Geberüberwachung, Lageerfassung mit absolutwertgeber – NORD Drivesystems BU0710 Benutzerhandbuch

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3 Funktionsbeschreibung

BU 0710 DE

technische Änderungen vorbehalten

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Falls der Absolutwertgeber nicht auf der Motorwelle montiert ist, muss das Übersetzungsverhältnis von Motor zu
Absolutwertgeber parametriert werden. Die Absolutwertgeberumdrehungen werden im Umrichter mit Hilfe der Pa-
rameter Untersetzung und Übersetzung in Motorumdrehungen umgerechnet.

n

M

: Motorumdrehung

n

M

= n

G

* Ü

b

/ U

n

n

G:

: Absolutwertgeberumdrehung

Ü

b

: Übersetzung

(P607

[2]

)

U

n

: Untersetzung

(P608

[2]

)

Beispiel:

Der Absolutwertgeber ist an der Getriebeabtriebsseite angebaut, das Getriebe hat eine Übersetzung von i = 26,3. Folgende
Werte werden parametriert:

Übersetzung: 263; Untersetzung: 10


Die Drehrichtung des Absolutwertgebers muss mit der Motordrehrichtung übereinstimmen. Bei positiver Ausgangs-
frequenz (Drehrichtung rechts) muss der Lageistwert größer werden. Stimmt die Drehrichtung nicht überein, kann
dies mit einem negativen Wert in P607 [Übersetzung) korrigiert werden.

Mit Hilfe eines parametrierbaren Offset (P609) kann der Null – Punkt der Achse korrigiert werden. Der Offset wird
nach der Umrechnung Absolutwertdrehgeberumdrehung in Motorumdrehung aufaddiert. Nach Änderung von Ü-
ber/Untersetzung muss der Offset daher neu eingegeben werden.

Die maximal mögliche Position ergibt sich aus der Auflösung des Gebers und der Über- und Untersetzung, der
Maximalwert kann aber in jedem Fall +/- 50000 Umdrehungen nicht überschreiten. Ein Umlauf ist nicht zulässig.
Endlosachsen, die überwiegend in eine Richtung laufen, müssen mit Inkrementalgeber realisiert werden. Positi-
onssollwerte werden intern auf den maximal möglichen Wertebereich begrenzt.

3.2.3

Geberüberwachung


Bei Lageerfassung mit Absolutwertgeber wird mit dem Parameter „Überwachung der Lageerfassung" (P617) die
Überwachung des Spannungsüberwachungsbits aktiviert. Der Absolutwertgeber muss hierzu mit der entsprechen-
den Option ausgestattet sein. Ist das dem letzten Datenbit folgende Bit ungleich 0, wird der Wert ignoriert. Wenn
500 ms lang kein Wert gelesen werden konnte, wird „Fehler E14 (E143)“ gemeldet.

Mit dem Parameter 631 kann bei Vorhandensein eines Absolut- und Inkrementaldrehgebers die Lagedifferenz zwi-
schen den beiden Gerbern überwacht werden. Die maximale zulässige Positionsabweichung zwischen Absolut-
und Inkrementaldrehgeber wird durch den Parameter 631 eingestellten Wert vorgegeben. Bei dem Wert „0“ ist die
Überwachung inaktiv. Bei Überschreitung der maximale zulässigen Abweichung wird die Fehlermeldung „E14
(E146)“ aktiv. Die Übersetzung bzw. der Ort wo die beiden Geber angebaut werden, kann unterschiedlich sein. Für
jeden der beiden Geber kann ein eigener Übersetzung- (P607), Unsetzung- (P608) und Offsetfaktor (P609) einge-
stellt werden.

Ist kein zweiter redundanter Geber zur Lageüberwachung vorhanden, so kann über den Parameter P630 ein
Schleppfehler für die Position vorgeben werden. In diesem Fall wird die aktuelle Position mit der aus der aktuellen
Drehzahl berechneten Positionsänderung verglichen. Bei dem Erreichen einer Zielposition wird die geschätzte
Lage auf den Lageistwert vom Geber gesetzt, um eine Aufsummierung über der Zeit zu unterbinden. Überschreitet
die Lagedifferenz den in P630 eingestellten Wert, so wird die Fehlermeldung „Fehler 14 (145)“ aktiv. Bei größeren
Verfahrwegen sind größere Werte in P630 erforderlich. Der notwendige Wert sollte am besten experimentell ermit-
telt werden. Bei „0“ ist die Überwachung ausgeschaltet.

Mit den Parametern „Minimale Lage (P616) und Maximale Lage (P615)“ kann der zulässige Arbeitsbereich einge-
schränkt werden. Falls der Antrieb den zulässigen Bereich verlässt, wird die Fehlermeldung „E147“ (maximale
Lage überschritten) bzw. „E148“ (minimale Lage unterschritten) aktiv.

Bei einem Wert von „0“ sind die Überwachungen deaktiviert. Beim Lagesollwertmodus „Lageinkrementarray“ (Weg-
inkremente) und inkrementeller Lageerfassung ist die Überwachung nicht aktiv. Lagesollwert, welche größer als die
eingestellten Minimale- und maximale Position sind werden intern auf diese begrenzt.

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