Operatoren, Algorithmus, Feedback (rückkopplung) – Yamaha DX11 Benutzerhandbuch

Seite 35: Ratio frequency (verhätlnis-frequenz), Fixed frequency (fest-frequenz), Wave (schwingungsform), Key velocity (anschlagdynamik)

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kurzen Klang. Mit der Hüllkurve (EG) programmiert man

diesen Vorlauf.

Hüllkurve eines Klaviers

HuMkurve einer Orgel

Taste

Taste

gedrückt frei

Taste gedruckt Taste frei

OPERATOREN

Ein Operator besteht aus einem Oszillator und einem
Hüllkurvengenerator. Da alle Operatoren über einen

Hüllkurvengenerator verfügen, kann man das Obertonspek­

trum eines Yamaha DX weitaus genauer programmieren als

auf anderen Synthesizern.

ALGORITHMUS

Das FM-Syntheseprinzip beruht auf der Verknüpfung der

Operatoren miteinander. Diese Verknüpfungen heißen

“Algorithmen”. Der D X l l bietet 8 Algorithmen zur Wahl.
Sie finden sie übrigens auf der Gehäuseoberseite. Die unteren

Operatoren sind jeweils die Träger und die Operatoren da­

rüber sind die Modulatoren. Algorithmus 8 besteht z.B. aus

vier Trägern und keinem Modulator. In Algorithmus 6

werden drei Träger von einem Modulator moduliert. Die
Wahl der Algorithmus' richtet sich nach dem Klang, der
geschaffen werden soll; Bei sehr komplexen Klängen wird
man wohl eher auf Algorithmus 1 zurückgreifen, wo auch

der 1. und 2. Modulator noch moduliert werden (vom 3. bzw.

4. Operator). Zupfklänge lassen sich vielleicht mit dem 3.

Algorithmus am leichtesten programmieren. Analog- oder

Streichersounds erzielt man am eindrucksvollsten mit dem

5. (oder 6.) Algorithmus.

FEEDBACK (RÜCKKOPPLUNG)

Dieser Parameter bedeutet, daß ein Operator sich selbst

moduliert, d.h. daß ihm ein Teil seines Ausgangssignals noch
einmal zugeführt wird. Feedback ist also in gewisser Hinsicht
ein 5. Operator.

RATIO FREQUENCY (VERHÄTLNIS-FREQUENZ)

Auch die Frequenz läßt sich für jeden Operator einzeln ein­
stellen. Das Wort RATIO ( = Verhältnis) bedeutet, daß sich

die erzeugte Frequenz eines Operators nach der Tonhöhe
der

gedrückten

Taste

richtet.

Daher

werden

statt

Frequenz-Werten auch Verhältniswerte angezeigt. Ein Bei­

spiel; Wenn man die Taste A3 drückt, erhält man die Frequenz

440Hz, vorausgesetzt, der COARSE-Wert beträgt 1,00 (denn

1 X 440 = 440). Der DXl 1 berechnet die Tonhöhe einer Note

also anhand der Multiplikation des Frequenzwerts mit dem

FREQUENCY-Quotienten. Aber FREQUENCY COARSE

bestimmt auch die “Wellenform” der Kurve; Beträgt das

Verhältnis zwischen einem Träger und einem Modulator 1;1,

enthält die Welle'nform alle Obertöne. Liegt die Frequenz
des Grundtons z.B. bei lOOHz, so sind in dem Klang auch
die Frequenzen 200, 300, 400Hz usw. enthalten. Ist das
Verhältnis hingegen 1;2 (Tr. ; Mod.), so enthält das Signal
nur die ungeraden Obertöne (100, 300, 500Hz usw.). Bei

ungeraden Zahlen (z.B. 1 ; 1,37), werden aperiodische
Schwingungsformen generiert (Glocken, Wind usw.).

FIXED FREQUENCY (FEST-FREQUENZ)

Man kann die Frequenz aber auch fest einstellen. Das be­

deutet. daß die Tonhöhe überall auf dem Manual dieselbe

ist. Dieser Effekt wird sowohl zum Nachempfinden des An­
blaseffekts

einer

Flöte

als

zum

Schaffen

von

Schlagzeugklängen verwendet. Die Höhe ist einstellbar (z.B.

lOOOHz). Wenn der Träger auf RATIO geschaltet, der

Modulator aber auf FIXED gestellt wurde, richtet ändert

sich die Tonhöhe des Klangs.

WAVE (SCHWINGUNGSFORM)

Im Gegensatz zu anderen DX-Synthesizern bietet der DXll

8 Schwingungsformen. Eine Sinuskurve enthält keine Ober­
töne, die anderen hingegen sind nicht mehr “rein”. Es emp­

fiehlt sich, einmal die Werkssounds zu analysieren, um zu
erfahren, wie die Wellen eingesetzt werden können.

LFO

Der LFO (Niedrfrequenzoszillator) pulsiert sehr langsam

(0,001 bis 53Hz) und kann zum Schaffen von Tremolo,
Virbrato oder anderen Effekten eingesetzt werden. Wenn der

LFO die Lautstärke eines Trägers moduliert, erhält man

Tremolo. Wenn man die Lautstärke eines Trägers moduliert,
entsteht ein WahWah-Effekt. Wenn der LFO die Tonhöhe
der Operatoren moduliert, so erhält man Vibrato.

KEY VELOCITY (ANSCHLAGDYNAMIK)

Bei lautem Spiel, klingt ein Instrument etwas anders als bei

leichtem Anschlag. Dabei variiert neben der Lautstärke auch
das Obertonspektrum: Bei lauten Noten klingt ein Klavier

heller als bei leicht angeschlagenen. Sie wissen bereits, daß

einTrägerdie Lautstärke und ein Modulator das Timbre eines

Klangs bestimmt. KEY VELOCITY ist für jeden Operator

einzeln einstellbar. Die KEY VELOCITY der Träger regelt

die Lautstärke, die der Träger jedoch das Obertonspektrum.

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