Prüfung des schwenklagerspiels, Prüfung des schwenklagerspiels 24 – MTS Serie 249 Benutzerhandbuch
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Gelenkköpfe und Gelenkfüße, Serie 249
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Wartung
Prüfung des Schwenklagerspiels
Die Größe des zulässigen Gelenkspiels für ein bestimmtes System hängt von
den auf das Gelenk wirkenden Kräften und von der im Test geforderten
Empfindlichkeit ab. Wenn der Übergang zwischen Zug- und Druckbelastung
nicht stoßfrei sein muss, dann hat ein geringes Gelenkspiel möglicherweise
keine negative Auswirkung auf die Testergebnisse. Die Entscheidung, ob
oder ob nicht eine bestimmte Einstellung des Gelenkspiels für die Empfind-
lichkeitsanforderungen eines Tests akzeptabel ist, muss sorgfältig erwogen
werden und die Funktion des Gelenks im Gesamt-Testaufbau mit berück-
sichtigt werden.
Prüfsysteme, die das Gelenk primär als Werkzeug verwenden, um die
Komponenten im Kraftfluss bei Zug- oder Druckbelastung, jedoch nicht in
beiden Belastungsfällen, auszurichten, werden höchstwahrscheinlich von
einem gewissen Gelenkspiel nicht negativ beeinflusst werden. Prüfsysteme,
die das Gelenk bei Zug- und Druckbelastung einer Probe/einer Struktur
verwenden, können von einer zu lockeren oder zu festen Gelenkeinstellung
negativ beeinflusst werden.
Die folgenden Abschnitte beschreiben die verschiedenen Methoden zur
Prüfung, ob das Schwenklagerspiel nachjustiert werden muss.
Die Methode der
direkten Beobachtung
Während des Betriebs müssen die Gelenke auf äußere Anzeichen von Spiel
beobachtet werden. Eine solche Untersuchung sollte unmittelbar nach der
Installation des Systems durchgeführt werden, um mit dem ‚normalen’
Aussehen, Bewegungsgeräuschen, und Verhalten eines korrekt eingestellten
Gelenks vertraut zu werden, falls zukünftige Einstellungen nötig sind.
Auf keinen Fall mit einem Körperteil in den Bewegungsbereich einer
Systemkomponente oder dazugehörenden Ausrüstung kommen. Verlassen
Sie sich nie auf ihr Reaktionsvermögen, um Sie vor unerwarteten
Zylinderbewegungen schützen.
Der Arbeitszylinder und die dazugehörende Ausrüstung können in ihrem
Bewegungsbereich befindliches Personal schwer verletzen oder weitere
Ausrüstung beschädigen. Unerwartete Zylinderbewegungen sind zu schnell,
als dass man Ihnen reflexartig ausweichen könnte.
DerAufenthalt in der Nähe oder das Anfassen des Systems darf nur dann
stattfinden, wenn Sie sich nicht im Bewegungsbereich des Arbeitszylinders oder
dazugehörender Ausrüstung befinden. Falls man zu dem zu beobachtenden
Systemteil nur nach Durchquerung des Bewegungsbereichs von Hydraulik-
komponenten gelangt, muss auf die direkte Beobachtung verzichtet werden.
Bei vorhandenem Schwenklagerspiel kann vom sphärischen Lager ein
klickendes Geräusch ausgehen. Dieses Geräusch ist schwer oder gar
unmöglich auszumachen, wenn das System in Betrieb ist. Mit Hilfe eines
Stethoskops können Sie gezielt das Laufgeräusch des Gelenks abhören und
feststellen, ob Spiel vorliegt.
Bei übermäßigem Gelenkspiel kann ein sichtbarer Spalt zwischen der Kugel
und der Lauffläche des sphärischen Lagers entstehen. Dieser Spalt ist sehr
klein und, bedingt durch die Lage des Gelenks, möglicherweise verdeckt und
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