PreSonus AudioBox 1818VSL Benutzerhandbuch

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Tutorials 5.0

Kleines Einmaleins der Dynamikbearbeitung 5.2

Kompressoren — Terminologie

Threshold. Hiermit ist der Pegel gemeint, ab dem ein Kompressor zu arbeiten
beginnt. Pegelwerte über dieser Schwelle werden komprimiert. Je weiter man den
THRESHOLD-Regler nach links dreht, desto stärker wird das Signal komprimiert
(sofern man einen “Ratio”-Wert größer als “1:1” wählt).

Ratio. Hiermit legen Sie das Pegelverhältnis zwischen dem Ein- und Ausgangssignal
fest und bestimmen folglich, wie stark sich der Pegel ändert. Wenn Sie z.B. die Einstel-
lung “2:1” wählen, wird ein Signal, dessen Pegel 1dB über dem “Threshold”-Wert liegt,
auf eine Pegelerhöhung von 0,5dB abgeschwächt. Der überschüssige Pegel wird also
im Verhältnis 0,5dB/dB reduziert. Je größer der “Ratio”-Wert, desto stärker ähnelt das
Kompressorverhalten einem Limiter.

Limiter. Ein Limiter ist ein Kompressor, der keine Pegelsprünge über dem
“Threshold”-Wert zulässt. Wenn Sie den “Threshold”-Regler beispielsweise auf “0dB”
stellen und den Ratio-Regler ganz nach rechts drehen, werden Signale mit einem
Pegel oberhalb von 0dB auf 0dB reduziert.

Attack. Hiermit bestimmen Sie, wie schnell der Kompressor das Eingangssignal im
Bedarfsfall bearbeitet. Ein größerer Wert bedeutet, dass der Einsatz eines Signals (die
“Transienten”) unbearbeitet bleibt. Ein kleiner “Attack”-Wert bedeutet dagegen, dass
der Kompressor das Signal fast sofort bearbeitet.

Release. Hiermit bestimmen Sie, wie schnell der Kompressor deaktiviert wird,
wenn der Signalpegel wieder unter den Grenzwert absinkt. Ein kurzer Wert kann zu
“Pumpen” führen – d.h. der Kompressor wird abrupt und deshalb hörbar ein- und
ausgeschaltet, was sich vor allem im Bass bemerkbar macht. Ein langer “Release”-
Wert unterdrückt dagegen jegliche Dynamik und kann zu einem unnatürlichen
Klangeindruck führen. Die Idealeinstellung dieses Parameters richtet sich nach der
jeweiligen Situation. Daher wäre es eine gute Idee, ein wenig mit diesem Parameter
zu experimentieren.

Hard/Soft Knee. Ein “Hard-Knee”-Kompressor reduziert den Pegel, sobald das Signal
den Grenzwert überschreitet. “Soft-Knee” vertritt einen allmählicheren Einsatz des
Kompressors, was zwar etwas weniger wissenschaftlich ist, dafür aber von manchen
als “musikalischer” empfunden wird.

Auto. Bedeutet, dass der Kompressor seinen “Attack”- und “Release”-Wert automa-
tisch einstellt. Daher sind der Attack- und Release-Regler dann auch nicht belegt.

Makeup Gain. In der Regel verringert ein Kompressor den Pegel des bearbeiteten
Signals. Hiermit können Sie diesen Verlust kompensieren (was der Anwahl einer
höheren Fader-Position entspricht).

Sidechain. Die SIDECHAIN-Buchse eines Hardware-Kompressors erlaubt das Anlegen
eines Signals, dessen Pegel das Verhalten des Kompressors regelt. Solange hier kein
Signal anliegt, fungiert das Eingangssignal auch als Auslöser des Kompressors. Wenn
man hier aber wohl ein Signal anlegt, wird der Signalweg umgeleitet. Das Steuersi-
gnal kann z.B. mit einem Equalizer bearbeitet werden, um vor allem die Zischlaute
eines Gesangsparts zu bändigen. Jedenfalls regelt dieses Signal die Arbeitsweise des
Kompressors. Die häufigste Anwendung für dieses “Sidechain”-Prinzip ist der Wunsch,
dass die Musik etwas leiser wird, wenn der Erzähler zu sprechen bzw. der Sänger
zu singen beginnt, damit man die Stimme besser hört. Hierfür muss das Sprecher-/
Gesangssignal an den Sidechain-Eingang des Kompressors angelegt werden, der die

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