4 rohrleitungen, 1 nennweite, 2 stutzenbelastung – Richter MNKA Series (ASME) Benutzerhandbuch

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Baureihe MNKA

Seite 12

9250-001-de

Revision 11

TM 7903

Ausgabe 07/2010

5.4 Rohrleitungen

Vor dem Einbau der Pumpe sowohl die Saugleitung
bzw. Zulaufleitung als auch die Druckleitung reinigen.
Damit die Dichtflächen nicht verschmutzt oder be-
schädigt werden, Flanschabdeckungen bis unmittel-
bar vor dem Einbau auf den Flanschen belassen.
Für das Fördermedium geeignete Flanschdichtungen
verwenden.
Für das Anziehen der Flanschschrauben sind die
Schrauben-Anzugsmomente in Abschnitt 1.1 zu be-
achten.

5.4.1 Nennweite

Der Betriebspunkt einer Kreiselpumpe liegt im
Schnittpunkt der Pumpenkennlinie und der Rohr-
leitungskennlinie, siehe Bild 2. Die Pumpenkennlinie
stellt der Pumpenhersteller zur Verfügung. Die Rohr-
leitungskennlinie wird mittels Diagrammen oder PC-
Programmen ermittelt.

Bild 2

Auf keinen Fall kann von der Anschlussnennweite der
Pumpe auf die Nennweite der Rohrleitung geschlos-
sen werden.
Überschlägig kann die Rohrleitungs-Nennweite an-
hand der Durchflussgeschwindigkeit ermittelt werden.

)

ft

(

A

x

449

)

gpm

(

Q

)

s

/

ft

(

v

2

=

)

m

(

A

)

s

/

m

(

Q

)

s

/

m

(

v

2

3

=

Die Geschwindigkeit in der Saugleitung sollte 6.56 ft/s
(2 m/s) und in der Druckleitung 16.4 ft/s (5 m/s) nicht
übersteigen.
Bei der Bestimmung der Saugleitungs-Nennweite ist
ferner der NPSH-Wert (net positive suction head) zu
beachten. Der für die Pumpe erforderliche

NPSHR-

Wert

ist im Datenblatt angegeben.

Der in der Anlage vorhandene
NPSHA-Wert sollte mindestens 1.64 ft
(0,5 m) größer sein als der für die

Pumpe erforderliche NPSHR-Wert. Sonst kommt es
zu Druckhöhenabfall, Kavitation oder sogar zum Aus-
fall der Pumpe.

5.4.2 Stutzenbelastung

Die

Pumpe

kann

gemäß

ANSI/HI

9.6.2

stutzenbelastet werden.
Temperaturbedingte Längenänderungen der Rohrlei-
tung sind durch geeignete Maßnahmen, z.B. durch
Einbau von Kompensatoren, zu berücksichtigen.

5.4.3 Saugleitung

Die Saugleitungen ständig steigend zur Pumpe verle-
gen. Sonst können sich Gasblasen bilden, die den
Saugleitungsquerschnitt erheblich verengen. Zwi-
schen unterschiedlichen Rohrdurchmessern exzentri-
sche Übergangsstücke einbauen.
Armaturen, die den Strömungsverlauf stören, nicht
direkt vor der Pumpe anordnen.

Bild 3

5.4.4 Zulaufleitung

Zulaufleitungen sollen sich zum Behälter hin entlüften
und sind ständig fallend zur Pumpe zu verlegen. Lie-
gen die Rohrleitungseinbauten waagerecht vor der
Pumpe, kann ein Tiefpunkt davor angeordnet werden.
Von hier aus wird die Leitung dann wieder steigend
zur Pumpe verlegt, die sich hier bildenden Gasblasen
können durch die Pumpe entweichen.
Armaturen, die den Strömungsverlauf stören, nicht
direkt vor der Pumpe anordnen.

5.4.5 Druckleitung

Das Absperrventil nicht direkt über der Pumpe anord-
nen, sondern zuerst ein Übergangsstück vorsehen.
Die Druckstutzengeschwindigkeit der Flüssigkeit kann
- falls erforderlich - reduziert werden.

5.4.6 Entlüftung und Entleerung

Es kann in die Druckleitung oder vor dem Druckventil
entlüftet werden.
Eine Entlüftungsleitung kann auch eine Bypass-, Eva-
kuierungs- oder Spülleitung sein.
Das Pumpengehäuse ist standardmäßig mit einem
Entleerungsanschluss ausgestattet. Optional kann die
Entleerungsbohrung aufgebohrt werden. Siehe

Bild 4

.

Bohrschablone siehe

Abschnitt 10.1

.

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