Gerätebeschreibung – JUMO 706585 LOGOSCREEN fd Data Sheet Benutzerhandbuch
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2012-07-31/00586134
Typenblatt 706585
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JUMO GmbH & Co. KG
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Gerätebeschreibung
Hardware
Der Bildschirmschreiber ist modular aufge-
baut. Der Grundtyp besteht aus einer Netzteil-
platine (inkl. Relais) und einer CPU-Platine
(inkl. Ethernet- und RS232/RS485-Schnitt-
stelle sowie einer RS232-Schnittstelle für Bar-
code-Leser und USB-Schnittstellen).
Die Modulsteckplätze 1, 2 und 3 können mit
Eingangsmodulen mit je 6 Analogeingängen
oder 3 Analogeingängen und 8 Binärein-/
ausgängen bestückt werden. Alternativ kann
der Modulsteckplatz 3 mit einem Relaismodul
mit 6 Relais bestückt werden.
Optional kann die Netzteilplatine mit einer
PROFIBUS-DP-Schnittstelle ausgestattet
werden.
Datenaufzeichnung
Die Messwerte werden kontinuierlich mit ei-
nem Abtastzyklus von 125 ms erfasst. Auf
Basis dieser Messwerte werden die Reportbil-
dung und Grenzwertkontrolle durchgeführt.
Abhängig vom programmierbaren Speicher-
zyklus und Speicherwert (Maximal-, Minimal-,
Mittel-, Min&Max-, Momentanwert oder Eco-
nomy-Betrieb) werden die Messwerte in den
Arbeitsspeicher des Gerätes übernommen.
Der Bildschirmschreiber speichert die Daten
gruppenorientiert, ein Eingang kann mehre-
ren Gruppen (max. 9) zugewiesen werden.
Arbeitsspeicher (SRAM)
Die im SRAM gespeicherten Daten werden re-
gelmäßig in 20-kByte-Blöcken auf den inter-
nen Speicher kopiert.
Interner Speicher
Immer, wenn ein Speicherblock im Arbeits-
speicher voll ist, wird er in den internen Spei-
cher kopiert. Der interne Speicher hat eine
CompactFlash-Speicherkarte
und USB-Schnittstellen hinter
Gehäusetür
Bedienknopf zum Drehen
und Drücken
Kapazität von max. 256 MByte.
Jeder Schreibvorgang wird überwacht, so-
dass Fehler beim Datensichern unmittelbar
erkannt werden.
Das Gerät überwacht die Kapazität des inter-
nen Speichers und aktiviert bei Unterschrei-
ten einer konfigurierbaren Restkapazität eines
der Speicher-Alarm-Signale. Diese können
z. B. das Alarm-Relais ansteuern.
Der Speicher wird als Ringspeicher beschrie-
ben, d. h. wenn der Speicher voll ist, werden
automatisch die ältesten Daten mit neuen
überschrieben.
Für die Historiendarstellung im Bildschirm-
schreiber können Daten aus dem internen
Speicher angezeigt werden. Die Größe des
History-Speichers ist konfigurierbar.
Datentransfer zum PC
Der Datentransfer vom Bildschirmschreiber in
einen PC erfolgt über die externe Compact-
Flash-Speicherkarte (nicht verfügbar bei
Edelstahlfront), den USB-Speicherstick oder
über eine der Schnittstellen (USB-Device,
RS232, RS485, Ethernet).
Datensicherheit
Die Daten werden in einem firmeneigenen
Format verschlüsselt gespeichert. Dadurch
wird eine hohe Datensicherheit erreicht.
Wird der Bildschirmschreiber von der Span-
nungsversorgung getrennt, gilt:
•
RAM und Uhrzeit erhalten die Daten bei
Lithiumbatterie (werkseitig)
10 Jahre, bei
Speicherkondensator
2 Tage
(Umgebungstemperatur -40 ... +45 °C)
•
Mess- und Konfigurationsdaten im inter-
nen Speicher gehen nicht verloren
Aufzeichnungsdauer
Abhängig von der Konfiguration des Gerätes
kann die Aufzeichnungsdauer in weiten Berei-
chen variiert werden (z. B. im Bereich von we-
nigen Tagen bis zu mehreren Monaten).
Report
Für jeden Kanal einer Gruppe können über
festgelegte Zeiträume Reports (Maximal-, Mi-
nimal-, Mittelwert und Integrator) geführt wer-
den.
Chargenprotokollierung
Im Bildschirmschreiber können bis zu drei
Chargenprotokolle gleichzeitig erstellt wer-
den. Die Messdaten, der Beginn, das Ende
und die Dauer jeder Charge können zusam-
men mit einem Chargenzähler und frei defi-
nierbaren Texten am Bildschirmschreiber und
innerhalb der PC-Auswerte-Software
PCA3000 angezeigt werden.
Auf Wunsch können die Chargen mit einem
Barcode-Leser gestartet und die Chargentex-
te eingelesen werden.
Grenzwertkontrolle/
Betriebsart-Umschaltung
Über-/Unterschreiten von Grenzwerten lösen
Alarme aus. Ein Alarm kann z. B. als Steuersi-
gnal zum Umschalten der Betriebsarten ver-
wendet werden.
Speicherzyklus und Speicherwert können für
alle drei Betriebsarten getrennt konfiguriert
werden.
Mithilfe der Funktion Alarmverzögerung kön-
nen kurzzeitig erkannte Über-/Unterschreitun-
gen ausgeblendet werden, sodass der Alarm
ausbleibt.
Normalbetrieb
Befindet sich das Gerät nicht im Ereignis-
oder Zeitbetrieb, ist der Normalbetrieb aktiv.
Ereignisbetrieb
Der Ereignisbetrieb wird durch ein Steuersig-
nal (binärer Eingang, Gruppen-/Sammela-
larm, ...) aktiviert/deaktiviert. Solange das
Steuersignal aktiv ist, befindet sich das Gerät
im Ereignisbetrieb.
Zeitbetrieb
Der Zeitbetrieb ist täglich innerhalb einer pro-
grammierbaren Zeitspanne aktiv. Die Be-
triebsarten haben unterschiedliche
Prioritäten.
Zähler/Integratoren
27 zusätzliche interne Kanäle stehen als Zäh-
ler, Integratoren, Betriebszeitzähler oder für
Durchflussmessungen zur Verfügung.
Die Ansteuerung der Zähler erfolgt über die
Binäreingänge, Alarme oder durch die Logik-
kanäle, für die Integratoren können die Ana-
logkanäle verwendet werden.
Die numerische Anzeige erfolgt in einem se-
paraten Fenster mit max. 9 Ziffern. Als Erfas-
sungszeitraum kann periodisch, täglich,
wöchentlich, monatlich, jährlich sowie extern,
total (Gesamtzähler) oder täglich von-bis ge-
wählt werden.
Max. 6 der Binäreingänge stehen als „High-
Speed-Zähler“ und für die Durchflussmes-
sungen mit einem Abtastzyklus von 10 kHz
zur Verfügung.
Mathematik-/Logikmodul
(Typenzusatz)
Das Mathematik- und Logikmodul (jeweils 18
Kanäle) ermöglicht u.a. die Verknüpfung von
analogen Kanälen untereinander, aber auch
die Verknüpfung von analogen Kanälen mit
Zählern und Binäreingängen. Für die Formeln
stehen die Operatoren +, -, *, /, SQRT(), MIN(),
MAX(), SIN(), COS(), TAN(), **, EXP(), ABS(),
INT(), FRC(), LOG(), LN(), Feuchte und gleiten-
der Mittelwert bzw. !, &, |, ^, sowie ( und ) zur
Verfügung.
Das Mathematik- und Logikmodul ist aus-
schließlich über das Setup-Programm konfi-
gurierbar.