Das fischen mit der feeder/grundrute – Crivit Bottom/Feeder Fishing Reel Combo 300-5 Benutzerhandbuch

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Bißanzeiger werden von der Industrie angeboten.
Bei ihnen kann der Abzugswiderstand eingestellt

Der empfindlichste Bißanzeiger nutzt jedoch
nichts, wenn nicht die Verbindung vom Köder zum
Anzeiger ständig in Spannung steht. Sofort nach
dem Auswerfen wird deshalb die Schnur soweit
eingeholt, bis Fühlung zum Wurfgewicht entsteht.
Erst dann kommt der Bißanzeiger zum Einsatz.

Eine wichtige Rolle beim Grundfischen spielt das
Vorfach.

In Fließgewässern sind Vorfächer von 60 cm oder
länger von Vorteil, da dann der Köder nicht so
leicht von der Strömung in den weichen Grund
gedrückt wird.

In stehenden Gewässern kommen Vorfächer zum
Einsatz, die nicht über 50 cm lang sind.

Bei einem längeren Vorfach wird der Biß nicht
erkannt, wenn der Fisch mit dem Köder auf die
Rute zuschwimmt.

Häufig erlebt der Angler, daß der Fisch mit dem
Köder nur spielt. Der Fisch spürt beim Aufnehmen
des Köders das Vorfach an seinen empfindlichen

Lippen und spuckt den Köder immer wieder aus.
In diesem Fall ist wahrscheinlich das Vorfach zu
stark und muß durch ein entsprechend
feineres ausgetauscht werden. Das jedoch würde
nicht der Fischereigerechtigkeit entsprechen.

Eine gute Lösung ist, den Haken nicht an ein, son-
dern an vier oder fünf dünne Vorfächer gleichzei-
tig zu binden.

Zum Fang der Raubfische benutzt man das
bewährte Stahlvorfach.

Grundfischen besagt, daß der Köder auf Grund
oder knapp darüber angeboten wird. Diese
Fischereimethode erlaubt das Befischen von
nahezu jeder Fischart.

Das Fischen mit der Feeder/Grundrute

Die Ausrüstung

Das Gerät richtet sich nach der Beschaffenheit
des Gewässers und dem zu beangelnden Fisch;
aber auch danach, ob man vom Boot oder Ufer
aus angelt. Eine Empfehlung für das Wurfgewicht
und die Länge der Rute kann deshalb nicht gege-
ben werden.

Die Grundrute sollte eine halbparabolische bis
parabolische Aktion haben. Sie erlaubt es, auch
weichere Köder (wie Kartoffeln) ohne Gefahr des
Ausschlitzens weit zu werfen.

Wer die Rute beim Angeln ständig in der Hand
hält, sollte einem Korkgriff den Vorzug geben.

Die Rolle darf nicht zu klein sein, erlebt man doch
beim Fischen auf Grund immer wieder unange-
nehme Überraschungen.

Die Schnurstärke wird auf das Gerät abgestimmt.
Für die Grundangelei gibt es eine Vielzahl von
Bleien und anderen Wurfgewichten (siehe auch
Kapitel Bleie).

Eine Spezialität ist das Tiroler Hölzchen. Dieses
Wurfgewicht wird in Alpenländern beim Fischen in
stark fließenden Gewässern benutzt, findet aber
auch im Flachland und beim Fischen in stehen-
den Gewässern immer mehr Freunde.

In fließenden Gewässern und beim Fischen mit
natürlichem Köder verhindert das Tiroler Hölz-
chen, daß der Köder (z.B. der Wurm) von der
Strömung zwischen Steine oder Wasserpflanzen
gedrückt und für den Fisch unauffindbar wird.

Auch beim Fischen mit der Nymphe wird das
Tiroler Hölzchen eingesetzt. Dabei werden so
schwere Gewichte verwandt, daß sich der bei-
ßende Fisch meist selber hakt.
In stehenden Gewässern garantiert das Tiroler
Hölzchen, daß der Köder nicht zu leicht im
Schlamm versinkt und die Schnur reibungslos
ablaufen kann.

Ein weiteres interes-
santes Wurfgewicht ist
das Bleischrotband.
Besonders bei zer-
klüftetem Grund, bei
dem es immer wieder zum Verhängen des Bleies
kommt, zeigt es seine Vorzüge.

Wenn sich beim Bleischrotband eine oder meh-
rere Kugeln verhängen, werden diese von der
haltenden Schnur herabgezogen, und Haupt-
schnur, Wirbel und Haken sind wieder frei.

Aus Großbritannien kommt das immer belieb-
ter werdende Fischen

mit dem

Futterkorb/Feederkorb.

Der Futterkorb kann gleichzeitig auch das Wurf-
gewicht sein.

Es gibt den Körbchen-Anfütterer, der mit lebendi-
gen Ködern gefüllt wird, und den Spiral-Anfütte-
rer, um den Futterteig geknetet wird.

Spezielle Haken zum Grundangeln gibt
es nicht. Hakenart und -größe richten sich
immer nach der zu beangelnden Fischart. Das
trifft auch auf die Wirbel zu.

Die Köder

Beim Fischen mit der Grundrute kann nahezu
jeder Köder eingesetzt werden, angefangen von
der Made für das Rotauge bis hin zum großen,
toten Köderfisch für den Wels oder Hecht.

Beim Grundfischen kann der Köder wegen des
größeren Wurfgewichtes bedeutend weiter als bei
anderen Fischereimethoden ausgeworfen wer-
den. Man kann also eine bedeutend größere Flä-
che befischen.

Auch kann der Köder an der einmal gewählten
Stelle dauerhaft angeboten werden, da ein Ver-
driften der Schnur infolge Wind oder Strömung
durch entsprechend schwere Bleie verhindert
wird.

Diese Bleie wiederum können so angebracht
werden, daß der Fisch beim Aufnehmen des
Köders keinen Widerstand spürt.

Das Fischen

Bei der Stippangelei wird der
Biß durch das Ab- und Auf-
tauchen der Pose erkannt.
Bei der Grundfischerei dage-
gen wird der Biß am sicher-
sten mit dem Finger an der
Schnur erfühlt. Das Gefühl
der Fingerkuppe ist meist so
groß, daß jeder noch so leich-
te Zupfer am Köder zu spü-
ren ist.

Bei dieser Methode kann die
Rute jedoch nicht aus der
Hand gelegt werden, auch ist
der Einsatz einer zweiten
Rute nicht möglich.
Auch ein Streifen Silberpapier

kann als Bißanzeiger benutzt werden.
Die Rute wird auf einem oder zwei Rutenständern
abgelegt, und die Schnur zwischen Rolle und
Führungsring wird so weit herabgezogen, bis die
Schnur auf Spannung ist.

Danach wird das Silberpapier um die Schnur
gelegt. Das Gewicht des Silberpapiers reicht in
den meisten Fällen aus, um die Schnur unten zu
halten.
Wenn der Fisch den Köder nimmt und mit der
Schnur abzieht, ruckt der Silberpapierstreifen
nach oben, der Biß ist deutlich zu erkennen.

werden. Mit diesen Bißanzeigern ist auch das
Fischen in Fließgewässern möglich.

Darüber hinaus gibt es elektrische und elektroni-
sche Bißanzeiger, die zum Teil mit Ton- und Licht-
signal ausgestattet sind.

Da Bißanzeiger jeden Biß sofort erkennen
lassen, kann man mit zwei oder drei Ruten
fischen.

Ein besonderer Bißanzeiger kommt aus Großbri-
tannien: der Winkelpicker/die Feederspitze und
die Schwingspitze.

Um mit der Schwingspitze fischen zu können,
muß der Endring der Rute durch einen Schwing-
spitzenendring ersetzt werden. Das Abziehen des
alten Ringes ist einfach, wenn man ihn vorher
erhitzt. Der neue Ring wird mit einem Spezialkle-
ber aus dem Fachgeschäft befestigt.

Schwingspitzen gibt es in verschiedenen Längen
und Gewichten; für jede zu beangelnde Fischart
ist die richtige Spitze zu bekommen. Je leichter
die Kombination Rute, Rolle, Schnur und Wurfge-

wicht ist, um so dünner und leichter kann die
Schwingspitze sein.

Beim Überkopfwurf sollte man die Rute leicht ver-
kanten, damit sich die Schwingspitze nicht um die
Rutenspitze wickeln kann.

Nach dem Wurf wird die Rute auf zwei Ru-
tenhaltern abgelegt. Die Halter werden so einge-
stellt, daß die Schwingspitze nur wenige cm über
der Wasseroberfläche hängt. Danach wird die
Schnur mit der Rolle stramm gezogen, bis die
Schwingspitze Kontakt mit dem Köder hat und
sich leicht anhebt.

Wenn ein Fisch beißt, wird jede auch nur gering-
fügige Bewegung der Schnur auf die Schwing-
spitze übertragen.

Ein Hilfsmittel beim Fischen mit diesen Bißanzei-
gerspitzen ist ein Windschild, mit dem gleichzeitig
der Biß noch exakter erkannt wird.

Für das Angeln in Fließgewässern ist die
Schwingspitze nicht geeignet. Für diesen Fall

wird die Feederrute/der Winkelpicker benutzt.
Diese Spitzen biegen sich unter dem Druck der
Strömung bis zu einem gewissen Grad, haben
aber immer noch genügend Reserven, um feine
Bisse erkennen zu lassen.

Vorfach

einfädig/
steif

mehrfädig/
geschmeidig

Feederruten-Stellung

Feederspitze

Detaildarstellung
Schwingspitze

Grund-Laufblei

Glasperle

Stopper

Sicherheits-Karabinerwirbel

Vorfach

Haken-Größe 2-8

Schwingspitze mit
Windschild

Körbchen-Anfütterer

(Futterkorb)

Futterspirale

„Tiroler-Hölzl“-Fließwassermontage

„Tiroler-Hölzl“ -Stillwassermontage

Bleischrotband

Lautstärkeregelung
Bewegungsanzeiger

Lautsprecher
Normgewinde für Ständer

Ein- und Ausschalter

Bereitschaftsanzeiger

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