Wartung, Demontage, Gefahr – Viking Pump TSM410.1: F-FH 4625 Benutzerhandbuch

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ABSCHNITT TSM

410.1 AUSGABE C SEITE 3 VON 5

WARTUNG

Die Pumpen der Modellreihe 4625 wurden für den langen
störungsfreien Betrieb unter vielen Bedingungen bei minimalem
Wartungsaufwand entwickelt; die folgenden Punkte müssen jedoch
berücksichtigt werden.
1. SCHMIERUNG - Externe Schmierung aller Schmierfittings mit

einer Handpresse alle 500 Betriebsstunden mit Mehrweckfett,
NLGI Nr. 2. Tragen Sie nicht zu viel Fett auf. Bei Betrieb unter
sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen müssen eventuell
andere Schmiermittel verwendet werden. Siehe Technisches
Service-Bulletin ESB-515. Hinweise zu Spezialschmierungen
erfragen Sie bitte in unserem Werk.

2. EINSTELLUNG DES LÄNGSSPIELS - Nach längeren Betrieb

lässt sich die Pumpenleistung gelegentlich ohne größeren
Reparaturaufwand durch die Einstellung des Längsspiels
verbessern. Hinweise dazu entnehmen Sie bitte dem Abschnitt
Wiedereinbau für die Pumpe.

3. REINIGUNG DER PUMPE - Es ist zweckmäßig, die Pumpe so

sauber wie möglich zu halten. Auf diese Weise vereinfachen
sich die Inspektionen, Einstellungen und Reparaturen.

4. LAGERUNG - Wenn die Pumpe gelagert oder über einen

längeren Zeitraum nicht verwendet wird, muss sie entleert und
mit einer leichten Fettschicht geschützt werden; die Innenteile
werden mit einem Ölfilm geschützt

.

EMPFOHLENE REPARATURWERKZEUGE:

Für die Reparatur

der Pumpenreihen 4625 werden die folgenden Werkzeuge benötigt.
Es handelt sich um Zusatzwerkzeuge zu den normalen mechanischen
Werkzeugen, wie Gabelschlüssel, Zange, Schraubenzieher usw. Die
meisten dieser Werkzeuge sind im Handel für Industriewerkzeuge
erhältlich.
1. Schonhammer
2. Inbusschlüssel (für einige mechanische Dichtungen und

Einstellhülsen)

3. Einstellbarer Hakenspannschlüssel (2-810-043-375)
4. Dornpresse

DEMONTAGE

Ziehen Sie vor der Demontage die

Zeichnungen 2 und 3 heran.

1. Nehmen Sie die Kontermutter und die Unterlegscheibe

von der Antriebsseite der Welle ab. Biegen Sie die Lasche

der Unterlegscheibe zurück, bevor Sie die Kontermutter

herausnehmen.

2. Nehmen Sie die Stopfbuchsmutter heraus.
3. Nehmen Sie die Ventilschrauben und den Kopf von der Pumpe

ab. Eventuell müssen Sie die Antriebsseite der Welle heraus

schlagen, um den Kopf zu lösen.

BRECHEN Sie den Kopf

NICHT aus dem Gehäuse heraus; die Dichtungsfläche könnte

beschädigt werden.

4. Schieben Sie den Rotor und die Welle vom Gehäuse. Eventuell

müssen Sie leicht auf die Antriebsseite der Welle schlagen,

damit Sie die Welle durch die Öffnung des Kugellagers schieben

können. Das Drehteil der mechanischen Dichtung sitzt nach

dem Ausbau auf Rotor & Welle.

5. Nehmen Sie das Kugellager und die Unterlegscheibe der

Lageraufnahme aus der Gehäusebohrung.

6. Nehmen Sie das Drehteil der mechanischen Dichtung von der

Rotorwelle. Überprüfen Sie die Keramikfläche sorgfältig auf

Verschleiß und die O-Ring-Innenfläche des Drehteils auf Kratzer

oder andere Anzeichen von Beschädigungen. Tauschen Sie die

Teile gegebenenfalls aus.

7. Nehmen Sie den Dichtungssitz vom Gehäuse ab. Verwenden Sie

ein einfaches Werkzeug, zum Beispiel einen Draht oder einen

alten Schraubenzieher, den Sie an einem Ende zu einem kurzen

Haken biegen. Schieben Sie den Haken in die Spalte zwischen

dem Dichtungssitz und der Gehäusebuchse und ziehen Sie den

Sitz am Kopfende des Gehäuses heraus. Überprüfen Sie die

Oberfläche auf Verschleiß. Wir empfehlen bei jeder Demontage

der Pumpe eine neue mechanische Dichtung einzusetzen.

DRUCKENTLASTUNGSVENTILE:

1. Viking Pumpen sind Verdrängerpumpen, die mit einem

Druckschutz ausgerüstet werden müssen. Dazu kann direkt
an der Pumpe entweder ein Druckentlastungsventil, ein Inline-
Druckentlastungsventil, ein Drehmomentbegrenzer oder eine
Berstscheibe angebracht werden.

2. Wenn die Pumpenrotation während dem Betrieb umgekehrt

werden soll, muss an beiden Enden der Pumpe eine
Drucksicherung vorgesehen werden.

3. Die Einstellschraubenkappe für das Entlastungsventil zeigt

stets zur Ansaugseite der Pumpe.

4. Druckentlastungsventile können nicht verwendet werden, um

den Pumpendurchfluss zu steuern oder den Förderdruck zu
regulieren.

MECHANISCHE SPEZIALDICHTUNGEN:

Bei der Reparatur dieser Pumpen ist mit äußerster Sorgfalt
vorzugehen. Lesen Sie alle besonderen Anleitungen, die mit der
Pumpe geliefert werden und befolgen Sie diese.

GEFAHR !

vergewissern Sie sich vor dem Öffnen der

Pumpenkammer (Sperrkammer, Tank, Ent-

lastungsventil-Einstellkappe, Befestigungen

usw.) dass:
1. der gesamte Druck in der Kammer voll-

ständig über die Ansaug- oder Förderlei-

tungen, entsprechende Öffnungen oder

Anschlüsse abgelassen worden ist.

2. das Antriebssystem der Pumpe (Motor,

Turbine, Antrieb usw.) “arretiert” oder

anderweitig außer Betrieb gesetzt wurde,

damit die Pumpe nicht gestartet werden

kann, während an ihr gearbeitet wird.

3. Sie wissen, welche Flüssigkeit in der

Pumpe gefördert wird und dass Ihnen die

vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der

Flüssigkeit bekannt sind. Ihnen das Si-

cherheitsdatenblatt für die Flüssigkeit vor-

liegt und dass die Sicherheitsmaßnahmen

eingehalten werden.

Bei nicht Einhaltung der vorstehend genannt-

en vorsichtsmaßnahmen besteht Gefahr für

Leib und Leben.

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