte Empfindlichkeit übersteigt.

Der UV-Melder im X5200 kann für folgende Funktionen

programmiert werden:

– Lichtbogenunterdrückung

– Standardsignalverarbeitung

Lichtbogenunterdrückung
Der Lichtbogenunterdrückungsmodus ermöglicht die

Verhinderung unerwünschter Feueralarme durch UV-

Strahlung von kurzzeitig auftretenden elektrischen

Lichtbögen oder elektrostatischen Entladungen bei

gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Möglichkeit

zur zuverlässigen Erkennung der von einer Flamme

ausgehenden UV-Strahlung. Typische Anwendungen,

die von der Lichtbogenunterdrückungslogik profitieren,

sind elektrostatische Beschichtungsprozesse und

unkontrollierte Umgebungen, in denen kurzzeitig aktive UV-

Quellen vorhanden sein können, z.  B. bei vielen typischen

Außenanwendungen. Die meisten Fehlalarmquellen geben

nur kurzzeitig UV-Strahlung ab, während Feuer UV-Strahlung

über einen Zeitraum von vielen Sekunden erzeugt. Die

meisten Feuer werden nach wenigen Sekunden erkannt

(siehe Reaktionszeiten im Anhang A).

Standardsignalverarbeitung
Die Standardsignalverarbeitung wird nur für

Hochgeschwindigkeits-Brandbekämpfungssysteme

empfohlen. Um ein schnelles Ansprechen zu ermöglichen,

enthält der Standardverarbeitungsmodus keine Lichtbogen

unterdrückungsprogrammierung. Dieser Modus sollte nur in

kontrollierten Innenumgebungen verwendet werden.

ALLGEMEINE

ANWENDUNGSINFORMATIONEN

ANSPRECHVERHALTEN
Das Ansprechverhalten beruht auf den Empfindlichkeits-,

Lichtbogenunterdrückungs- und Verzögerungseinstellungen

des Melders. Weitere Faktoren: Abstand, Brennstofftyp,

Temperatur des Brennstoffs, die für das Erreichen des

Beharrungszustands des Feuers erforderliche Zeit. Wie bei

allen Feuerprüfungen müssen die Ergebnisse entsprechend

der jeweiligen Anwendung interpretiert werden.

Weitere Informationen zu zugelassenen Ergebnissen der

Feuerprüfung von Drittanbietern finden Sie in Anhang  A.

Weitere Feuerprüfungsergebnisse erhalten Sie von

Det-Tronics.

Schweißen
Elektrisches Lichtbogenschweißen ist eine Quelle intensiver

UV-Strahlung. Die beim Lichtbogenschweißen entstehende

UV-Strahlung wird stark gestreut und kann über erhebliche

Entfernungen abgelenkt werden, auch wenn direkte

Hindernisse vorhanden sind. Offene Türen und Fenster

können UV-Störstrahlungen von Schweißarbeiten in

geschlossene Räume dringen lassen, was den UV-Melder

aktivieren kann.

In Situationen, bei denen die Möglichkeit eines falschen

Alarms nicht toleriert werden kann, wird empfohlen, das

System bei Lichtbogenschweißarbeiten zu überbrücken. Bei

Autogenschweißarbeiten ist das Überbrücken des Systems

immer notwendig, da der Schweißgasbrenner nichts

anderes als ein Feuer darstellt. Lichtbogenschweißdrähte

können organische Bindemittel im Flussmittel enthalten, die

während des Schweißens verbrennen und vom X5200 erfasst

werden können. Schweißdrähte mit tonhaltigen Bindemitteln

brennen nicht und können daher vom X5200 nicht erfasst

werden. Eine Überbrückung des Systems wird jedoch

immer empfohlen, da geschweißte Materialien zuweilen mit

organischen Substanzen (Farbe, Öl, usw.) verunreinigt sind,

die verbrennen und den Alarm des X5200 auslösen können.

Künstliche Beleuchtung
Der X5200 muss mindestens 0,90  m von künstlichen

Beleuchtungseinrichtungen entfernt sein. Andernfalls kann

der Melder durch die Wärmestrahlung der Lampen zu stark

erwärmt werden.

EMI/RFI-Störungen
Der X5200 ist gegen EMI/RFI-Störungen resistent, erfüllt

die EMV-Richtlinie und weist eine CE-Kennzeichnung auf.

Funkgeräte mit einer Leistung von 5 Watt in einer Entfernung

von mehr als 0,30 m beeinflussen das Gerät nicht.

Feuer mit Brennstoffen, die keinen Kohlenstoff enthalten
Der X5200 spricht nur auf kohlenstoffhaltige Brennstoffe an.

Er darf nicht für die Erfassung von Feuern mit Brennstoffen

verwendet werden, die keinen Kohlenstoff enthalten, zum

Beispiel Wasserstoff, Schwefel und brennbare Metalle.

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