3 equalizer, 1 was ist ein ‘eq, 3 equalizer — 73 – PreSonus AudioBox 1818VSL Benutzerhandbuch

Seite 79: 1 was ist ein ‘eq’? — 73

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125Hz, aber der knallende Schlag liegt weit höher (2~5kHz). Wählen Sie also eine
schmale Bandbreite, schießen Sie sich auf die hohe Frequenz “Ihrer” Bassdrum ein –
und staunen Sie, wie druckvoll die Bassdrum wirkt, ohne den übrigen Instrumenten
ins Gehege zu kommen.

Eine große Bandbreite (kleiner “Q”-Wert) erlaubt das simultane Anheben oder Absen-
ken ziemlich vieler Frequenzen. Meistens muss man hohe und niedrige “Q”-Werte
miteinander kombinieren, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Kehren wir noch
einmal zurück zu unserer Bassdrum. Sie klingt im Bass (so um die 100Hz) herrlich
voll und rund, und der Beater hämmert fast exakt bei 4kHz. Wenn wir hier etwas
korrigieren möchten, müssen wir im Bassbereich eine niedrige Filtergüte (mit 100Hz
als Eckfrequenz) und bei 4kHz eine hohe Filtergüte wählen. So können wir nämlich
die schönen Aspekte herausmeißeln, während die weniger schönen etwas in den
Hintergrund treten.

Kuhschwanzfilter (Shelving)

Ein Kuhschwanzfilter erlaubt das Anheben/Absenken des Frequenzbereichs über
oder unter dem gewählten Frequenzwert. Es gibt zwei Sorten Kuhschwanzfilter:
Hochpass- (HPF) und Tiefpassfilter (LPF).

Ein Tiefpass-Kuhschwanzfilter lässt die Frequenzen unterhalb des gewählten Wertes
durch und filtert die darüber liegenden. Ein Hochpassfilter tut das Gegenteil: Es lässt
nur die Frequenzen oberhalb des gewählten Wertes durch.

Grafik-EQEin Grafik-EQ ist mit Schiebereglern ausgestattet, mit denen man die Amp-
litude der einzelnen Frequenzbänder einstellt. Der Name rührt daher, dass man sich
den Frequenzgang des bearbeiteten Signals in gewisser Hinsicht “zeichnen” kann. Die
Frequenz und Güte der einzelnen Bänder können nicht geändert werden.

Grafik-EQs werden in der Regel “nur” zum Abstimmen einer Abmischung auf
bestimmte akustische Gegebenheiten verwendet. Wenn Sie z.B. in einem fast schall-
toten Raum mischen, müssen Sie eventuell die hohen Frequenzen stärker anheben
und den Bass etwas abschwächen. In einem stark reflektierenden Raum müssen Sie
dagegen die hohen Mitten und ganz hohen Frequenzen abschwächen. In aller Regel
dürfen die störenden Frequenzen nicht zu stark abgeschwächt (d.h. leiser gestellt)
werden. Am besten nehmen Sie dezente Korrekturen eines breiteren Frequenzban-
des vor, um ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Um Ihnen hierbei zu helfen,
wollen wir kurz erläutern, welche Klangmerkmale von den einzelnen Frequenzen
beeinflusst werden:

Tiefbass (16Hz~60Hz). Die tiefsten Frequenzen fühlt man eher als dass man sie
hört, ungefähr so wie das Donnern der U-Bahn oder ein Erdbeben. Allerdings tragen
diese Frequenzen sehr zu einem kraftvollen Klangeindruck bei, selbst wenn sie nur
sporadisch vorkommen. Eine zu starke Betonung dieser Frequenzen macht eine
Abmischung jedoch schwammig.

Bass (60Hz~250Hz). Dieser Bereich enthält die Grundtöne der Rhythmussektion. Mit
Änderungen, die Sie hier vornehmen, verfremden Sie die Balance der Abmischung
– sie wird “fett” oder “dünn”. Auch hier sollte man sich vor einer zu starken Betonung
hüten.

Tiefer Mittenbereich (250Hz~2kHz). In der Regel muss der untere Bereich dieses
Bandes etwas angehoben und der obere etwas abgesenkt werden. Eine Anhebung
des 250Hz~500Hz-Bereichs führt zu einer Betonung der Studioakustik und macht

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